In einer Novembernacht des Jahres 1823 schreit ein verwirrter alter Mann von seinem Fenster aus ein grausiges Geständnis über die Stadt Wien: "Vergib mir, Mozart, vergib deinem Mörder." Sekunden später versucht er sich das Leben zu nehmen; durch die verschneiten Straßen bringt man ihn eilends ins Krankenhaus, ein abweisendes Gemäuer, das jede Menge siecher und verzweifelter Patienten birgt. Einige Wochen später bekommt er in seinem Einzelzimmer Besuch vom Kaplan der Anstalt, Pater Vogler. Ganz offensichtlich verachtet der alte Mann den Priester, aber dennoch drängt es ihn zu beichten. Eine Nacht lang erzählt er aus seinem Leben, und seine Geschichte stellt die Handlung des Films dar.
Bei dem Alten handelt es sich um ANTONIO SALIERI, einst der berühmteste Musiker Wiens. Er stammt aus der italienischen Kleinstadt Legnago und brachte es zum Hofkomponisten KAISER JOSEPHS II., des Bruders von Marie Antoinette, der auf seine beschränkte Art ein großer Musikliebhaber war. In seinen jungen Jahren wurde Salieri nur von einem Gedanken getrieben: Gott mit seiner Musik zu dienen. Dies bekräftigte er als Knabe mit einem kirchlichen Gelöbnis, er schwor keusch zu leben, all seine Kraft einzusetzen und Gott in tiefster Demut zu dienen, falls Gott ihm seinerseits die hervorragenden Fähigkeiten eines großen Komponisten und unsterblichen Ruhm für die Durchsetzung seiner Bemühungen gewähren würde.
Zunächst scheint Salieris Wunsch gnädig angenommen zu werden. In Wien, der Stadt der Musik, steigt er schnell zum führenden Musiker auf. Doch 1781 erscheint dort ein junger Mann, der all dies in Frage stellt: WOLFGANG AMADEUS MOZART. Schon als sechsjähriges Wunderkind wurde Mozart von seinem dominanten Vater LEOPOLD durch ganz Europa geschleift, um mit seinen musikalischen Kunststücken den Adel zu unterhalten. Der inzwischen 26-Jährige ist allerdings längst kein Zirkusaffe mehr. Er hat den Ehrgeiz, sein Talent als Komponist zu beweisen. Salieri erfährt, dass Mozart mit einem Konzert im Palast des Erzbischofs von Salzburg eigene Werke vorstellen wird. Saleri lauscht - diese Nacht verändert sein Leben.
Vor Konzertbeginn schreitet der Komponist durch die Menge der festlich gekleideten Gäste und versucht zu erraten, wer von ihnen Mozart sein könnte. Plötzlich bemerkt er, wie Diener Tablette mit Torten zum Büffet tragen. Er folgt ihnen, um sich eine kleine Stärkung zu genehmigen - als Italiener kann er Süßigkeiten nicht widerstehen -, wird aber von einem kichernden Pärchen abgelenkt, das wie Kinder auf dem Fußboden herumtollt, und zwar wie recht ungezogene Kinder. Ohne selbst bemerkt zu werden, wird Salieri Zeuge eines mit drastischen Kraftausdrücken garnierten Spiels, das der kindliche Mann ungezähmt und leidenschaftlich mit seiner halbwüchsigen Gefährtin treibt. Was Salieri hört, lässt ihn vor Empörung erstarren - und verblüfft hört er plötzlich Musik aus dem Salon herüberklingen, was den Jungen aufspringen lässt: "Meine Musik!", ruft er und rennt aus dem Zimmer. Das ist Mozart? Diese alberne, anstößige Person? Schlimmer noch: Salieri hört Musik - ein Adagio aus der Bläserserenade für 13 Instrumente -, wie er sie schöner noch niemals vernommen hat. Offensichtlich hat Gott nicht ihn zum Favoriten erkoren, sondern einen gackernden, hässlichen kleinen Angeber.
In diesem Moment beginnt sich Salieris Verhältnis zu Gott abzukühlen. In den folgenden Wochen lernt er Mozart kennen, und der junge Mann beleidigt ihn immer wieder, ohne es zu wollen: Einmal setzt er sich ans Klavier und verwandelt Salieris langweiligen Willkommensmarsch in eine geniale Melodie, die später in "Die Hochzeit des Figaro" weltberühmt wurde: "Non più andrai"; später verführt er Salieris Lieblingsschülerin KATERINA CAVALIERI, die in jener Oper die Hauptrolle singt, die der gnädige Kaiser Joseph in Auftrag gegeben hat. Als Seine Majestät geruhen, Mozart eine weitere Gunst zu gewähren und ihn als Musiklehrer seiner königlichen Nichte vorzuschlagen, vereitelt Salieri diesen Auftrag.
Wolfgangs Frau CONSTANZE spricht heimlich bei Salieri vor und bittet für ihren Mann; als Beweis seiner Fähigkeiten zeigt sie ihm Manuskripte seiner Kompositionen. Salieri prüft sie genau, während Constanze wartet. Eine unglaublich reichhaltige Ansammlung unterschiedlichster Werke liegen vor Salieri - der langsame Satz aus dem Konzert für Flöte und Harfe; der letzte Satz des Konzerts für zwei Klaviere; die 29. Symphonie; das Kyrie aus der Messe in c-moll. Es ist nicht zu fassen, aber diese Originalhandschriften und Skizzen enthalten keinerlei Korrekturen: Sie wirken, als ob Mozart nach Gottes Diktat geschrieben hätte.
Salieri ist von der Lektüre völlig überwältigt. Er wird schier verrückt angesichts solcher Vollkommenheit. Mozart ist als Gottes Instrument auserwählt worden - Salieri dagegen zu ewigem Mittelmaß verdammt, trotz seines inbrünstigen Vorsatzes, Gott zu loben. Wütend und fordernd schreit er zum Himmel: "Warum weckst du in mir den Wunsch zu dienen, um mir dann das Talent vorzuenthalten? Warum vergeudest du dein göttliches Genie an Mozart, der weder ein guter noch ein keuscher Mensch ist?" Doch im leuchtenden Feuer der Kunst spielt "das Gute" keine Rolle. Und aus diesem Grund gelobt Salieri, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Gottes fleischgewordenes Genie - Mozart - zu ruinieren.
Der Rest des Films handelt von der Umsetzung dieses Schwurs. Gnadenlos intrigiert Salieri, um Mozart zu stürzen. Als "Die Hochzeit des Figaro" uraufgeführt wird, versucht Salieri vor allem mit Hilfe der italienischen Fraktion am Hofe für einen Misserfolg zu sorgen. Es dauert nicht lange, und Mozart wird krank, versinkt in Armut.
Schließlich entdeckt der Hofkomponist eine entscheidende Charakterschwäche in seinem Opfer, die Mozart nicht nur wirtschaftlich, sondern auch körperlich und geistig zum Verhängnis wird. Mozart bekommt in Wien Besuch von seinem Vater Leopold, der die Ehe des Sohnes mit Constanze massiv ablehnt. Trotz einiger Versuche, Leopolds Aufenthalt durch Festivitäten und Maskeraden etwas fröhlicher zu gestalten, entwickelt sich der Besuch zur Katastrophe - der alte Mann verlässt Wien in tiefer Verbitterung. Kurz darauf stirbt er. Mozart ist am Boden zerstört. Während einer Aufführung der Oper "Don Giovanni" begreift Salieri, dass Mozart mit der grausigen Figur der anklagenden Statue seinen eigenen Vater auf die Bühne stellt, der Don Giovanni (= Mozart) auf der Bühne öffentlich denunziert.
Das Schuldgefühl beherrscht die Seele des Sohnes derart massiv, dass ein Feind es sehr leicht gegen ihn verwenden kann. Dabei überrascht, dass Salieri gar nicht vorhat, sein Opfer sofort zu vernichten.
Mozart ist unentrinnbar in einem Teufelskreis aus Verzweiflung, Krankheit und Trunksucht gefangen. Als der Hof sich von ihm abwendet, produziert er nun im beliebten Theater von EMANUEL SCHIKANEDER Unterhaltung für das gemeine deutsche Volk. Salieri, der ihn wie ein Getriebener verfolgt, will plötzlich, dass Mozart lebt - zumindest fürs Erste. Sein eigener Drang, unsterblich zu werden, lässt ihn einen neuen, lächerlichen Plan aushecken. Im Krieg mit seinem Schöpfer entwickelt er endlich jene Strategie, die in seinen Augen zum Erfolg führen soll. In diesem kritischen Moment seiner Beichte gesteht der alte Mann, wie er seinen Plan in die Tat umsetzte, und wie diese absurde Herausforderung göttlicher Allmacht notwendigerweise scheitern musste. Gott antwortet Salieri... auf seine Art.
Bei dem Alten handelt es sich um ANTONIO SALIERI, einst der berühmteste Musiker Wiens. Er stammt aus der italienischen Kleinstadt Legnago und brachte es zum Hofkomponisten KAISER JOSEPHS II., des Bruders von Marie Antoinette, der auf seine beschränkte Art ein großer Musikliebhaber war. In seinen jungen Jahren wurde Salieri nur von einem Gedanken getrieben: Gott mit seiner Musik zu dienen. Dies bekräftigte er als Knabe mit einem kirchlichen Gelöbnis, er schwor keusch zu leben, all seine Kraft einzusetzen und Gott in tiefster Demut zu dienen, falls Gott ihm seinerseits die hervorragenden Fähigkeiten eines großen Komponisten und unsterblichen Ruhm für die Durchsetzung seiner Bemühungen gewähren würde.
Zunächst scheint Salieris Wunsch gnädig angenommen zu werden. In Wien, der Stadt der Musik, steigt er schnell zum führenden Musiker auf. Doch 1781 erscheint dort ein junger Mann, der all dies in Frage stellt: WOLFGANG AMADEUS MOZART. Schon als sechsjähriges Wunderkind wurde Mozart von seinem dominanten Vater LEOPOLD durch ganz Europa geschleift, um mit seinen musikalischen Kunststücken den Adel zu unterhalten. Der inzwischen 26-Jährige ist allerdings längst kein Zirkusaffe mehr. Er hat den Ehrgeiz, sein Talent als Komponist zu beweisen. Salieri erfährt, dass Mozart mit einem Konzert im Palast des Erzbischofs von Salzburg eigene Werke vorstellen wird. Saleri lauscht - diese Nacht verändert sein Leben.
Vor Konzertbeginn schreitet der Komponist durch die Menge der festlich gekleideten Gäste und versucht zu erraten, wer von ihnen Mozart sein könnte. Plötzlich bemerkt er, wie Diener Tablette mit Torten zum Büffet tragen. Er folgt ihnen, um sich eine kleine Stärkung zu genehmigen - als Italiener kann er Süßigkeiten nicht widerstehen -, wird aber von einem kichernden Pärchen abgelenkt, das wie Kinder auf dem Fußboden herumtollt, und zwar wie recht ungezogene Kinder. Ohne selbst bemerkt zu werden, wird Salieri Zeuge eines mit drastischen Kraftausdrücken garnierten Spiels, das der kindliche Mann ungezähmt und leidenschaftlich mit seiner halbwüchsigen Gefährtin treibt. Was Salieri hört, lässt ihn vor Empörung erstarren - und verblüfft hört er plötzlich Musik aus dem Salon herüberklingen, was den Jungen aufspringen lässt: "Meine Musik!", ruft er und rennt aus dem Zimmer. Das ist Mozart? Diese alberne, anstößige Person? Schlimmer noch: Salieri hört Musik - ein Adagio aus der Bläserserenade für 13 Instrumente -, wie er sie schöner noch niemals vernommen hat. Offensichtlich hat Gott nicht ihn zum Favoriten erkoren, sondern einen gackernden, hässlichen kleinen Angeber.
In diesem Moment beginnt sich Salieris Verhältnis zu Gott abzukühlen. In den folgenden Wochen lernt er Mozart kennen, und der junge Mann beleidigt ihn immer wieder, ohne es zu wollen: Einmal setzt er sich ans Klavier und verwandelt Salieris langweiligen Willkommensmarsch in eine geniale Melodie, die später in "Die Hochzeit des Figaro" weltberühmt wurde: "Non più andrai"; später verführt er Salieris Lieblingsschülerin KATERINA CAVALIERI, die in jener Oper die Hauptrolle singt, die der gnädige Kaiser Joseph in Auftrag gegeben hat. Als Seine Majestät geruhen, Mozart eine weitere Gunst zu gewähren und ihn als Musiklehrer seiner königlichen Nichte vorzuschlagen, vereitelt Salieri diesen Auftrag.
Wolfgangs Frau CONSTANZE spricht heimlich bei Salieri vor und bittet für ihren Mann; als Beweis seiner Fähigkeiten zeigt sie ihm Manuskripte seiner Kompositionen. Salieri prüft sie genau, während Constanze wartet. Eine unglaublich reichhaltige Ansammlung unterschiedlichster Werke liegen vor Salieri - der langsame Satz aus dem Konzert für Flöte und Harfe; der letzte Satz des Konzerts für zwei Klaviere; die 29. Symphonie; das Kyrie aus der Messe in c-moll. Es ist nicht zu fassen, aber diese Originalhandschriften und Skizzen enthalten keinerlei Korrekturen: Sie wirken, als ob Mozart nach Gottes Diktat geschrieben hätte.
Salieri ist von der Lektüre völlig überwältigt. Er wird schier verrückt angesichts solcher Vollkommenheit. Mozart ist als Gottes Instrument auserwählt worden - Salieri dagegen zu ewigem Mittelmaß verdammt, trotz seines inbrünstigen Vorsatzes, Gott zu loben. Wütend und fordernd schreit er zum Himmel: "Warum weckst du in mir den Wunsch zu dienen, um mir dann das Talent vorzuenthalten? Warum vergeudest du dein göttliches Genie an Mozart, der weder ein guter noch ein keuscher Mensch ist?" Doch im leuchtenden Feuer der Kunst spielt "das Gute" keine Rolle. Und aus diesem Grund gelobt Salieri, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Gottes fleischgewordenes Genie - Mozart - zu ruinieren.
Der Rest des Films handelt von der Umsetzung dieses Schwurs. Gnadenlos intrigiert Salieri, um Mozart zu stürzen. Als "Die Hochzeit des Figaro" uraufgeführt wird, versucht Salieri vor allem mit Hilfe der italienischen Fraktion am Hofe für einen Misserfolg zu sorgen. Es dauert nicht lange, und Mozart wird krank, versinkt in Armut.
Schließlich entdeckt der Hofkomponist eine entscheidende Charakterschwäche in seinem Opfer, die Mozart nicht nur wirtschaftlich, sondern auch körperlich und geistig zum Verhängnis wird. Mozart bekommt in Wien Besuch von seinem Vater Leopold, der die Ehe des Sohnes mit Constanze massiv ablehnt. Trotz einiger Versuche, Leopolds Aufenthalt durch Festivitäten und Maskeraden etwas fröhlicher zu gestalten, entwickelt sich der Besuch zur Katastrophe - der alte Mann verlässt Wien in tiefer Verbitterung. Kurz darauf stirbt er. Mozart ist am Boden zerstört. Während einer Aufführung der Oper "Don Giovanni" begreift Salieri, dass Mozart mit der grausigen Figur der anklagenden Statue seinen eigenen Vater auf die Bühne stellt, der Don Giovanni (= Mozart) auf der Bühne öffentlich denunziert.
Das Schuldgefühl beherrscht die Seele des Sohnes derart massiv, dass ein Feind es sehr leicht gegen ihn verwenden kann. Dabei überrascht, dass Salieri gar nicht vorhat, sein Opfer sofort zu vernichten.
Mozart ist unentrinnbar in einem Teufelskreis aus Verzweiflung, Krankheit und Trunksucht gefangen. Als der Hof sich von ihm abwendet, produziert er nun im beliebten Theater von EMANUEL SCHIKANEDER Unterhaltung für das gemeine deutsche Volk. Salieri, der ihn wie ein Getriebener verfolgt, will plötzlich, dass Mozart lebt - zumindest fürs Erste. Sein eigener Drang, unsterblich zu werden, lässt ihn einen neuen, lächerlichen Plan aushecken. Im Krieg mit seinem Schöpfer entwickelt er endlich jene Strategie, die in seinen Augen zum Erfolg führen soll. In diesem kritischen Moment seiner Beichte gesteht der alte Mann, wie er seinen Plan in die Tat umsetzte, und wie diese absurde Herausforderung göttlicher Allmacht notwendigerweise scheitern musste. Gott antwortet Salieri... auf seine Art.