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Amerika 1952: Seitdem Major Bennett Marco (Frank Sinatra) aus dem Korea-Krieg zurückgekehrt ist, plagen ihn jede Nacht dieselben Albträume. Im Mittelpunkt steht sein Kriegskamerad Sergeant Raymond Shaw (Laurence Harvey), der für seine Verdienste im Korea-Krieg sogar mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Im Traum befindet er sich allerdings wenig ehrenhaft in einem Raum mit sowjetischen und chinesischen Kommunisten und empfängt von ihnen Befehle, einen amerikanischen Kandidaten zu ermorden...
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Produktbeschreibung
Amerika 1952: Seitdem Major Bennett Marco (Frank Sinatra) aus dem Korea-Krieg zurückgekehrt ist, plagen ihn jede Nacht dieselben Albträume. Im Mittelpunkt steht sein Kriegskamerad Sergeant Raymond Shaw (Laurence Harvey), der für seine Verdienste im Korea-Krieg sogar mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Im Traum befindet er sich allerdings wenig ehrenhaft in einem Raum mit sowjetischen und chinesischen Kommunisten und empfängt von ihnen Befehle, einen amerikanischen Kandidaten zu ermorden...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.05.2005

Botschafter der Angst

Es war schon eine Überraschung, daß sich jemand im 21. Jahrhundert an den alten "Manchurian Candidate" (1962) herantraute. Die Paranoia hat ihre besten Zeiten hinter sich, doch Tina Sinatra, die das Erbe von Vater Frank verwaltet, ließ als Produzentin nicht locker. Dem Remake, das den idiotischen deutschen Titel "Der Manchurian Kandidat" trägt, fehlt die manchmal dadaistische Haltung der alten Version, doch daß es eine politische Welt beschreibt, deren Ähnlichkeiten mit dem Washington von heute alles andere als ungewollt und zufällig sind, machte ihn interessant genug. "Manchurian" steht nicht mehr für die Mandschurei, sondern für einen globalen Konzern mit bösen Absichten, den alten Sinatra-Part hat Denzel Washington, den Laurence-Harvey-Part Liev Schreiber übernommen, den seine Mutter zum Vizepräsidenten pusht, und diese von Meryl Streep gespielte Mutter ist der Glanzpunkt des Films: eine Politdomina voller inzestuös gefärbter Sohnesliebe.

Das Remake ist ein smarter, visuell aufregender Film, den man auch deshalb gern noch mal sieht, weil sich einige Winkelzüge des ziemlich vertrackten Plots dabei in Ruhe nachvollziehen lassen. Die Extras der DVD (Paramount Home Entertainment, Code 2, zirka 20 Euro) sind weniger aufregend. Regisseur Jonathan Demme und Drehbuchautor Daniel Pyne spielen sich im Audiokommentar die Bälle zu, loben einander wie in einem Wechselgesang, und man braucht entsprechend viel Geduld, um auf die interessanteren Anmerkungen zu stoßen, in denen beide die Schwierigkeiten schildern, die Höhepunkte des Originals nicht einfach zu imitieren, sondern neue Lösungen zu finden, die den alten ebenbürtig sind. Das vierzehnminütige Feature "Der Feind in der Mitte: Im Kern des Manchurian Kandidat" ist ebenfalls unbefriedigend, weil viel zu kurz. Es hilft alles nichts.

So ist das eben, wenn man eine DVD kauft: Man muß gleich die nächste kaufen - und dann natürlich das Original von 1962, am besten in der 2004 erschienenen englischsprachigen "Special Edition", welche der deutschen Version "Botschafter der Angst" unbedingt vorzuziehen ist, weil sie eben nicht nur John Frankenheimers Audiokommentar enthält, sondern auch Interviews mit Frank Sinatra, George Axelrod und Frankenheimer, dazu Features über Angela Lansbury, die die Vorlage für Meryl Streeps Rolle lieferte, und mit William Friedkin, der ein paar wüste Spekulationen über den Film von sich gibt, welche zum Teil auch Frankenheimers Kommentar widersprechen (Metro-Goldwyn-Mayer, Code 1, zirka 12 Dollar).

pek

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