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Swinging London, 1967: psychedelische Musik und freie Liebe liegen in der Luft. Austin Powers, sexy Frauenschwarm und der wohl schärfste Agent im Dienste Ihrer Majestät jagt noch immer seinen Lieblingsfeind, den glatzköpfigen, bösen und stets an seinem kleinen Finger lutschenden Dr. Evil. Doch wieder einmal gelingt es Dr. Evil seinem Häscher zu entwischen - wenn auch nur ganz knapp. In einer überdimensionalen Rakete entflieht er ins All, dort wartet er kryogenisch eingefroren, bis die Welt nicht mehr von Sex, freier Liebe, bewusstseinserweiternden Drogen und Musik, sondern endlich wieder von…mehr

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Produktbeschreibung
Swinging London, 1967: psychedelische Musik und freie Liebe liegen in der Luft. Austin Powers, sexy Frauenschwarm und der wohl schärfste Agent im Dienste Ihrer Majestät jagt noch immer seinen Lieblingsfeind, den glatzköpfigen, bösen und stets an seinem kleinen Finger lutschenden Dr. Evil. Doch wieder einmal gelingt es Dr. Evil seinem Häscher zu entwischen - wenn auch nur ganz knapp. In einer überdimensionalen Rakete entflieht er ins All, dort wartet er kryogenisch eingefroren, bis die Welt nicht mehr von Sex, freier Liebe, bewusstseinserweiternden Drogen und Musik, sondern endlich wieder von Korruption und Kapitalismus regiert wird und er eine Chance hat, die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Knapp dreißig Jahre später erscheint die Rakete "Big Boy" von Dr. Evil wieder auf den Radarschirmen und alle sind sich einig: Austin Powers, der sich damals ebenfalls hat einfrieren lassen, muss es richten. Wenn einer Dr. Evil ein für alle Mal das Handwerk legen kann, dann er!

So kommt es, dass die beiden wieder aufgetauten Erzfeinde in den Neunzigern wieder
aufeinandertreffen. Dabei haben sie nicht nur gegeneinander, sondern vor allem mit diversen Anpassungsschwierigkeiten an die neue Zeit zu kämpfen. Die sexy Agentin Vanessa, Tochter von Austin Powers früherer Partnerin Mrs. Kensington, soll ihm helfen, sich in den Neunzigern zurechtzufinden. Das ist auch bitter nötig, da Powers noch immer seine Hippie-Ideale propagiert: "So lange die Menschen noch freien Geschlechtsverkehr ohne alles habenund dabei die anonymen Partner tauschen, während sie gleichzeitig mit bewusstseinserweiternden Drogen experimentieren, was von allen toleriert wird, ohne Folgen, bin ich voll mit dabei, Baby!". Vanessa, ein typisches "Produkt" der Neunzigerjahre, findet seine plumpe Anmache von der freien Liebe hingegen genauso wenig "groovy, Baby" wie seine schlechten Zähne. Und Rüschenhemden und Samtanzug trägt heutzutage niemand mehr ...

Aber auch für den diabolischen Dr. Evil hat sich einiges geändert. Seine rechte Hand, Nr. Two, hat aus dem kleinen Gangsterbetrieb über die Jahre einen internationalen, durchaus erfolgreichen Mischkonzern gemacht, in dem Haifischbecken schwimmen nun manipulierte Piranhas, da Haie zu den geschützten Arten zählen und seine geliebte Miezekatze hat durch den Prozess des Einfrierens und anschließenden Auftauens einige Federn gelassen. Mit der Forderung einer Million Dollar Lösegeld kann er heute niemanden mehr schocken und zu allem Überfluss ist auch Sohnemann Scott Evil aus dem Reagenzglas bei weitem nicht so böse, wie Papi das gerne hätte! Die Familientherapie ist für Dr. Evil verständlicher Weise die reinste Folter ...

Inzwischen ist es Austin und Vanessa trotz aller Schwierigkeiten gelungen, in die geheimen Labors von Dr. Evil einzudringen, sie sind dem Bösewicht dicht auf den Fersen ...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Audiokommentar von Regisseur Jay Roach und Mike Myers - Drei witzige Deleted Scenes - Zwei alternative Enden - Informationen zu den drei Hauptdarstellern - Produktionsnotizen - DVD-ROM-Part
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.11.1997

007 wird zu 08/15: Der Film "Austin Powers"

Die Vereinigten Staaten sind für Kinobösewichte ein beliebtes Reiseziel. Außerirdische Weltraumpiraten steuern sie ebenso regelmäßig an wie Superverbrecher aus allen Erdteilen und Zeitaltern. So auch Dr. Evil, der sich 1967 einfrieren und ins All schießen ließ, um seinem Gegenspieler, dem britischen Geheimagenten Austin Powers, zu entkommen. Dreißig Jahre später landet er in der amerikanischen Wüste, um seine unheilvolle Tätigkeit wiederaufzunehmen. Blendende Ideen hat er über die Zeit gerettet, nun harren sie der Verwirklichung: Der britische Thronfolger soll mit der Behauptung erpreßt werden, er betrüge seine Frau. Die Ozonschicht der Erde soll mittels eines Lasers bedroht werden. Dr. Evil ist nicht glücklich, als seine grau gewordenen Spießgesellen ihm schonend beibringen, daß alle diese Horrorszenarien längst übertroffen sind. Also verlegt man sich aufs Bewährte und stiehlt einen Nuklearsprengkopf. Als Lösegeld verlangt Dr. Evil eine Million Dollar - bis ihn seine Helfer über den Geldwertverlust der letzten drei Jahrzehnte aufklären.

Dr. Evils Projekte entlarven ihn als Relikt der sechziger Jahre, als Wiedergänger all der Superschurken, gegen die die Kino-und Fernsehserienhelden jener Zeit zu kämpfen hatten. Schon sein Auftreten ist eine Persiflage auf James Bonds Erzgegenspieler Blofield: glatzköpfig, Katzenfreund, skrupellos. Allerdings wurde Blofield von Telly Savalas gespielt, Dr. Evil dagegen muß sich mit den mimischen Fähigkeiten eines Mike Myers begnügen, die wir aus den zwei Teilen von "Wayne's World" noch in traurigster Erinnerung haben. Damit nicht genug: Auch Austin Powers, der Held dieses Films, wird von Myers gespielt (auf unserem Bild neben Elizabeth Hurley). Powers hat sich ebenfalls 1967 einfrieren lassen, um der Welt bei Dr. Evils Rückkehr beizustehen. Und auch er ist gänzlich seiner alten Zeit verhaftet, beschwört ungeschützten Sex und bewußtseinserweiternde Drogen, womit er bei seiner neuen Assistentin Vanessa (Liz Hurley) erst gar keinen, doch dann immer mehr Eindruck schindet.

In "Austin Powers" von Jay Roach werden die Klassiker des Genres durch den Kakao gezogen: Ein Bläsersatz aus der James-Bond-Titelmelodie eröffnet den Film, und Liz Hurley legt ihre Vanessa als Abziehbild von Emma Peel an. Das Rezept der Veralberung des Bewährten kennen wir aus Filmen wie "Die nackte Kanone", doch was Leslie Nielsen einigermaßen gelang - Slapstick auf erträglichem Niveau -, mißlingt Mike Myers völlig. Zoten und Brachialhumor bestimmen die Dialoge - dumm und frech, das paßt zusammen. Natürlich gibt es einige komische Szenen: den Versuch, eine CD auf einem alten Plattenteller abzuspielen, die kurzen Szenen aus den sechziger Jahren, die wie die "West Side Story" choreographiert sind. Doch schon die Tatsache, daß der Kameramann Peter Deming, der erst vor kurzem David Lynchs "Lost Highway" fotografiert hat, für sechziger wie neunziger Jahre dieselben Ausschnitte, Winkel und Beleuchtungen wählt, beweist, daß niemand der Klamotte ästhetischen Mehrwert abgewinnen wollte. Da können auch Robert Wagner und Michael York in Nebenrollen nichts mehr retten. "Austin Powers" mag sich über 007 lustig machen, aber als Film ist er die Doppelnull. ANDREAS PLATTHAUS

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