Ellie Arroway liebtes es schon als Kind in den Äther hineinzulauschen, da war der Schritt, dieses Hobby zum Beruf zu machen nicht weit. Elli studiert Physik und wird Wissenschaftlerin beim Seti Projekt. Als Seti die Mittel gestrichen werden, stellt sie selber mit einigen Kollegen eine neue
Finanzierung auf die Beine um an den gekoppelten Radioteleskopen des Very Large Array Nutzungszeit…mehrEllie Arroway liebtes es schon als Kind in den Äther hineinzulauschen, da war der Schritt, dieses Hobby zum Beruf zu machen nicht weit. Elli studiert Physik und wird Wissenschaftlerin beim Seti Projekt. Als Seti die Mittel gestrichen werden, stellt sie selber mit einigen Kollegen eine neue Finanzierung auf die Beine um an den gekoppelten Radioteleskopen des Very Large Array Nutzungszeit anzumieten. Die Meisten, um nicht zu sagen, alle seriösen Wissenschaftler halten dieses Projekt für Zeit und Geldverschwendung, bis Ellie tatsächlich das Signal einer außerirdischen Intelligenz empfängt.
Ein wirklich gelungener, fast klassischer Sci-Fi Streifen ohne Raumschiffe oder Invasionen. In gewisser Weise geht die Sci-Fi in dieser Geschichte, die auf dem gleichnamigen Roman von Carl Sagan aus dem Jahr 1985 beruht, zurück an ihre Wurzeln. Man nimmt das tägliche Geschehen und spinnt den Faden konsequent weiter. Was wäre wenn Seti tatsächlich ein außerirdisches Signal empfangen würde? Woher könnte es kommen, was würden sie senden und wie? Welche Auswirkungen hätte diese Entdeckung auf die Menschheit? Welche spirituellen Konsequenzen hätte die Erkenntnis, dass wie nicht allein im Universum sind für die Menschheit? Wie könnten wir mit unseren technischen Mitteln Kontakt aufnehmen?
Man kann kaum glauben, dass dieser Film aus Hollywood stammen soll, denn er kommt ohne Effekthascherei aus und widmet sich wirklich zentralen Fragen, wie dem Streit zwischen Wissenschaft (Ratio) und Religion (Glaube). Ellie Arroway steht für die Wissenschaft und die Ratio, ihr Freund und Geliebter Palmer Joss für den Glauben. Die Streitigkeiten und Eitelkeiten unter Wissenschaftlern werden auch sehr schön dargestellt, ohne den Hollywoodkitsch, dass der Entdecker tatsächlich auch seinen Ruhm in der Öffentlichkeit ernten kann, denn derjenige, der in der Wissenschaft eine Entdeckung tatsächlich macht, ist auch in der Realität nicht derjenige, der den Nobelpreis bekommt, das ist dann meist der Ex-Chef, Ex-Vogesetzte oder Projektleiter. Genauso ergeht es auch Ellie zunächst, hier wird kein Heldenpathos aufgebaut, hier geht es um die ernüchternde Realität in der Welt der Wissenschaftler, sehr hollywooduntypisch.
Witzig ist eine Szene, die ihre Ursache darin hat, dass in USA alle Reden des Präsidenten public domain sind. So kann man auch als Präsident zu einer tatsächlichen Figur in einem Hollywoodfilm werden, die sich selber spielt. Wie sich Bill Clinton wohl gefühlt hat, so als Darsteller in einem Sci-Fi Film? Angeblich hat Weiße Hauses protestiert konnte die wirklich gelungene Szene jedoch nicht verhindern, die diesem Film Authentizität verleiht und beim ersten Mal Sehen des Films wirklich überrascht.
Fazit: Sehr guter, zeitloser Sci-Fi Streifen ohne Effekthascherei, der zeitlose Fragen der Menschheit untersucht.