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Das neue Abenteuer von Joan und Jack lässt die Jagd nach dem grünen Diamanten wie einen gemütlichen Spaziergang erscheinen. Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil geraten die beiden Globetrotter vom Regen in die Traufe. Gehetzt von wilden Wüstenhorden, verhext von wirbelnden Derwischen und gefangen in den düsteren Kerkern eines machthungrigen Scheichs - Katastrophe reiht sich an Katastrophe. Auch der leicht beschränkte und geldgierige Ralph ist wieder mit von der turbulenten Jagd-Partie. Er scheut auch diesmal vor keiner Verrücktheit zurück, um sich in den Besitz des Juwels zu…mehr

Produktbeschreibung
Das neue Abenteuer von Joan und Jack lässt die Jagd nach dem grünen Diamanten wie einen gemütlichen Spaziergang erscheinen. Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil geraten die beiden Globetrotter vom Regen in die Traufe. Gehetzt von wilden Wüstenhorden, verhext von wirbelnden Derwischen und gefangen in den düsteren Kerkern eines machthungrigen Scheichs - Katastrophe reiht sich an Katastrophe. Auch der leicht beschränkte und geldgierige Ralph ist wieder mit von der turbulenten Jagd-Partie. Er scheut auch diesmal vor keiner Verrücktheit zurück, um sich in den Besitz des Juwels zu bringen...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.1998

Stoffhasen beim Windhundrennen
"Auf der Jagd": Stuart Bairds Film hetzt erfolglos seinem Vorgänger hinterher

Der Stürmer braucht den Mittelfeldspieler, der Star den Nebendarsteller. Wo das Deutsche mindere Bedeutung nahelegt, spricht das Englische höflich von einem "supporting actor", einem unterstützenden Schauspieler. In der Tat liefern die Nebenrollen in guten Filmen das Anspiel, die Vorlagen für den Protagonisten, ohne die er verloren und ziemlich sinnlos vor dem Tor stünde. In schlechten Filmen hingegen rennen die Nebendarsteller orientierungslos auf dem Spielfeld umher, während der Held seine Balltricks vorführt. Der Film "Auf der Flucht" von Andrew Davis war 1993 durch das perfekte Zusammenspiel der Figuren unangefochten Tabellenführer. Sein Nachfolger "Auf der Jagd" von Stuart Baird spielt nicht einmal in derselben Liga.

In beiden Filmen ist Tommy Lee Jones ein grantiger Polizist, der einen ausgebüxten Häftling jagt. Die Hatz wird mit viel Dynamik, hohem Tempo und atemraubenden Stunts inszeniert. Die Spannung entspringt dem Rhythmus der Verfolgung, die denselben Ort stets zweimal hintereinander zeigt, zunächst mit dem Flüchtling, dann mit seinem Verfolger und dessen Team. Die Abstände werden immer kürzer, das Keuchen des Sträflings immer lauter. Beide Filme leben zusätzlich von dem Reiz, daß die Gegenspieler, der gewitzte Marshal ebenso wie der unschuldige Sträfling, Sympathieträger sind, deren Feindschaft letztlich auf den Intrigen unbekannter Dritter beruht.

Neben dem naheliegenden Manko, daß der bekannte Kniff für den Zuschauer kaum Überraschungen bereithält, leidet die Fortsetzung vor allem an ihrer verwischten Rollenverteilung. In Davis' Film trieb Tommy Lee Jones den flüchtenden Harrison Ford und dieser wiederum die Handlung vor sich her. Der Flüchtling agierte, der Marshal und die Kamera stürmten hinterher. Wir erfuhren nichts über die Vergangenheit oder die Familie des Polizisten und vermißten das auch nicht sonderlich, solange er seinen Job erledigte. Das tat er so überzeugend und ohne der tragischen Gestalt des Dr. Richard Kimble die Schau zu stehlen, daß Jones für die Rolle zu Recht den Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Für den neuen Film wurde er zum Hauptdarsteller befördert, während dem Flüchtling Mark Roberts (Wesley Snipes) die wenig ergiebige Rolle des Stoffhasen beim Windhundrennen zufällt.

Durch die Verschiebung des Handlungsimpulses vom Flüchtling auf den Jäger begibt sich der Film in eine inszenatorische Falle, in der er bis zu seinem Ende hilflos dahinvegetiert. Der Logik nach müßte Roberts die Handlung und damit auch das Verhalten seines Verfolgers dominieren, dem Drehbuch nach ist es genau umgekehrt. Dadurch entstehen Unreinheiten im Erzählfluß und in der Plausibilität, die selbst ein Darsteller wie Tommy Lee Jones nicht zu glätten vermag.

In dem Bemühen, aus Marshal Gerard eine konturierte Figur zu machen, hat ihm John Pogues Drehbuch nicht nur einige neue Charakterzüge wie Freundesliebe und Feindeshaß, sondern auch eine Geliebte verpaßt. Doch all diese Ideen bleiben unausgefüllt, tragen nichts zur Handlung bei und verwirren den Zuschauer mehr, als daß sie den Helden charakterisieren. Noch nebulöser bleiben die Wesenszüge seines Gegenspielers. Das Beste an Mark Roberts ist seine Freundin Marie. Aber Irène Jacob, die in Krzysztof Kieslowskis Filmen "Die zwei Leben der Veronika" und "Drei Farben: Rot" die ganze Breite möglicher Frauenrollen durchmaß, wird ähnlich wie Tommy Lee Jones in Bairds Film unentschuldbar verschwendet.

Sehenswert ist das Werk nur in einigen wenigen Action-Szenen, von denen die Prügelei im Getreidesilo eines Frachtschiffes die einprägsamste ist. Die Matrosen beobachten den Faustkampf tief unter ihnen im offenen Laderaum, wie sie auch Hahnenkämpfe oder Frauencatchen bestaunen würden, begeistert von der Gewalt und beruhigt, daß sie dabei nur Zuschauer sind. Nach diesem einfachen Strickmuster funktionieren auch Action-Filme - wenn ihnen sonst nichts einfällt. CHRISTIAN GEINITZ

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