Das erste Großepos im Werk von Lav Diaz ( 1958) ist ein gewaltiges Zeitbild der philippinischen Diaspora in New York und New Jersey: Ein philippinisch-stämmiger Polizist untersucht den Mord an Hanzel Harana, einem philippinischen Jugendlichen, und muss sich mit Zähigkeit vorantasten, um die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. Die Spur der Designerdroge Shabu zieht sich durch den Film wie ein blutiges Rinnsal, aber Diaz delegiert seine Berichte über Kriminalität, häusliche Gewalt und die Unzufriedenheit in den Seelen lange Zeit ins Off, er setzt auf das hypnotische Porträt eines zerfallenden Lebens als Sinnbild der Entfremdung von der Heimat. Je mehr über die Protagonisten zu erfahren ist, desto komplexer, ungreifbarer, widersprüchlicher wird ihr Bild.