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Ein Jahr ist seit der Scheidung vergangen.Mittlerweile ist Max klar: Er will Wanda zurück. Max gibt vor, von der Polizei gesucht zu werden, und Wanda gewährt ihm tatsächlich Unterschlupf. Anfangs wehrt sie sich gegen seine Versuche, die Beziehung wiederzubeleben, später jedoch lässt sie sich beinahe verführen. Ihren neuen Liebhaber wirft sie hinaus, als dieser Max bei der Polizei verpfeift. Dabei kommt sie hinter den Schwindel, lässt sich aber zunächst nichts anmerken.Wanda ist seit der Trennung selbstsicherer und auch skeptischer geworden: Kann es einen Neuanfang geben oder bedeutet der…mehr

Produktbeschreibung
Ein Jahr ist seit der Scheidung vergangen.Mittlerweile ist Max klar: Er will Wanda zurück. Max gibt vor, von der Polizei gesucht zu werden, und Wanda gewährt ihm tatsächlich Unterschlupf. Anfangs wehrt sie sich gegen seine Versuche, die Beziehung wiederzubeleben, später jedoch lässt sie sich beinahe verführen. Ihren neuen Liebhaber wirft sie hinaus, als dieser Max bei der Polizei verpfeift. Dabei kommt sie hinter den Schwindel, lässt sich aber zunächst nichts anmerken.Wanda ist seit der Trennung selbstsicherer und auch skeptischer geworden: Kann es einen Neuanfang geben oder bedeutet der zweite Versuch eine weitere Auflage der unbefriedigenden Ehe?

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Filmografien der Filmschaffenden - »Der Augenzeuge« berichtet… über Manfred Krug / Marita Böhme und Alfred Müller - Kinobox: Über die Kurzlebigkeit der Ehen (div. Beiträge) - Bildergalerie
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.06.2002

Scheitern als Chance

Die DDR der sich neigenden siebziger Jahre saß Zeitung lesend am Frühstückstisch, stellte das Radio ab, um sich in Arbeit stürzen zu können und sah aus wie Manfred Krug. Sie vertrat die Meinung, daß "dauernder Streit nicht dasselbe wie ein interessantes Leben ist". So leicht war der Frieden nicht zu haben, weil es Leute gab, die das Radio wieder anstellten, die Zeitung wegrissen und auf einer Auseinandersetzung bestanden. Diese Leute sahen aus wie Jutta Hoffmann und fragten: "Was ist denn das für eine Ruhe, die man nur haben kann, wenn man über die wichtigen Sachen nicht redet?"

Frank Beyers Film "Das Versteck" nach einem Drehbuch Jurek Beckers erzählt von dem Versuch, eine gescheiterte Ehe neu zu beleben. Max (Manfred Krug) mietet sich bei Wanda (Jutta Hoffmann) unter dem Vorwand ein, von der Polizei gesucht zu werden. Er hofft, die Frau, von der er nach vierzehn Jahren geschieden wurde, wieder "herumzukriegen". Seine pragmatische Sicht der Zweisamkeit führt ihn bei der tapferen Wanda ("Unter einem Märchenprinzen mach' ich's nicht mehr.") jedoch zum Erklärungsnotstand. Daß es sich dabei nicht um ein rein privates, sondern gesellschaftliches Phänomen handelte, verdeutlicht auch der geschichtliche Zusammenhang. In die Zeit der Produktion fiel die Biermann-Ausbürgerung, in deren Folge drei der vier Protagonisten des Films früher oder später in der Bundesrepublik arbeiteten. "Das Versteck" kam 1978 schließlich mit nur fünf Kopien ins Kino. Dem Film wurde damit der Ort zugewiesen, den sein Titel zum Schauplatz der Auseinandersetzung gemacht hatte.

Matthias Dell

"Das Versteck" heute um 16 Uhr im Studiokino Boerse, Burgstraße 27, Mitte.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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