+++Düsteres und dramatisches Epos aus der Welt des Investment-Bankings+++
In der zweiten Staffel von Bad Banks erzählt Autor Oliver Kienle, wie sich die Finanzwelt sechs Monate nach der Krise, mit der die erste Staffel endete, neu erfindet. Verschärfte Auflagen machen das Geschäft der fusionierten
Deutschen Global Invest (DGI) extrem mühsam. Der ersehnte Aufstieg in den Vorstand rückt für die…mehr+++Düsteres und dramatisches Epos aus der Welt des Investment-Bankings+++
In der zweiten Staffel von Bad Banks erzählt Autor Oliver Kienle, wie sich die Finanzwelt sechs Monate nach der Krise, mit der die erste Staffel endete, neu erfindet. Verschärfte Auflagen machen das Geschäft der fusionierten Deutschen Global Invest (DGI) extrem mühsam. Der ersehnte Aufstieg in den Vorstand rückt für die neue Investmentchefin Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) in weite Ferne. Auch für Jana Liekam (Paula Beer) läuft es in Frankfurt nicht nach Plan. Doch längst hat sie sich mit ihrem Team in Stellung gebracht. Während die alte Bankenwelt nur noch mit halber Kraft fährt, erlebt die junge Finanzbranche in kleinen beweglichen Start-ups und FinTechs einen fundamentalen Wandel. Um die riesige Herausforderung der Digitalisierung zu meistern, baut die DGI einen Inkubator in Berlin auf, einen "Brutkasten" für junge FinTechs, die mit dem Investment der Bank großgezogen und an den Markt gebracht werden sollen. Jana soll die Leitung eines FinTechs übernehmen, das auf nachhaltige Finanzprodukte setzt. Doch heimlich fährt sie ihre eigene Agenda?
Schließlich hat sie noch eine Rechnung mit Leblanc offen. Die schillernde, turbulente Hauptstadt wird für Jana Chance und Herausforderung zugleich, nicht zuletzt weil ein alter Bekannter wieder in ihr Leben tritt, der charismatische Gabriël Fenger (Barry Atsma).
Noch düsterer, noch dramatischer, noch temporeicher: Die zweite Staffel von Bad Banks schlägt den ersten Teil um Längen, wenn es um Spannung, Intrigen und auch Emotionen geht. Wirklich jeder kämpft hier gegen jeden oder verbündet sich strategisch mit dem anderen, um dem vermeintlichen Gegner zu schaden. Paranoia und Verfolgungswahn dominieren allenthalben. Die Krimi- und Thriller-Elemente treten wesentlich stärker in den Vordergrund als in Staffel eins. Da kommt der Zuschauer vor dem Fernseher oft kaum mit, zumal wieder kräftig genuschelt oder englisch (oft ohne Untertitel) gesprochen wird. Schließlich soll sich die Serie auch international am Markt behaupten. Die Kehrseite der Medaille: Manches wirkt schon arg unrealistisch und überkonstruiert. Warten wir mal ab, was Staffel drei so bringt, wenn es denn eine gibt. Denn einige Handlungsfäden sind noch nicht zu Ende gesponnen.