Adonis Johnson (Jordan) hat seinen Vater, den Schwergewicht-Weltmeister Apollo Creed, nie kennengelernt, denn der starb bereits vor Adonis Geburt. Aber dass ihm das Boxen im Blut liegt, daran besteht kein Zweifel - also macht sich Adonis auf nach Philadelphia, wo Apollo Creed einst seinen berühmten Kampf gegen den zähen Nachwuchsboxer namens Rocky Balboa bestritt.
In der Stadt der Bruderliebe sucht Adonis Rocky (Stallone) auf und bittet ihn, sein Trainer zu werden. Rocky lehnt das entschieden ab, weil er mit dem Kampfsport nichts mehr zu tun haben will. Er erkennt allerdings sofort, dass Adonis jene Kraft und Entschlossenheit geerbt hat, für die Apollo bekannt war - aus der erbitterten Rivalität zwischen Apollo und Rocky entstand später eine enge Freundschaft. Rocky gibt also nach und beginnt den jungen Fighter zu trainieren, obwohl er selbst derzeit einen gefährlicheren Gegner konfrontieren muss, als ihm im Ring jemals begegnet ist.
Seit Adonis von Rocky betreut wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er eine Chance auf den Titelkampf bekommt ... doch wird es ihm gelingen, nicht nur die Dynamik, sondern auch das Herz eines echten Kämpfers zu entwickeln, bevor er in den Ring steigt?
In der Stadt der Bruderliebe sucht Adonis Rocky (Stallone) auf und bittet ihn, sein Trainer zu werden. Rocky lehnt das entschieden ab, weil er mit dem Kampfsport nichts mehr zu tun haben will. Er erkennt allerdings sofort, dass Adonis jene Kraft und Entschlossenheit geerbt hat, für die Apollo bekannt war - aus der erbitterten Rivalität zwischen Apollo und Rocky entstand später eine enge Freundschaft. Rocky gibt also nach und beginnt den jungen Fighter zu trainieren, obwohl er selbst derzeit einen gefährlicheren Gegner konfrontieren muss, als ihm im Ring jemals begegnet ist.
Seit Adonis von Rocky betreut wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er eine Chance auf den Titelkampf bekommt ... doch wird es ihm gelingen, nicht nur die Dynamik, sondern auch das Herz eines echten Kämpfers zu entwickeln, bevor er in den Ring steigt?
Bonusmaterial
Wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten - Die Darsteller und Filmemacher sprechen über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen Kapitels in der Rocky-Serie Michael B. Jordan wird zu Adonis Johnson: Wir erleben wie sich Hauptdarsteller Michael B. Jordan auf die harte Trainingssequenzen und Boxkämpfe vorbereitet Nicht verwendete SzenenFrankfurter Allgemeine ZeitungMuskeln als Erbmasse
Er trainiert nur noch: Rockys siebter Streich im Kino
Zuletzt verdrischt der Underdog den Champ dann doch ganz schön. Zum Sieg reicht es aber nicht; der Herausforderer verliert, gezeichnet von sensationellen zwölf Runden, in denen das Blut nur so spritzt, nach Punkten, wobei Rocky Balboa behauptet, wäre der Kampf auch nur zehn Sekunden länger gewesen, dann wäre er anders ausgegangen.
Der Herausforderer ist diesmal nicht Rocky Balboa, der sitzt in der Trainerecke; es ist ein Jüngling mit dem aparten, nein, eher wohl affektierten Namen Adonis "Donnie" Johnson (achtbar gespielt von Michael B. Jordan). Das wäre nicht weiter bemerkenswert, handelte es sich nicht um Apollo Creeds Sohn, der seinen vor dreißig Jahren im Ring vom Sowjet-Brutalo Drago zur Strecke gebrachten Vater nicht mehr kennengelernt hat.
Dass Silvester Stallone, der mit dem siebten Rocky-Film erst nichts zu tun haben wollte, sich von dem Drehbuch, das ihm der junge Regisseur Ryan Googler vorlegte, noch hat herumkriegen lassen, ist kein Wunder - es ist in den Grundzügen bei der Urvorlage abgeschrieben, mit der er 1976 Kinogeschichte schrieb: Boxer meets girl meets boxer.
Stallone hätte besser die Finger davon gelassen. Der sechste Teil "Rocky Balboa", den er noch einmal auf die Leinwand gewuchtet hatte, wäre, als über weite Strecken bleiern-müdes, aber durchaus berührendes Erinnerungsschauspiel (F.A.Z. vom 7. Februar 2007), ein passendes Ende gewesen, nach dem nichts mehr kommen konnte. Ein letztes Mal zog der Held die Handschuhe an, um es einem dieser zuverlässig nachwachsenden Großmäuler zu zeigen.
Aber jetzt ist er wirklich alt, bald siebzig, und damit fast so alt wie sein einstiger Trainer Mickey, den der wunderbare Burgess Meredith mehrmals spielte und in dessen Boxschule nun alles wieder von vorn losgeht: Der von Selbstzweifeln geplagte Adonis, der seine Jugend in den Erziehungsheimen und Gefängnissen von Los Angeles verbracht hat, sieht auf Youtube zufällig den Kampf seines Vaters Apollo gegen Rocky und beschließt urplötzlich, aus seiner Neigung zu Prügeleien einen Beruf zu machen. Er braucht nur noch den richtigen Trainer; aber der wartet ja schon in Philadelphia, wo man ihm längst ein Denkmal gesetzt hat und wo er nach wie vor sein Restaurant betreibt und seine Frau und jetzt auch noch Schwager Paulie auf dem Friedhof besucht. Die unter ihm wohnende Clubsängerin Bianca (Tessa Thompson, nicht so schön wie in Wirklichkeit) erobert Adonis im Handumdrehen; mit ihr zieht er dann beim Trainer ein, dessen Schildkröten immer noch durchs Terrariumglas blinzeln. Zwischendurch kriegt Rocky Krebs; erst verweigert er die Chemo, dann doch nicht mehr. Adonis kann schließlich nicht allein nach Liverpool fliegen, wo er es mit einem vorbestraften tätowierten Engländer names Ricky Conlan (Tony Bellew, ein wirklicher Boxer) zu tun bekommt, dessen Muskeln zwar nicht annähernd so definiert sind, der aber extrem hart zuschlagen kann. Wahrscheinlich ist dieser Kampf zwingender inszeniert als in allen vorherigen Teilen.
Aber um den Kampf ging es immer nur am Rande. Der erste "Rocky" war damals ein Wunder an Zartsinn, Mutterwitz und Humanität, das den Aufstieg und die sich anbahnende Liebe eines Boxers mit wunderbaren Zwischentönen auszubreiten wusste, einer der besten Filme des Jahrzehnts. Hier ist das alles doch eher pflichtschuldig und holzschnittartig erzählt, mit reichlich Anklängen an die Frühgeschichte, aber mit Dialogen, die einfach nur fade sind. "Creed - Rocky's Legacy" heißt der Film, er hätte auch umgekehrt heißen können. Man möchte ihn nämlich lieber als Apollo Creeds Vermächtnis betrachten, nicht als Rockys.
EDO REENTS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Er trainiert nur noch: Rockys siebter Streich im Kino
Zuletzt verdrischt der Underdog den Champ dann doch ganz schön. Zum Sieg reicht es aber nicht; der Herausforderer verliert, gezeichnet von sensationellen zwölf Runden, in denen das Blut nur so spritzt, nach Punkten, wobei Rocky Balboa behauptet, wäre der Kampf auch nur zehn Sekunden länger gewesen, dann wäre er anders ausgegangen.
Der Herausforderer ist diesmal nicht Rocky Balboa, der sitzt in der Trainerecke; es ist ein Jüngling mit dem aparten, nein, eher wohl affektierten Namen Adonis "Donnie" Johnson (achtbar gespielt von Michael B. Jordan). Das wäre nicht weiter bemerkenswert, handelte es sich nicht um Apollo Creeds Sohn, der seinen vor dreißig Jahren im Ring vom Sowjet-Brutalo Drago zur Strecke gebrachten Vater nicht mehr kennengelernt hat.
Dass Silvester Stallone, der mit dem siebten Rocky-Film erst nichts zu tun haben wollte, sich von dem Drehbuch, das ihm der junge Regisseur Ryan Googler vorlegte, noch hat herumkriegen lassen, ist kein Wunder - es ist in den Grundzügen bei der Urvorlage abgeschrieben, mit der er 1976 Kinogeschichte schrieb: Boxer meets girl meets boxer.
Stallone hätte besser die Finger davon gelassen. Der sechste Teil "Rocky Balboa", den er noch einmal auf die Leinwand gewuchtet hatte, wäre, als über weite Strecken bleiern-müdes, aber durchaus berührendes Erinnerungsschauspiel (F.A.Z. vom 7. Februar 2007), ein passendes Ende gewesen, nach dem nichts mehr kommen konnte. Ein letztes Mal zog der Held die Handschuhe an, um es einem dieser zuverlässig nachwachsenden Großmäuler zu zeigen.
Aber jetzt ist er wirklich alt, bald siebzig, und damit fast so alt wie sein einstiger Trainer Mickey, den der wunderbare Burgess Meredith mehrmals spielte und in dessen Boxschule nun alles wieder von vorn losgeht: Der von Selbstzweifeln geplagte Adonis, der seine Jugend in den Erziehungsheimen und Gefängnissen von Los Angeles verbracht hat, sieht auf Youtube zufällig den Kampf seines Vaters Apollo gegen Rocky und beschließt urplötzlich, aus seiner Neigung zu Prügeleien einen Beruf zu machen. Er braucht nur noch den richtigen Trainer; aber der wartet ja schon in Philadelphia, wo man ihm längst ein Denkmal gesetzt hat und wo er nach wie vor sein Restaurant betreibt und seine Frau und jetzt auch noch Schwager Paulie auf dem Friedhof besucht. Die unter ihm wohnende Clubsängerin Bianca (Tessa Thompson, nicht so schön wie in Wirklichkeit) erobert Adonis im Handumdrehen; mit ihr zieht er dann beim Trainer ein, dessen Schildkröten immer noch durchs Terrariumglas blinzeln. Zwischendurch kriegt Rocky Krebs; erst verweigert er die Chemo, dann doch nicht mehr. Adonis kann schließlich nicht allein nach Liverpool fliegen, wo er es mit einem vorbestraften tätowierten Engländer names Ricky Conlan (Tony Bellew, ein wirklicher Boxer) zu tun bekommt, dessen Muskeln zwar nicht annähernd so definiert sind, der aber extrem hart zuschlagen kann. Wahrscheinlich ist dieser Kampf zwingender inszeniert als in allen vorherigen Teilen.
Aber um den Kampf ging es immer nur am Rande. Der erste "Rocky" war damals ein Wunder an Zartsinn, Mutterwitz und Humanität, das den Aufstieg und die sich anbahnende Liebe eines Boxers mit wunderbaren Zwischentönen auszubreiten wusste, einer der besten Filme des Jahrzehnts. Hier ist das alles doch eher pflichtschuldig und holzschnittartig erzählt, mit reichlich Anklängen an die Frühgeschichte, aber mit Dialogen, die einfach nur fade sind. "Creed - Rocky's Legacy" heißt der Film, er hätte auch umgekehrt heißen können. Man möchte ihn nämlich lieber als Apollo Creeds Vermächtnis betrachten, nicht als Rockys.
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