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Die lieben Verwandten... Freund oder Feind? Erweitern sie die Familie oder vergrößern sie nur das Schlachtfeld? Bereichern sie unser Leben oder bedrohen sie es? Engel oder Teufel... das ist hier die Frage. Auf der ganzen Welt gilt es täglich aufs Neue ein paar schreckliche, ja schier unerträgliche Zeitgenossen im Zaum zu halten, auf die nur eine Beschreibung passt: "Schwiegermonster". Charlotte "Charlie" Cantilini (Jennifer Lopez) lebt in den Tag hinein, sie scheut sich, ein festes Lebensziel anzuvisieren. Sie jobbt in einer Arztpraxis, führt Hunde aus, hilft als Bedienung im Catering-Service…mehr

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Produktbeschreibung
Die lieben Verwandten... Freund oder Feind? Erweitern sie die Familie oder vergrößern sie nur das Schlachtfeld? Bereichern sie unser Leben oder bedrohen sie es? Engel oder Teufel... das ist hier die Frage. Auf der ganzen Welt gilt es täglich aufs Neue ein paar schreckliche, ja schier unerträgliche Zeitgenossen im Zaum zu halten, auf die nur eine Beschreibung passt: "Schwiegermonster". Charlotte "Charlie" Cantilini (Jennifer Lopez) lebt in den Tag hinein, sie scheut sich, ein festes Lebensziel anzuvisieren. Sie jobbt in einer Arztpraxis, führt Hunde aus, hilft als Bedienung im Catering-Service ihrer Freundin Morgan (Annie Parisse) und versucht sich an Modeentwürfen. Damit ist sie sehr zufrieden. Die Freundschaft mit ihren Nachbarn Morgan und Remy (Adam Scott) reicht ihr als Familie - die feste Beziehung zu einem Mann würde sie nur einengen. Doch dann trifft sie ihren Traummann: Kevin Fields (Michael Vartan). Der erfolgreiche Chirurg hat alles, was eine Frau sich nur wünschen kann - und er ist nicht liiert. Allerdings hat er auch eine Mutter: Viola (Jane Fonda) ist eine seit Jahrzehnten renommierte Fernsehmoderatorin, die Staatsoberhäupter interviewt und mit dem Dalai Lama befreundet ist. Fünf Minuten vor ihrer Sendung erfährt sie, dass das Network zukünftig "ein jüngeres Publikum" ansprechen will - Viola ist gefeuert. Sie versucht Haltung zu bewahren, doch als ihr beim anschließenden Interview ein zwar sehr erfolgreicher, aber völlig unbedarfter Teenie-Star gegenüber sitzt, rastet Viola völlig aus und landet in der Psychiatrie. Einige Monate später wird sie als geheilt entlassen - und muss nun erfahren, dass Kevin heiraten will. Soll sie jetzt auch noch ihren Sohn verlieren? Die Situation trägt jedenfalls nicht zu Violas seelischer Stabilisierung bei. Ihr Plan steht fest: Sie setzt Himmel und vor allem Hölle in Bewegung, um als schlimmste Schwiegermutter der Welt die Verlobte ihres Sohnes in die Flucht zu schlagen. Violas langjährige Assistentin Ruby (Wanda Sykes) unterstützt die irrwitzigen Intrigen zwar nach Kräften, aber Viola muss sich auch Rubys entsprechende Kommentare gefallen lassen. Denn im Gegensatz zu Viola kann Ruby Kevin gut verstehen - sie findet die Braut durchaus sympathisch. Charlie ist wie vor den Kopf gestoßen. Sie möchte mit ihrer Schwiegermutter gut auskommen, sie braucht Violas Anerkennung, um ihre eigene Unsicherheit zu überwinden. Viola akzeptiert die Braut aber nur deswegen sehr vordergründig, um Charlie dann möglichst viele Dolche in den Rücken zu stoßen. Zum Beispiel lädt sie ständig Kevins Möchtergern-Freundin Fiona (Monet Mazur) ein, die Kevin bezirzen und Charlie eifersüchtig machen soll. Violas größter Coup: Ihr gespielter Schwächeanfall (von einem falschen Arzt attestiert) bringt Kevin dazu, die Mutter in sein Haus zu holen, wo auch Charlie inzwischen lebt. Mit Unschuldsmiene gelingt es Viola umgehend, Charlies Engelsgeduld auszureizen und ihr Leben absolut unerträglich zu machen. Kevin ist beruflich sehr eingespannt und begreift nicht, was in seinem Haus vor sich geht. Doch Charlie lässt sich nicht unterkriegen, und bald fliegen die Fetzen. Denn es dauert nicht lange, bis Charlie merkt, dass Viola eine monströse Show abzieht - sie ist nicht krank und ihre Psychopharmaka sind in Wirklichkeit Lutschbonbons. Charlie nimmt sich vor, Viola mit ihren eigenen Waffen zu schlagen... Wer wird sich als Alpha-Tier durchsetzen?

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Audiokommentar - Dokumentationen: - Welcome back Jane Fonda / - Keeping it real with Jennifer - Robert Luketic - Der Mann hinter dem Monster - Lifestyles - Fashion - Featurette: Tuby's Make-up Bag - Nicht verwendete Szenen - Verpatzte Szenen
Autorenporträt
Jennifer Lopez is an award-winning actress, singer, dancer, entrepreneur, fashion designer, film producer, philanthropist, and global icon. She has established herself as a prominent figure in both the film and music industries in a career spanning four decades. With record sales of $75 million and a cumulative film gross of over $2 billion. Lopez is the proud mother of two children, Max and Emme.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.05.2005

Dann schon lieber Mittagessen
Im Leben war Jane Fonda schon so ziemlich alles - im Film ist sie jetzt "Das Schwiegermonster"

Es war in letzter Zeit auch einiges über sie zu erfahren, was man nie wissen wollte: Daß sie das Atrium ihres Lofts in Atlanta selber gestaltet hat und daß es eine Gebärmutter darstellen soll; daß sie dreißig Jahre lang an Bulimie litt, und daß ihr dritter Ehemann Ted Turner sich in seiner Mittagspause mit anderen Frauen vergnügte. Sie bedauert auch das Foto, welches sie im Kreise des Vietcong zeigte und das ihr den Namen "Hanoi Jane" einbrachte, aber nicht ihren Protest gegen den Krieg; und sie ist auf ihre alten Tage fromm geworden.

Jane Fonda hat mit 67 Jahren ihre Autobiographie veröffentlicht, sie ist während einer Lesung von einem Vietnam-Veteranen bespuckt worden, und weil Timing im Showgeschäft alles ist, kommt jetzt auch noch ein Film mit ihr ins Kino, ihr erster seit fünfzehn Jahren, seit "Stanley & Iris", und wenn sie auch immer nur von einer kleinen Rolle spricht, trägt der Film doch diese Rolle im Titel: "Das Schwiegermonster", was ausnahmsweise einmal nicht der grenzdebile Einfall einer deutschen Marketingabteilung ist, sondern eine wortgetreue Übersetzung von "Monster-in-Law".

Das ist ein weiter Weg von "Barbarella" (1968) und "Klute" (1971), von Aktivismus und Aerobic, zum Schwiegermutterwitz, den man hier jenseits von "Bild" schon seit einigen Jahrzehnten für eine ausgestorbene Art gehalten hat, auch wenn kürzlich die Hollywoodproduktion "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" Kassenerfolge feierte. Dieses "Schwiegermonster" ist einer jener Filme, die man sich eigentlich nur anschaut, weil Jennifer Lopez und eben Jane Fonda mitspielen, und der leider auch den sogenannten Gene-Siskel-Test, benannt nach einem verstorbenen amerikanischen Filmkritiker, nicht besteht: "Ist der Film interessanter als eine Dokumentation über das gemeinsame Mittagessen der Schauspieler?"

Man weiß ja nicht, was Robert Luketic, auch Regisseur von "Natürlich blond" (2001), beim Mittagessen alles gesagt hat; man sieht nur, was er nach dem Mittagessen angerichtet hat, und hofft, daß der Speiseplan abwechslungsreicher war als Luketics visuelle Einfälle. Er hat einem allenfalls mittelmäßigen Drehbuch gar nichts hinzugefügt, was bei Komödien spätestens dann klar wird, wenn sich die Nebendarsteller die besten Pointen und die lustigsten Momente schnappen und wenn man schon vergessen hat, wie der männliche Hauptdarsteller aussieht, kaum daß er den Raum verlassen hat.

Es ist dann doch erstaunlich, wie Jane Fonda, die so manches überstanden hat, das mit Würde hinter sich bringt. Sie ist der Drache, der den Sohn keiner Frau gönnt, sie ist reich und tückisch, und sie scheut auch vor absurden Kostümierungen nicht zurück. Sie trägt die gußeiserne Frisur der erfolgreichen Fernsehfrau, sie wohnt fürstlich, keift, intrigiert, und doch perlen all die ranzigen Gags, die auf ihre Kosten gehen sollen, einfach an ihr ab. Vielleicht hätte sie J. Lo., die seit Soderberghs "Out of Sight" (1998) jenseits der Klatschspalten keinen erwähnenswerten Auftritt mehr gehabt hat, beim Mittagessen mal erklären sollen, daß man mit 35 ein bißchen zu alt ist für das ewig gutherzige, unbedarfte Latina-Aschenputtel, das auf den Prinzen wartet, der in diesem Fall ein besonders fader Dreitagebartträger ist und in keiner deutschen Krankenhausserie weiter auffallen würde. Wenn man nicht wüßte, daß es nicht stimmt, könnte man auf den Gedanken kommen, Jane Fondas sinnlich geschwungene Oberlippe, die im Alter zum idealen Vehikel für Arroganz und leise Verächtlichkeit geworden ist, sei auch ein Kommentar zum Film.

Daß dieser Schwiegermonsterkalauer nicht alles ist, weiß man zum Glück aus der Autobiographie. Sonst hieße sie wohl kaum: "My Life so far". Es müßte jetzt nur jemand kommen und ihr eine gute Rolle anbieten. Am besten die Hauptrolle im Biopic ihres eigenen Lebens. Denn da ist alles vorhanden: die Kindheit im Hause der Legende Henry Fonda, die wilden Sixties mit Roger Vadim, die Aktivistenjahre mit Tom Hayden, die Frustjahre mit dem großen Medienmogul und ein bißchen Aerobic. Wie sie in dem Film "Am goldenen See" vor mehr als zwanzig Jahren mit ihrem Vater auf der Leinwand den Vater-Tochter-Konflikt austrug, der im Leben nicht stattfand, so könnte man aus einem solchen Biopic vielleicht erfahren, wer sie denn nun ist: Ob sie sich ihren jeweiligen Männern chamäleonartig angepaßt hat, was all ihre Lebensabschnitte verbindet und ob es wirklich die "disease to please", die Gefallsucht, ist, welche Citizen Jane ein Leben lang begleitet hat.

PETER KÖRTE

"Das Schwiegermonster" kommt am Donnerstag ins Kino.

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