Bens Leben ist soweit OK. Nachdem er ein paar Jungendsünden begangen hat, lebt er nun in stabilen Verhältnissen mit Frau, Tochter und Job. Seine Frau hat gerade eine Weiterbildung zum Immobilienmaklerin begonnen, dieser Job soll ihnen mehr Unabhängigkeit geben, als Ben seinen Job verliert. So bleibt
ihm nichts anderes übrig, als auf das Angebot seines Bruder Ricky einzugehen, bei einem erneuten…mehrBens Leben ist soweit OK. Nachdem er ein paar Jungendsünden begangen hat, lebt er nun in stabilen Verhältnissen mit Frau, Tochter und Job. Seine Frau hat gerade eine Weiterbildung zum Immobilienmaklerin begonnen, dieser Job soll ihnen mehr Unabhängigkeit geben, als Ben seinen Job verliert. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf das Angebot seines Bruder Ricky einzugehen, bei einem erneuten Einbruch mitzumachen, der schiefläuft. Zwei Wachmänner sterben, Ben wird gefangengenommen und zum Tode durch die Giftspritze verurteilt.
Aber Ben ist nicht Tod, er ist auf dem Weg in eine psychiatrische Klinik in Mount Angel, dort soll er als Hausmeister arbeiten. War sein Leben, das er davor hatte ein Traum oder ist dieses neue Leben als Hausmeister ein Traum? Was ist oder war real?
Das Lazarus Projekt ist ein amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 2008 von Regisseur John Patrick Glenn. Die Geschichte ist nett, unterhaltsam und extreme vorhersehbar, von wegen Thriller. Sie plätschert vor sich hin, bleibt auf bekannten Pfaden. Ein zum Tode verurteilter Verbrecher verschwindet einfach so (keiner fragt nach der Leiche? Werden die nicht begraben?) und beginnt ein neues Leben irgendwo im hinterwäldlerischen Amerika. So was kann auch nur in Amerika passieren, denn da scheinen Menschen nicht registriert zu sein, können einfach so irgendwo arbeiten, ohne Unterlagen und Papiere. Anscheinend ist es im Amiland ganz einfach, die Vergangenheit eines Menschen auszulöschen und ihn als neuen Menschen wie Lazarus von den Toten auferstehen zu lassen. Wo war Ben zwischen seiner Hinrichtung und seinem Auftauchen auf dem Weg zu seinem Job? Stellt sich keiner in dem Kaff Fragen über die Anstalt? Fragen über Fragen ausgelöst durch Logiklöcher. Wird man in Amerika zum Freiwild für Experimente, wenn man hingerichtet wurde? Den Amis traut man ja so einiges zu.
Naja, jedenfalls Ben ist irgendwann (nach mehreren Tagen, Wochen, Monaten?) Hausmeister in der Anstalt. Seltsame Dinge passieren, er fängt an, zu recherchieren und die Auflösung ist so einfach, wie vorhersehbar. Wozu war der Chip eigentlich, wenn er sich an alles erinnern konnte? Überhaupt, seine Frau reagiert recht ruhig, als sie den (angeblich) Toten in ihrer Auffahrt sieht, wusste sie Bescheid? Hat sie eine Einverständniserklärung unterschrieben? Und wenn ja, wird das zu Eheproblemen führen?
Fazit: unausgegoren, vorhersehbar, klischeehaft aber ganz nett.