Zwei preisgekrönte Nachwuchsfilme aus Deutschland: In "Bester Mann" erzählt Florian Forsch eine abgründige Geschichte über Missbrauch und die Verletzlichkeit von Jugend. In "Label Me" von Kai Kreuser ("Kuntergrau") entwickelt sich aus einem klar geregelten sexuellen Geschäftsverhältnis eine ambivalente Annäherung. Beide Filme wurden mit dem renommierten Max Ophüls Preis ("Bester mittelanger Film") ausgezeichnet. Bester Mann ein Film von Florian Forsch DE/AT 2018, 44 Minuten, deutsche OF mit englischen UT Extra: Making-of Gemobbt zu werden ist für den schüchternen Teenager Kevin Alltag. Doch eines Tages kommt ihm ein Unbekannter auf einem Motorrad zu Hilfe. Kevin ist sofort fasziniert von Bennie, der etwa doppelt so alt ist wie er. Auch weil der ihm erzählt, dass er als Talentscout arbeitet und in seinem Bungalow professionell Fotos macht. Zunächst ist Kevin begeistert, dass Bennie auch ihn fotografieren will. Doch die Bilder werden viel freizügiger, als der Junge dachte. Label Me ein Film von Kai Kreuser DE 2019, 60 Minuten, deutsch-englische OF, teilweise mit deutschen UT "I fuck you as long as you can take it. You cum. I get my money. I leave." Das Verhältnis zwischen dem geflüchteten Syrer Waseem und seinem deutschen Freier Lars könnte nicht klarer geregelt sein. Und doch verändert sich ihre Beziehung im Laufe ihrer sexuellen Begegnungen. Eine Annäherung, die zur Gefahr in der harten Lebensrealität von Waseems Unterkunft wird.