Einmalig: nicht nur, das die Untertitel bei der O-Fassung nicht ausblendbar sind, nun kann man bei der deutschen Tonfassung nicht einmal mehr Untertitel einblenden!
Dr. Evil ist aus den Weiten des Weltalls zurückgekehrt und hat sich mit einer Zeitmaschine in die späten 60er Jahre zurücktransportieren lassen, wo es ihm gelungen ist, dem eingefrorenen Austin Powers die Libido zu stehlen. Seiner Männlichkeit und Antriebsfeder beraubt, kehrt der Austin der 90er in die Sixties zurück. Gemeinsam mit der CIA-Agentin Felicity Shagwell macht er Jagd auf Dr. Evil und seine Schergen.
Dr. Evil ist aus den Weiten des Weltalls zurückgekehrt und hat sich mit einer Zeitmaschine in die späten 60er Jahre zurücktransportieren lassen, wo es ihm gelungen ist, dem eingefrorenen Austin Powers die Libido zu stehlen. Seiner Männlichkeit und Antriebsfeder beraubt, kehrt der Austin der 90er in die Sixties zurück. Gemeinsam mit der CIA-Agentin Felicity Shagwell macht er Jagd auf Dr. Evil und seine Schergen.
Bonusmaterial
Deutsche Untertitel sind aus lizenzrechtlichen Gründen in der Originalversion nicht auszublenden- Geschnittene Szenen-Behind the Scenes-2 Teaser-Audio-Kommentar-Musikvideos von Madonna/Lenny Kravitz und Melanie C. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Musikvideo(s) - Geschnittene Szenen - Audio-Kommentar - Englische Fassung mit festen dt. Untertiteln - Hinter den Kulissen - Starinfos - Cameos - Easter EggFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.11.1997007 wird zu 08/15: Der Film "Austin Powers"
Die Vereinigten Staaten sind für Kinobösewichte ein beliebtes Reiseziel. Außerirdische Weltraumpiraten steuern sie ebenso regelmäßig an wie Superverbrecher aus allen Erdteilen und Zeitaltern. So auch Dr. Evil, der sich 1967 einfrieren und ins All schießen ließ, um seinem Gegenspieler, dem britischen Geheimagenten Austin Powers, zu entkommen. Dreißig Jahre später landet er in der amerikanischen Wüste, um seine unheilvolle Tätigkeit wiederaufzunehmen. Blendende Ideen hat er über die Zeit gerettet, nun harren sie der Verwirklichung: Der britische Thronfolger soll mit der Behauptung erpreßt werden, er betrüge seine Frau. Die Ozonschicht der Erde soll mittels eines Lasers bedroht werden. Dr. Evil ist nicht glücklich, als seine grau gewordenen Spießgesellen ihm schonend beibringen, daß alle diese Horrorszenarien längst übertroffen sind. Also verlegt man sich aufs Bewährte und stiehlt einen Nuklearsprengkopf. Als Lösegeld verlangt Dr. Evil eine Million Dollar - bis ihn seine Helfer über den Geldwertverlust der letzten drei Jahrzehnte aufklären.
Dr. Evils Projekte entlarven ihn als Relikt der sechziger Jahre, als Wiedergänger all der Superschurken, gegen die die Kino-und Fernsehserienhelden jener Zeit zu kämpfen hatten. Schon sein Auftreten ist eine Persiflage auf James Bonds Erzgegenspieler Blofield: glatzköpfig, Katzenfreund, skrupellos. Allerdings wurde Blofield von Telly Savalas gespielt, Dr. Evil dagegen muß sich mit den mimischen Fähigkeiten eines Mike Myers begnügen, die wir aus den zwei Teilen von "Wayne's World" noch in traurigster Erinnerung haben. Damit nicht genug: Auch Austin Powers, der Held dieses Films, wird von Myers gespielt (auf unserem Bild neben Elizabeth Hurley). Powers hat sich ebenfalls 1967 einfrieren lassen, um der Welt bei Dr. Evils Rückkehr beizustehen. Und auch er ist gänzlich seiner alten Zeit verhaftet, beschwört ungeschützten Sex und bewußtseinserweiternde Drogen, womit er bei seiner neuen Assistentin Vanessa (Liz Hurley) erst gar keinen, doch dann immer mehr Eindruck schindet.
In "Austin Powers" von Jay Roach werden die Klassiker des Genres durch den Kakao gezogen: Ein Bläsersatz aus der James-Bond-Titelmelodie eröffnet den Film, und Liz Hurley legt ihre Vanessa als Abziehbild von Emma Peel an. Das Rezept der Veralberung des Bewährten kennen wir aus Filmen wie "Die nackte Kanone", doch was Leslie Nielsen einigermaßen gelang - Slapstick auf erträglichem Niveau -, mißlingt Mike Myers völlig. Zoten und Brachialhumor bestimmen die Dialoge - dumm und frech, das paßt zusammen. Natürlich gibt es einige komische Szenen: den Versuch, eine CD auf einem alten Plattenteller abzuspielen, die kurzen Szenen aus den sechziger Jahren, die wie die "West Side Story" choreographiert sind. Doch schon die Tatsache, daß der Kameramann Peter Deming, der erst vor kurzem David Lynchs "Lost Highway" fotografiert hat, für sechziger wie neunziger Jahre dieselben Ausschnitte, Winkel und Beleuchtungen wählt, beweist, daß niemand der Klamotte ästhetischen Mehrwert abgewinnen wollte. Da können auch Robert Wagner und Michael York in Nebenrollen nichts mehr retten. "Austin Powers" mag sich über 007 lustig machen, aber als Film ist er die Doppelnull. ANDREAS PLATTHAUS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Vereinigten Staaten sind für Kinobösewichte ein beliebtes Reiseziel. Außerirdische Weltraumpiraten steuern sie ebenso regelmäßig an wie Superverbrecher aus allen Erdteilen und Zeitaltern. So auch Dr. Evil, der sich 1967 einfrieren und ins All schießen ließ, um seinem Gegenspieler, dem britischen Geheimagenten Austin Powers, zu entkommen. Dreißig Jahre später landet er in der amerikanischen Wüste, um seine unheilvolle Tätigkeit wiederaufzunehmen. Blendende Ideen hat er über die Zeit gerettet, nun harren sie der Verwirklichung: Der britische Thronfolger soll mit der Behauptung erpreßt werden, er betrüge seine Frau. Die Ozonschicht der Erde soll mittels eines Lasers bedroht werden. Dr. Evil ist nicht glücklich, als seine grau gewordenen Spießgesellen ihm schonend beibringen, daß alle diese Horrorszenarien längst übertroffen sind. Also verlegt man sich aufs Bewährte und stiehlt einen Nuklearsprengkopf. Als Lösegeld verlangt Dr. Evil eine Million Dollar - bis ihn seine Helfer über den Geldwertverlust der letzten drei Jahrzehnte aufklären.
Dr. Evils Projekte entlarven ihn als Relikt der sechziger Jahre, als Wiedergänger all der Superschurken, gegen die die Kino-und Fernsehserienhelden jener Zeit zu kämpfen hatten. Schon sein Auftreten ist eine Persiflage auf James Bonds Erzgegenspieler Blofield: glatzköpfig, Katzenfreund, skrupellos. Allerdings wurde Blofield von Telly Savalas gespielt, Dr. Evil dagegen muß sich mit den mimischen Fähigkeiten eines Mike Myers begnügen, die wir aus den zwei Teilen von "Wayne's World" noch in traurigster Erinnerung haben. Damit nicht genug: Auch Austin Powers, der Held dieses Films, wird von Myers gespielt (auf unserem Bild neben Elizabeth Hurley). Powers hat sich ebenfalls 1967 einfrieren lassen, um der Welt bei Dr. Evils Rückkehr beizustehen. Und auch er ist gänzlich seiner alten Zeit verhaftet, beschwört ungeschützten Sex und bewußtseinserweiternde Drogen, womit er bei seiner neuen Assistentin Vanessa (Liz Hurley) erst gar keinen, doch dann immer mehr Eindruck schindet.
In "Austin Powers" von Jay Roach werden die Klassiker des Genres durch den Kakao gezogen: Ein Bläsersatz aus der James-Bond-Titelmelodie eröffnet den Film, und Liz Hurley legt ihre Vanessa als Abziehbild von Emma Peel an. Das Rezept der Veralberung des Bewährten kennen wir aus Filmen wie "Die nackte Kanone", doch was Leslie Nielsen einigermaßen gelang - Slapstick auf erträglichem Niveau -, mißlingt Mike Myers völlig. Zoten und Brachialhumor bestimmen die Dialoge - dumm und frech, das paßt zusammen. Natürlich gibt es einige komische Szenen: den Versuch, eine CD auf einem alten Plattenteller abzuspielen, die kurzen Szenen aus den sechziger Jahren, die wie die "West Side Story" choreographiert sind. Doch schon die Tatsache, daß der Kameramann Peter Deming, der erst vor kurzem David Lynchs "Lost Highway" fotografiert hat, für sechziger wie neunziger Jahre dieselben Ausschnitte, Winkel und Beleuchtungen wählt, beweist, daß niemand der Klamotte ästhetischen Mehrwert abgewinnen wollte. Da können auch Robert Wagner und Michael York in Nebenrollen nichts mehr retten. "Austin Powers" mag sich über 007 lustig machen, aber als Film ist er die Doppelnull. ANDREAS PLATTHAUS
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