Columbo geht in die vierte Runde. Das es diesmal nur sechs Episoden sind, liegt ganz einfach daran, dass Peter Falk dazu nicht mehr die rechte Lust hatte, aber mit der stattlichen Summe von 130000 Dollar pro Folge konnte man ihn zum Weitermachen überreden.
Gelohnt hat sich das, denn bei dieser
Staffel ist der Inspektor nach wie vor in Höchstform, besonders bei den Folgen "Momentaufnahme für die…mehrColumbo geht in die vierte Runde. Das es diesmal nur sechs Episoden sind, liegt ganz einfach daran, dass Peter Falk dazu nicht mehr die rechte Lust hatte, aber mit der stattlichen Summe von 130000 Dollar pro Folge konnte man ihn zum Weitermachen überreden.
Gelohnt hat sich das, denn bei dieser Staffel ist der Inspektor nach wie vor in Höchstform, besonders bei den Folgen "Momentaufnahme für die Ewigkeit" und "Playback", die in Fankreisen zu den Klassikern zählen. Die anderen stehen denen wenig nach, einzig die erste Folge "Geld, Macht und Muskeln" macht mir ein bisschen Kummer. Das liegt an dem Mörder Robert Conrad. Einer der Aspekte für den Erfolg der Serie war nicht nur, dass man den Mörder kannte, sondern dass einem dieser wenigstens minimal sympathisch war. Robert Conrad ist einem aber von Anfang völlig unsympathisch. Außerdem hat die Folge ein paar logische Löcher. Zum Beispiel putzt ein Raumpfleger morgens um halb sieben eine Halle. Das hat er aber bereits am Vorabend getan. Der Mann muss die Putzwut haben. Weiterhin merkt man in manchen Szenen, dass hier das ursprüngliche Format von 70 Minuten krampfhaft auf 90 Minuten gestreckt wurde.
Aber wollen wir nicht in den Krümeln suchen. Interessant bei dieser Staffel ist jedoch, dass wir hier drei verschiedene Synchronstimmen von Peter Falk hören. Das liegt einfach daran, dass die ARD bei ihrer Erstausstrahlung nicht alle Folgen gekauft hatte und so hören wir nur bei "Momentaufnahme für die Ewigkeit" und "Der Schlaf, der nie endet" die Stimme von Klaus Schwarzkopf. Bei "Geld, Macht und Muskeln", "Des Teufels Corporal" und "Traumschiff des Todes" ist es die Stimme von Claus Biederstaedt. Diese Folgen wurden erst später erstmals von RTL ausgestrahlt. Etwas merkwürdig ist es dann bei der Folge "Playback". Obwohl diese Folge zuerst von der ARD ausgestrahlt wurde und es auch eine Fassung mit Klaus Schwarzkopf gibt, hört man hier die Stimme von Hans Sachtleben. Auch Oskar Werner, der in der ARD-Fassung mit seiner eigenen Stimme zu hören war, spricht hier mit der Stimme von Ernst Stankovski. Möglicherweise kam das zustande, weil die Erstausstrahlung der ARD gekürzt war und man für die geschnittenen Szenen keine Synchronisation hatte.
Eben zu "Playback" möchte ich noch eine Anmerkung machen, die sich auf die Auflösung bezieht. Wer das noch nicht kennt und überrascht werden will, sollte hier nicht weiterlesen.
SPOILERWARNUNG!!!!!
Oskar Werner wird überführt, weil man seine Eintrittskarte zu einer Party auf einem Videoband sehen kann. Der Inspektor gibt selbst zu, dass er erst geglaubt hat, es sei eine Reflexion, beim Heranzoomen hat er aber entdeckt, dass man darauf sogar Werners Namen lesen kann. Tut mir leid, dass ist einfach nicht möglich. Was auf einem Videoband ein weißer Fleck ist, bleibt auch beim Heranzoomen ein weißer Fleck. Mit sehr hochauflösenden Kameras wäre es vielleicht möglich gewesen, dass man die Schrift hätte identifizieren können, aber so hochauflösend waren die Videokameras damals noch nicht. Wer an die Urzeiten einer Videokamera zurückdenkt, wird mir da recht geben.
Trotzdem bleibt diese Folge einer meiner Lieblingsfolgen, weil der Inspektor hier zum Beispiel etwas tut, was er vorher und nachher nie wieder gemacht hat: Er feuert eine Waffe ab!
Im Übrigen ist das Zusammenspiel zwischen ihm und Oskar Werner eines der gelungensten der ganzen Serie.