Während die Truppen des Diktators Hynkel das Nachbarland Austerlich besetzen, gelingt es seinem Doppelgänger, dem jüdischen Friseur Charlie, aus dem Konzentrationslager zu fliehen. Den Wächtern, die ihn verfolgen, begegnet Hynkel, der anstelle Charlies festgenommen wird. Charlie wiederum wird mit dem Diktator verwechselt und gezwungen, anlässlich der Invasion eine Rede zu halten. Er nutzt die Gelegenheit dazu, einen flammenden Appell für Frieden, Freiheit und Gleichheit aller Menschen an die Welt zu richten.
Bonusmaterial
- Chaplin Heute Der große Diktator Dokumentation von Serge Toubiana unter Mitwirkung des Regisseurs Constantin Costa-Gavras (ca. 26 Min.) - Chaplin ABC - Sydney Chaplins Making of in Farbe - Charlie als Friseur (1919) - Fotogalerie - TrailerFrankfurter Allgemeine ZeitungDer Clown und der Tyrann
Während Charlie Chaplins politische Enthaltsamkeit im Ersten Weltkrieg noch Kritik hervorgerufen hatte und "Shoulder Arms" allenfalls als Beitrag zum Siegesjubel wahrgenommen wurde, kam er mit "The Great Dictator" und seinem Beitrag zum Zweiten Weltkrieg zu früh in der öffentlichen Debatte an. Mit dem Buch "Liberty Shtunk - die Freiheit wird abgeschafft" geht Norbert Aping ein auf den seltenen Fall, dass ein Kunstwerk visionäre Wirkung gezeigt hat. Nicht nur die Diplomaten von Nazideutschland intervenierten gegen den Film, auch London wandte sich vor Kriegsbeginn gegen solche Störungen eines Einvernehmens mit Berlin. Dabei war die filmische Majestätsbeleidigung wegen der Popularität des Regisseurs und Hauptdarstellers lange vor der Premiere gefürchtet. Die historische Bedeutung des Films wird einerseits sichtbar durch die Nähe zur Realität des Alltags, andererseits durch Chaplins spätere schockierte Erkenntnis vom nicht für möglich gehaltenen Grauen. Dass der in der Doppelrolle als jüdischer Friseur und Diktator brillierende Komiker in der Schlussrede nicht mehr das Böse parodiert, sondern leidenschaftlich für die bedrohte Menschlichkeit plädiert, gibt dem Film aufrüttelnde Authentizität.
ric.
Das Deutsche Filmmuseum zeigt "The Great Dictator" am 17. April, von 20.30 Uhr an, im Begleitprogramm zur Chaplin-Ausstellung. Zuvor liest Norbert Aping aus "Liberty Shtunk".
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Während Charlie Chaplins politische Enthaltsamkeit im Ersten Weltkrieg noch Kritik hervorgerufen hatte und "Shoulder Arms" allenfalls als Beitrag zum Siegesjubel wahrgenommen wurde, kam er mit "The Great Dictator" und seinem Beitrag zum Zweiten Weltkrieg zu früh in der öffentlichen Debatte an. Mit dem Buch "Liberty Shtunk - die Freiheit wird abgeschafft" geht Norbert Aping ein auf den seltenen Fall, dass ein Kunstwerk visionäre Wirkung gezeigt hat. Nicht nur die Diplomaten von Nazideutschland intervenierten gegen den Film, auch London wandte sich vor Kriegsbeginn gegen solche Störungen eines Einvernehmens mit Berlin. Dabei war die filmische Majestätsbeleidigung wegen der Popularität des Regisseurs und Hauptdarstellers lange vor der Premiere gefürchtet. Die historische Bedeutung des Films wird einerseits sichtbar durch die Nähe zur Realität des Alltags, andererseits durch Chaplins spätere schockierte Erkenntnis vom nicht für möglich gehaltenen Grauen. Dass der in der Doppelrolle als jüdischer Friseur und Diktator brillierende Komiker in der Schlussrede nicht mehr das Böse parodiert, sondern leidenschaftlich für die bedrohte Menschlichkeit plädiert, gibt dem Film aufrüttelnde Authentizität.
ric.
Das Deutsche Filmmuseum zeigt "The Great Dictator" am 17. April, von 20.30 Uhr an, im Begleitprogramm zur Chaplin-Ausstellung. Zuvor liest Norbert Aping aus "Liberty Shtunk".
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