Mio lebt als Musiker in Berlin und träumt von einem eigenen Tonstudio. Vor 18 Jahren sind seine Eltern bei einem Terrorakt am Flughafen Wien-Schwechat ums Leben gekommen. Eine Entschädigungszahlung würde ihn von sämtlichen finanziellen Sorgen befreien.
Um an das Geld zu kommen, muss sich Mio mit Valentin treffen, seinem Bruder, der getrennt von ihm als Bergbauer in Österreich aufgewachsen ist und nichts von Mios Existenz weiß.
Um an das Geld zu kommen, muss sich Mio mit Valentin treffen, seinem Bruder, der getrennt von ihm als Bergbauer in Österreich aufgewachsen ist und nichts von Mios Existenz weiß.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Musikvideo(s)Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.01.2006Rockers Trauma
Man nimmt noch hin, daß der Held in dem Spielfilmdebüt des deutsch-österreichischen Regisseurs Sigi Kamml den Zweck des Unternehmens ausplaudert: "Wenn du etwas über mein Leben erfahren willst", ruft der Rockmusiker Mio seiner Freundin Stella quer über die Straße zu, "dann steig ein!" Doch die Reise von Berlin über Leipzig und Kärnten nach Wien wirkt zu erzwungen, um den Zuschauer als Mitfahrer zu gewinnen. Und das liegt nicht allein daran, daß es jenseits der Filmförderung keinen Grund für den Zwischenstopp in Leipzig gibt. Dabei ist Kammls Idee, den Straßenfilm amerikanischer Prägung mit einem kammerspielhaften Psychodrama zu kreuzen, nicht unsympathisch. Mio bricht mit Stella auf, um seinen Bruder Valentin in dessen Berghütte aufzustöbern. Nur gemeinsam können die Geschwister, deren Eltern 1985 beim Terroranschlag auf dem Wiener Flughafen starben, eine beim Notar hinterlegte Entschädigungssumme abholen. Das Dreieck enthält Spannung - während Marek Harloff in der Rolle des gestressten Mio überagiert, deutet sich zwischen Mavie Hörbigers feinnerviger Stella und Arno Frischs verdüstertem Valentin eine Romanze an, die nicht viele Worte braucht. Ansonsten aber buchstabiert der Film jedes Motiv im Fettdruck aus - und zwar sowohl im Drehbuch als auch in der Bildsprache. Da schwenkt das Publikum beim Berliner Rockkonzert die Arme, da säumen nur Igel und knorrige Bergbauern die Serpentinenstraßen. Für eine innere Geschichte ist das viel zu gefällig, und für einen rockenden Roadmovie bleibt alles trotz der Musikeinlagen von Marek Harloffs Band "TempEau" zu brav.
fld.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Man nimmt noch hin, daß der Held in dem Spielfilmdebüt des deutsch-österreichischen Regisseurs Sigi Kamml den Zweck des Unternehmens ausplaudert: "Wenn du etwas über mein Leben erfahren willst", ruft der Rockmusiker Mio seiner Freundin Stella quer über die Straße zu, "dann steig ein!" Doch die Reise von Berlin über Leipzig und Kärnten nach Wien wirkt zu erzwungen, um den Zuschauer als Mitfahrer zu gewinnen. Und das liegt nicht allein daran, daß es jenseits der Filmförderung keinen Grund für den Zwischenstopp in Leipzig gibt. Dabei ist Kammls Idee, den Straßenfilm amerikanischer Prägung mit einem kammerspielhaften Psychodrama zu kreuzen, nicht unsympathisch. Mio bricht mit Stella auf, um seinen Bruder Valentin in dessen Berghütte aufzustöbern. Nur gemeinsam können die Geschwister, deren Eltern 1985 beim Terroranschlag auf dem Wiener Flughafen starben, eine beim Notar hinterlegte Entschädigungssumme abholen. Das Dreieck enthält Spannung - während Marek Harloff in der Rolle des gestressten Mio überagiert, deutet sich zwischen Mavie Hörbigers feinnerviger Stella und Arno Frischs verdüstertem Valentin eine Romanze an, die nicht viele Worte braucht. Ansonsten aber buchstabiert der Film jedes Motiv im Fettdruck aus - und zwar sowohl im Drehbuch als auch in der Bildsprache. Da schwenkt das Publikum beim Berliner Rockkonzert die Arme, da säumen nur Igel und knorrige Bergbauern die Serpentinenstraßen. Für eine innere Geschichte ist das viel zu gefällig, und für einen rockenden Roadmovie bleibt alles trotz der Musikeinlagen von Marek Harloffs Band "TempEau" zu brav.
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