West-Berlin 1954: In der Jockey-Bar treffen sich vier alte Freunde, die sich seit der Vorkriegszeit nicht mehr gesehen haben. Reihum erzählen sie sich Geschichten und Anekdoten von Krieg, Frieden, Zuhause, Reisen, Männern und Frauen, Freunden und Feinden. Den Anfang macht Ex-Major Hans-Jörg Lepsius, der erst vor kurzem aus russischer Gefangenschaft entlassen wurde. Von dort hat er das Tagebuch des gemeinsamen Freundes Jürgen Wilms mitgebracht. Die Einträge beginnen im Juni 1941 in Polen und berichten vom deutschen Einfall in die Sowjetunion, den Gräueltaten auf und abseits des Schlachtfeldes: Da stehen Greise, Frauen, Männer, Hunderte ausgemergelte Menschen Schlange, um sich hinrichten zu lassen. Und die polnischen Kinder tun es den Erwachsenen gleich: Zwei müssen Davidssterne tragen. Die anderen machen mit ihren Holzgewehren Piff! Paff!