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Die Wissenschaftlerin Ellie Arroway ist besessen von der Idee, die Existenz außerirdischer Intelligenz zu beweisen. Eines Tages gelingt es ihr tatsächlich, eine Nachricht aus dem All aufzuzeichnen: Eine fremde Lebensform macht ein verschlüsseltes Angebot zur Kontaktaufnahme! Unter weltweiter Beteiligung bereitet sich die Menschheit auf den aufregendsten Moment ihrer Geschichte vor ...
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Special Edition-Musik Only Audio-Spur-Special-Effects Dokumentation-3 zusätzliche Tonspuren mit Kommentaren von Jodie Foster/ Robert Zemeck/Ken Ralston. - Kinotrailer - Biographien Crew -
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Produktbeschreibung
Die Wissenschaftlerin Ellie Arroway ist besessen von der Idee, die Existenz außerirdischer Intelligenz zu beweisen. Eines Tages gelingt es ihr tatsächlich, eine Nachricht aus dem All aufzuzeichnen: Eine fremde Lebensform macht ein verschlüsseltes Angebot zur Kontaktaufnahme! Unter weltweiter Beteiligung bereitet sich die Menschheit auf den aufregendsten Moment ihrer Geschichte vor ...

Bonusmaterial

Special Edition-Musik Only Audio-Spur-Special-Effects Dokumentation-3 zusätzliche Tonspuren mit Kommentaren von Jodie Foster/ Robert Zemeck/Ken Ralston. - Kinotrailer - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - 3 Ausführliche Kommentare (Originalstimmen) von: Jodie Foster; Robert Zemeckis; Ken Ralston - Vom Buch auf die Leinwand - Wie man ein fantastisches Ereignis inszeniert - Die Botschaft - Die Konstruktion der Kapsel - Außerirdische Begegnungen
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.1997

Wie man ins All ruft
Himmel über der Wüste des Tatsächlichen: Jodie Foster folgt in "Contact" außerirdischen Signalen

Mit langsamen Schritten macht sich die Frau auf ihren letzten Gang, bevor sie diese Welt verläßt. Zwei Männer in schwarzen Anzügen gehen hinter ihr. Noch einmal wirft sie einen Blick auf das, was sie aufgeben muß, dann nimmt sie Platz. Sofort wird sie festgeschnallt; Schläuche werden angeschlossen. Einstellung für Einstellung folgt der Film "Contact" jenen Konventionen, mit denen Hinrichtungen in der Todeszelle gemeinhin in Szene gesetzt werden. Tatsächlich wird die Frau in wenigen Augenblicken ins Jenseits befördert, auf dem elektrischen Stuhl eines Raumschiffes. Was sie noch nicht ahnt: Dort wird sie einem Toten ins Angesicht blicken.

Die Maschine, der sie ihr Leben hier überantwortet, entstand nach Konstruktionsplänen, die aus dem Weltall gesandt wurden. Vor über zwei Jahren empfing die Wissenschaftlerin Ellie Arroway (Jodie Foster) akustische Signale aus dem All, auf die sie jahrzehntelang gewartet hatte. Dann, von einer Sekunde auf die nächste, verstummten sie wieder. Langsam nähert sich ihre Hand dem Lautstärkeregler, doch kurz bevor sie ihn berührt, kommt das Signal zurück. Ein Kontakt, der körperlos ist und dennoch nicht stärker sein könnte, ist hergestellt. Ellie Arroway ist eine Auserwählte, eine Nachfolgerin des Helden in "Unheimliche Begegnung der Dritten Art".

Der erste Botschafter einer außerirdischen Zivilisation landete 1951 auf der Leinwand: in dem Science-fiction-Film "Der Tag, an dem die Erde stillstand". "Contact", den Robert Zemeckis nach einer Vorlage von Carl Sagan inszenierte, stellt sich in diese Tradition. Robert Wise hatte damals als erster Regisseur politische Kommentatoren, die aus dem Rundfunk bekannt waren und auch das noch junge Medium Fernsehen prägen sollten, für Gastauftritte verpflichtet, um seine Vision zu beglaubigen. Doch TV-Geräte waren damals in amerikanischen Haushalten seltener als Meldungen über Ufo-Landungen. In "Contact" ist die Bilderflut, die die Nachricht über die mögliche Existenz einer außerirdischen Zivilisation auslöst, kaum noch einzudämmen. Um ihr Herr zu werden, nutzen Zemeckis und sein Kameramann Don Burgess oft zahlreiche Monitore für jene innere Montage, die Wise vor fast fünfzig Jahren initiierte. Fernsehprominente wie Jay Leno und Larry King geben sich ein Stelldichein, und selbst Bill Clinton wird per Computeranimation immer wieder ins Bild gesetzt.

Das Resultat dieses Medienrummels erfährt Ellie Arroway, deren Interesse an außerirdischem Leben der Film auf ihre Einsamkeit zurückführt, als sie sich ihren Weg durch Tausende von Menschen bahnen muß, die sich vor dem Forschungsgelände versammelt haben, und sieht, daß sie mitnichten allein ist. Da ist die amerikanische Gesellschaft mit all ihren sektiererischen Gruppierungen vertreten, von jenen, die sich das Heil aus dem All erhoffen, bis zu denen, die es von Grund auf verdammen, an letzte Dinge zu rühren. Wurde jener Außerirdische, der in "Der Tag, an dem die Erde stillstand" dem Raumschiff in Menschengestalt entstieg, zu einem neuen Jesus stilisiert, so fordern in "Contact" die technischen Errungenschaften die religiösen Überzeugungen heraus, statt sie mit Leben zu füllen.

Um sich mit diesem Konflikt nicht nur abstrakt beschäftigen zu können, konstruieren die Drehbuchautoren James V. Hart und Michael Goldenberg eine diesseitige Kunstfigur. Matthew McConaughey verkörpert den Pater Palmer Joss, der mit dem Zölibat nicht zurechtkam, seinem Glauben aber dennoch treu geblieben ist. Dies hat den Vorteil, daß er mit der Heldin schlafen und ihr gleichzeitig ins Gewissen reden kann. Joss muß in der Geschichte zwei einander widerstreitende Funktionen erfüllen, von denen nur die zweite wirklich von Bedeutung ist: Joss ist im Gegensatz zu Ellie von der Existenz Gottes überzeugt, und wenn sie selbst am Ende von ihrer Reise ins Weltall nichts anderes mitbringen kann als sehr persönliche Erinnerungen, dann braucht er, so will es der Film, keine Beweise, um ihr zu glauben, daß sie nicht bloß halluziniert hat.

Leider hat "Contact" trotz vieler interessanter Ansätze letztlich das gleiche Problem wie einige seiner Figuren: Es fällt ihnen schwer, sich von hergebrachten Vorstellungen zu lösen. Zum Ende hin geben sich die Klischeefiguren die Klinke in die Hand: vom notorisch mißtrauischen Sicherheitsberater des Präsidenten (James Woods) bis zum milliardenschweren, schwerkranken Exzentriker (John Hurt). So trägt es den Science-fiction-Film langsam, aber sicher aus der Umlaufbahn, mitten hinein in die Kolportage, und das dramaturgische Gerüst fängt an, ebenso bedrohlich zu knirschen wie die bizarre Startvorrichtung des Weltraumbahnhofs beim Probelauf.

So faszinierend es ist, die Entschlüsselung der außerirdischen Botschaft mitzuverfolgen, so armselig sind die Bilder, die der Film von Ellies Reise zeigt. "Contact" gibt vor, eine unbekannte Welt zu erkunden, findet dort aber nur die banalste Vorstellung von Schönheit wieder und liefert Postkartenmotive eines Weltraumtrips. Statt der Vorstellungskraft, die sich über das Wirkliche erheben sollte, spüren wir die Schwerkraft der Einfallslosigkeit, die alles auf den tristen Boden der Tatsachen herabzieht. In dem Augenblick, als das Fremde konkret wird, verliert es jeglichen Reiz, und zurück bleibt die traurige Erkenntnis: Wie man ins All ruft, so schallt es heraus. LARS-OLAV BEIER

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