2 Filme mit Bibi Blocksberg auf einer DVD. "Bibi Blocksberg im Orient": Auf einer Reise in den Orient besucht Bibi einen Basar und bekommt eine Wunderlampe geschenkt. Darin wohnt tatsächlich ein Geist. Mit seiner Unterstützung kann sie einem Sultan helfen und erlebt dabei ein fantastisches Abenteuer. - "Bibi Blocksberg verliebt sich": In Neustadt verliebt sich Bibi in einen Jungen, der in eine höhere Klasse als sie geht. Doch ihr angebeteter Joachim will nichts von der jüngeren Hexe wissen. Ob da ein Liebeshexspruch hilft?
Bibi Blocksberg verliebt sich.
"Eines Tages wird dich nochmal jemand verhexen", droht die Lehrerin, als Bibi das Skelett durchs Klassenzimmer tanzen lässt, weil sie die Lösung einer Matheaufgabe nicht weiß. Und damit hat sie vollkommen Recht, denn kurze Zeit später irrt sich Joachim in der Tür und Bibi verliebt sich auf der Stelle; und zwar so heftig, wie es für kleine Hexen, die es zum ersten Mal so richtig erwischt, typisch ist. Bibi hext Joachim rote Läufer in das Treppenhaus, fängt ihn am Schultor ab und versucht, ihn zum Eisessen einzuladen. Aber alles ohne Erfolg. Joachim ist zwei Jahre älter und interessiert sich für "so kleine Mädchen" einfach nicht. Was tun? Da können nur noch die richtigen Zaubersprüche aus Mamas Hexenbuch, das Bibi eigentlich nicht benutzen darf, helfen. Mit Bibi verliebt sich ist wieder einer der besten Bibi-Filme gelungen, ein fantasievolles Hexenabenteuer rund um die erste große Verliebtheit. Und was Bibi Blocksberg mit sich selbst anstellt nur um Joachim zu gefallen, wird alle kleinen und großen Zuschauer köstlich amüsieren.
Bibi Blocksberg. Im Orient.
In dieser Folge von Bibi Blocksbergs Abenteuern fliegt die kleine Hexe mit ihrer Freundin, der rasenden Reporterin Karla Kolumna in den fernen Orient. Dort möchte der Bürgermeister von Neustadt das scheinbar unlösbare Puzzle des Sultans lösen, um von ihm eine Ölpipeline gelegt zu bekommen die Benzinpreise sind wieder mal gestiegen. Um diese Umweltverschandelung zu unterbinden, denken sich Bibi und Karla einiges aus, um "Bürgermeisterchen" beim Sultan auszubooten. Dass es im Orient vor magischen und märchenhaften Dingen nur so wimmelt, das weiß man bereits aus den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Und so bedienen sich die beiden Damen unter anderem eines fliegenden Teppichs, eines Flaschengeistes ("Flaschi") und einer Hexenlist, um den "Unlösbarkeits-Fluch" von dem Puzzle zu nehmen und den erhabenen Sultan Hatschi al Nasi zum Schatz seiner Vorfahren zu führen. Dass "Hatschilein" sich in Karla verliebt und sie unbedingt als hundertste Frau in seinem Harem haben möchte, kommt den Plänen von Bibi und Karla natürlich auch zugute. Aber ob Karla am Ende wirklich beim Sultan bleibt und ob das alles dem Bürgermeister hilft, seine Ölpipeline zu bekommen, das wird nicht verraten. Bibi Blocksberg im Orient ist eine Geschichte für alle Zuschauer ab vier Jahren. Die verzauberte Welt des Orients kommt sogar als Zeichentrickwelt sehr gut in den heimischen Wohnzimmern an. Orient, Magie, Hexerei, ein Schatz, Flaschengeister, Witz, Spannung, gute Laune: Was braucht man mehr für eine gute Geschichte? Nichts! Bibi zeigt sich einmal mehr als supergute Freundin, bei der man auf eine halbe Stunde gute Unterhaltung zählen kann.
Bibi Blocksberg verliebt sich.
"Eines Tages wird dich nochmal jemand verhexen", droht die Lehrerin, als Bibi das Skelett durchs Klassenzimmer tanzen lässt, weil sie die Lösung einer Matheaufgabe nicht weiß. Und damit hat sie vollkommen Recht, denn kurze Zeit später irrt sich Joachim in der Tür und Bibi verliebt sich auf der Stelle; und zwar so heftig, wie es für kleine Hexen, die es zum ersten Mal so richtig erwischt, typisch ist. Bibi hext Joachim rote Läufer in das Treppenhaus, fängt ihn am Schultor ab und versucht, ihn zum Eisessen einzuladen. Aber alles ohne Erfolg. Joachim ist zwei Jahre älter und interessiert sich für "so kleine Mädchen" einfach nicht. Was tun? Da können nur noch die richtigen Zaubersprüche aus Mamas Hexenbuch, das Bibi eigentlich nicht benutzen darf, helfen. Mit Bibi verliebt sich ist wieder einer der besten Bibi-Filme gelungen, ein fantasievolles Hexenabenteuer rund um die erste große Verliebtheit. Und was Bibi Blocksberg mit sich selbst anstellt nur um Joachim zu gefallen, wird alle kleinen und großen Zuschauer köstlich amüsieren.
Bibi Blocksberg. Im Orient.
In dieser Folge von Bibi Blocksbergs Abenteuern fliegt die kleine Hexe mit ihrer Freundin, der rasenden Reporterin Karla Kolumna in den fernen Orient. Dort möchte der Bürgermeister von Neustadt das scheinbar unlösbare Puzzle des Sultans lösen, um von ihm eine Ölpipeline gelegt zu bekommen die Benzinpreise sind wieder mal gestiegen. Um diese Umweltverschandelung zu unterbinden, denken sich Bibi und Karla einiges aus, um "Bürgermeisterchen" beim Sultan auszubooten. Dass es im Orient vor magischen und märchenhaften Dingen nur so wimmelt, das weiß man bereits aus den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Und so bedienen sich die beiden Damen unter anderem eines fliegenden Teppichs, eines Flaschengeistes ("Flaschi") und einer Hexenlist, um den "Unlösbarkeits-Fluch" von dem Puzzle zu nehmen und den erhabenen Sultan Hatschi al Nasi zum Schatz seiner Vorfahren zu führen. Dass "Hatschilein" sich in Karla verliebt und sie unbedingt als hundertste Frau in seinem Harem haben möchte, kommt den Plänen von Bibi und Karla natürlich auch zugute. Aber ob Karla am Ende wirklich beim Sultan bleibt und ob das alles dem Bürgermeister hilft, seine Ölpipeline zu bekommen, das wird nicht verraten. Bibi Blocksberg im Orient ist eine Geschichte für alle Zuschauer ab vier Jahren. Die verzauberte Welt des Orients kommt sogar als Zeichentrickwelt sehr gut in den heimischen Wohnzimmern an. Orient, Magie, Hexerei, ein Schatz, Flaschengeister, Witz, Spannung, gute Laune: Was braucht man mehr für eine gute Geschichte? Nichts! Bibi zeigt sich einmal mehr als supergute Freundin, bei der man auf eine halbe Stunde gute Unterhaltung zählen kann.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2002Die Pisa-Siegerin im Hexeneinmaleins
Glaskugel und Laptop: Der Kinderfilm "Bibi Blocksberg" von Hermine Huntgeburth
Florian freut sich: Endlich ist seine von der Familie getrennt lebende Mutter zurückgekommen und hat versprochen, den Zwölfjährigen für ein Jahr mit sich nach Amerika zu nehmen. Seine Freundin Bibi aber starrt mißmutig umher. Ein Jahr sei doch gar nicht so lang, meint Florian etwas gönnerhaft - "Ich werd' dich schon nicht vergessen." Da zischt sie zurück: "Wie meinst du das? Mich kann man gar nicht vergessen!"
Der Film "Bibi Blocksberg", der jetzt in die Kinos kommt, wird tatsächlich lange in Erinnerung bleiben. Die seit den achtziger Jahren etablierte Hörspielserie um die jugendliche Hexe Bibi Blocksberg erfuhr in der filmischen Umsetzung jene liebevolle Sorgfalt, die man in ähnlichen Fällen, etwa bei den Hörspielen um den Elefanten Benjamin Blümchen, oft vermißt: Mit Hermine Huntgeburth wurde eine versierte und originelle Regisseurin gewonnen, mit Corinna Harfouch, Katja Riemann, Monica Bleibtreu und Ulrich Noethen bekannte Schauspieler, mit der zwölfjährigen Sidonie von Krosigk wurde zudem eine Bibi gefunden, die mühelos alle anderen Darsteller an die Wand spielt.
Und auch der Etat für Bauten und Kostüme muß üppig ausgefallen sein, denn die Ausstatter durften sich spürbar austoben. Da ist vor allem das Heim der bösen Hexe Rabia, halb Labor, halb Werkshalle: Überall brodeln Flüssigkeiten in großen Glaskolben, brennen Fackeln oder kleine Kaminfeuer, und mitten im Raum hängt ein großer Punchingball, an dem sich Rabia gerne abreagiert. Dazu hat sie auch allen Grund, denn ihre Zauberkugel hat sie an Bibi verloren, so daß sie den Film über damit beschäftigt ist, gegen die Junghexe und ihre Familie zu intrigieren. Es ist eine dankbare, von zahllosen Kostümwechseln und Verwandlungen bestimmte Rolle, und Corinna Harfouch nutzt die Gelegenheit glänzend - ein Jammer, daß sie am Ende zu "fünf Jahren lavinischem Gruselmoor" verurteilt wird.
Verglichen damit, muß Katja Riemann als Bibis sanfte Mutter Barbara blaß bleiben. Und auch Ulrich Noethen bekommt nicht allzuviel Gelegenheit, aus seiner Rolle als Bibis Vater mehr zu machen als das ewig sorgenvolle Agieren eines magiefeindlichen Muggels, der mit zwei Hexen unter einem Dach lebt und einem normalen Beruf in einem Pharmabetrieb nachgeht. Unterschwellig aber werden die beiden Sphären immer wieder verbunden, wird Hexerei mit Technik ständig in Beziehung gesetzt. Als die Glaskugel beim ersten Gebrauch nur einen sinnlosen Buchstabensalat zeigt, fragt die mediengeschulte Bibi: "Ob das Werbung ist?" Ihr argwöhnischer Vater, der aus leidvoller Erfahrung überall Hexenwerk wittert, bleibt völlig ahnungslos, als Rabia die Dateien in seinem (mit dem Paßwort "Hexophobia" gesicherten) Laptop magisch verfremdet - denn vom Computer nimmt man auch das Unerklärliche hin, ebenso die spätere Wiederherstellung der Originaldateien aus dem Nichts.
So umschifft der Film souverän jene Klippe, an der Kinderfilme oft scheitern: Einen zeitlosen Stoff mit der Gegenwart zu verbinden, ohne daß es peinlich wird, und selbst der Rap der drei kleinen Hexen im Waschraum vor der großen magischen Zeremonie ist unangestrengt in die Zauberhandlung integriert. Beim Kinderfilmfest in Frankfurt, das gestern seine Preise verlieh, ging "Bibi Blocksberg" seltsamerweise leer aus.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Glaskugel und Laptop: Der Kinderfilm "Bibi Blocksberg" von Hermine Huntgeburth
Florian freut sich: Endlich ist seine von der Familie getrennt lebende Mutter zurückgekommen und hat versprochen, den Zwölfjährigen für ein Jahr mit sich nach Amerika zu nehmen. Seine Freundin Bibi aber starrt mißmutig umher. Ein Jahr sei doch gar nicht so lang, meint Florian etwas gönnerhaft - "Ich werd' dich schon nicht vergessen." Da zischt sie zurück: "Wie meinst du das? Mich kann man gar nicht vergessen!"
Der Film "Bibi Blocksberg", der jetzt in die Kinos kommt, wird tatsächlich lange in Erinnerung bleiben. Die seit den achtziger Jahren etablierte Hörspielserie um die jugendliche Hexe Bibi Blocksberg erfuhr in der filmischen Umsetzung jene liebevolle Sorgfalt, die man in ähnlichen Fällen, etwa bei den Hörspielen um den Elefanten Benjamin Blümchen, oft vermißt: Mit Hermine Huntgeburth wurde eine versierte und originelle Regisseurin gewonnen, mit Corinna Harfouch, Katja Riemann, Monica Bleibtreu und Ulrich Noethen bekannte Schauspieler, mit der zwölfjährigen Sidonie von Krosigk wurde zudem eine Bibi gefunden, die mühelos alle anderen Darsteller an die Wand spielt.
Und auch der Etat für Bauten und Kostüme muß üppig ausgefallen sein, denn die Ausstatter durften sich spürbar austoben. Da ist vor allem das Heim der bösen Hexe Rabia, halb Labor, halb Werkshalle: Überall brodeln Flüssigkeiten in großen Glaskolben, brennen Fackeln oder kleine Kaminfeuer, und mitten im Raum hängt ein großer Punchingball, an dem sich Rabia gerne abreagiert. Dazu hat sie auch allen Grund, denn ihre Zauberkugel hat sie an Bibi verloren, so daß sie den Film über damit beschäftigt ist, gegen die Junghexe und ihre Familie zu intrigieren. Es ist eine dankbare, von zahllosen Kostümwechseln und Verwandlungen bestimmte Rolle, und Corinna Harfouch nutzt die Gelegenheit glänzend - ein Jammer, daß sie am Ende zu "fünf Jahren lavinischem Gruselmoor" verurteilt wird.
Verglichen damit, muß Katja Riemann als Bibis sanfte Mutter Barbara blaß bleiben. Und auch Ulrich Noethen bekommt nicht allzuviel Gelegenheit, aus seiner Rolle als Bibis Vater mehr zu machen als das ewig sorgenvolle Agieren eines magiefeindlichen Muggels, der mit zwei Hexen unter einem Dach lebt und einem normalen Beruf in einem Pharmabetrieb nachgeht. Unterschwellig aber werden die beiden Sphären immer wieder verbunden, wird Hexerei mit Technik ständig in Beziehung gesetzt. Als die Glaskugel beim ersten Gebrauch nur einen sinnlosen Buchstabensalat zeigt, fragt die mediengeschulte Bibi: "Ob das Werbung ist?" Ihr argwöhnischer Vater, der aus leidvoller Erfahrung überall Hexenwerk wittert, bleibt völlig ahnungslos, als Rabia die Dateien in seinem (mit dem Paßwort "Hexophobia" gesicherten) Laptop magisch verfremdet - denn vom Computer nimmt man auch das Unerklärliche hin, ebenso die spätere Wiederherstellung der Originaldateien aus dem Nichts.
So umschifft der Film souverän jene Klippe, an der Kinderfilme oft scheitern: Einen zeitlosen Stoff mit der Gegenwart zu verbinden, ohne daß es peinlich wird, und selbst der Rap der drei kleinen Hexen im Waschraum vor der großen magischen Zeremonie ist unangestrengt in die Zauberhandlung integriert. Beim Kinderfilmfest in Frankfurt, das gestern seine Preise verlieh, ging "Bibi Blocksberg" seltsamerweise leer aus.
TILMAN SPRECKELSEN
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