Verleih-Version am 03.08.2007 mit EAN: 7321925005899
Die wilden Sechziger: Der Münchner Teenager Uschi Obermaier (Natalia Avelon) verdreht den Männern den Kopf, brüskiert sie aber auch mit ihrem selbstbestimmten Auftreten. Über eine Musikgruppe lernt Uschi die freie Liebe in der legendären Berliner "Kommune 1" kennen: Sie beginnt eine Beziehung mit dem Kommunarden Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer). Schnell merkt sie jedoch, dass die lauthals geforderten neuen Ideale der linken Szene wenig mit der Realität zu tun haben: Der für eigene Seitensprünge immer empfängliche Langhans reagiert eifersüchtig, als sich auch Uschi diese Freiheiten nimmt. Uschi steigt zum begehrten Top-Model auf und wird zur Ikone der jungen Generation: Sie erscheint als Cover-Girl auf dem Playboy und dem Stern, und selbst die Superstars dieser Zeit, darunter Mick Jagger (Victor Norén) und Keith Richards (Alexander Scheer), liegen ihr zu Füßen. Der berühmte italienische Produzent Carlo Ponti will sie zum Filmstar machen. Doch Uschi lehnt ab: Die Freiheit ist ihr wichtiger. Selbst in der intensiven Beziehung zu Keith Richards spürt sie bald: Die Kehrseiten des Ruhms, nämlich die Isolation der Stars und die Groupie-Existenz in anonymen Hotelzimmern, lassen sich mit ihrem Lebensentwurf nicht vereinbaren. Der Afrika-erfahrene Abenteurer Dieter Bockhorn (David Scheller) eröffnet ihr eine neue Welt. Er herrscht als Kneipenwirt auf dem Hamburger Kiez über ein Milieu, in dem Frauen nur nach ihrem Stundenumsatz bewertet werden. Doch in Uschi verliebt Bockhorn sich unsterblich, und er gibt sein bisheriges Leben auf, um mit ihr in einem luxuriös ausgebauten Bus auf Weltreise zu gehen. Etliche Jahre vagabundieren sie durch Asien und Amerika. Beide sind sehr verliebt - und dennoch lässt sich die unabhängige Uschi nur widerstrebend zu einer exotischen indischen Hochzeitszeremonie überreden. Sie fanden das Paradies. Niemand vertrieb sie daraus. Sie gingen freiwillig, als sie es nicht mehr ertrugen.
Die wilden Sechziger: Der Münchner Teenager Uschi Obermaier (Natalia Avelon) verdreht den Männern den Kopf, brüskiert sie aber auch mit ihrem selbstbestimmten Auftreten. Über eine Musikgruppe lernt Uschi die freie Liebe in der legendären Berliner "Kommune 1" kennen: Sie beginnt eine Beziehung mit dem Kommunarden Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer). Schnell merkt sie jedoch, dass die lauthals geforderten neuen Ideale der linken Szene wenig mit der Realität zu tun haben: Der für eigene Seitensprünge immer empfängliche Langhans reagiert eifersüchtig, als sich auch Uschi diese Freiheiten nimmt. Uschi steigt zum begehrten Top-Model auf und wird zur Ikone der jungen Generation: Sie erscheint als Cover-Girl auf dem Playboy und dem Stern, und selbst die Superstars dieser Zeit, darunter Mick Jagger (Victor Norén) und Keith Richards (Alexander Scheer), liegen ihr zu Füßen. Der berühmte italienische Produzent Carlo Ponti will sie zum Filmstar machen. Doch Uschi lehnt ab: Die Freiheit ist ihr wichtiger. Selbst in der intensiven Beziehung zu Keith Richards spürt sie bald: Die Kehrseiten des Ruhms, nämlich die Isolation der Stars und die Groupie-Existenz in anonymen Hotelzimmern, lassen sich mit ihrem Lebensentwurf nicht vereinbaren. Der Afrika-erfahrene Abenteurer Dieter Bockhorn (David Scheller) eröffnet ihr eine neue Welt. Er herrscht als Kneipenwirt auf dem Hamburger Kiez über ein Milieu, in dem Frauen nur nach ihrem Stundenumsatz bewertet werden. Doch in Uschi verliebt Bockhorn sich unsterblich, und er gibt sein bisheriges Leben auf, um mit ihr in einem luxuriös ausgebauten Bus auf Weltreise zu gehen. Etliche Jahre vagabundieren sie durch Asien und Amerika. Beide sind sehr verliebt - und dennoch lässt sich die unabhängige Uschi nur widerstrebend zu einer exotischen indischen Hochzeitszeremonie überreden. Sie fanden das Paradies. Niemand vertrieb sie daraus. Sie gingen freiwillig, als sie es nicht mehr ertrugen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit SoundeffektenFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.02.2007Nichts gegen Uschi
Uschi Obermaier war eine Zeitlang womöglich die schönste Frau der Welt, und sie ist gut gealtert, weil ihr die persönliche Freiheit immer wichtiger war als die Rollen, die sie zu spielen hatte. Das große Glück des "Wilden Lebens" ist, dass mit Natalia Avelon eine tolle Uschi gefunden wurde, die mit dem Vorbild mithalten kann und auch ihr Münchnerisch gut hinkriegt. Pech nur, dass Achim Bornhaks Film eigentlich nichts zu erzählen hat. Er ist ein Bilderbogen, in dem die Stationen brav abgehakt werden - Sendlinger Jugend, Modelkarriere, Kommune I, Mick Jagger und Keith Richards, Weltreise mit dem Hamburger Luden und Lebenskünstler Dieter Bockhorn bis zu dessen Tod -, und dabei herrscht eine Phantasie- und Sprachlosigkeit, wie Leben in diese Momentaufnahmen zu bringen wäre, die in einem unsinnigerweise hochdeutsch gesprochenen Off-Kommentar gipfelt. Die Kommune I mit Langhans (Mathias Schweighöfer) und Kunzelmann (Milan Peschel) ist eine Farce, die Kamera ist orientierungslos, wenn sie nicht historische Schnappschüsse nachstellen kann, und man fragt sich, was die Filmemacher an der Figur interessiert haben mag. Sie hätten ja mal versuchen können, den neuen Wegen, die das Kino damals suchte, nachzuspüren - oder wenigstens dem ganz anderen Körpergefühl, das Vorbild und Wiedergängerin auszeichnet, gerecht zu werden. Aber der Film ist mit jeder Art von Präsenz überfordert, manchmal traut er sich kaum, den Leuten ins Gesicht zu blicken, als wäre es ihm peinlich, jemandem zu nahezutreten. Erst in der zweiten Hälfte, wenn das meiste abgehakt ist und Uschi mit Bockhorn (eindrucksvoll: David Scheller) durch Indien fährt, findet er langsam zu einem Rhythmus und gibt den Figuren Raum, etwas zu führen, was dem Leben ähnelt. Da ist es aber schon zu spät. In jedem Foto von Uschi Obermaier steckt wilderes Leben als in diesem Film.
malt
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Uschi Obermaier war eine Zeitlang womöglich die schönste Frau der Welt, und sie ist gut gealtert, weil ihr die persönliche Freiheit immer wichtiger war als die Rollen, die sie zu spielen hatte. Das große Glück des "Wilden Lebens" ist, dass mit Natalia Avelon eine tolle Uschi gefunden wurde, die mit dem Vorbild mithalten kann und auch ihr Münchnerisch gut hinkriegt. Pech nur, dass Achim Bornhaks Film eigentlich nichts zu erzählen hat. Er ist ein Bilderbogen, in dem die Stationen brav abgehakt werden - Sendlinger Jugend, Modelkarriere, Kommune I, Mick Jagger und Keith Richards, Weltreise mit dem Hamburger Luden und Lebenskünstler Dieter Bockhorn bis zu dessen Tod -, und dabei herrscht eine Phantasie- und Sprachlosigkeit, wie Leben in diese Momentaufnahmen zu bringen wäre, die in einem unsinnigerweise hochdeutsch gesprochenen Off-Kommentar gipfelt. Die Kommune I mit Langhans (Mathias Schweighöfer) und Kunzelmann (Milan Peschel) ist eine Farce, die Kamera ist orientierungslos, wenn sie nicht historische Schnappschüsse nachstellen kann, und man fragt sich, was die Filmemacher an der Figur interessiert haben mag. Sie hätten ja mal versuchen können, den neuen Wegen, die das Kino damals suchte, nachzuspüren - oder wenigstens dem ganz anderen Körpergefühl, das Vorbild und Wiedergängerin auszeichnet, gerecht zu werden. Aber der Film ist mit jeder Art von Präsenz überfordert, manchmal traut er sich kaum, den Leuten ins Gesicht zu blicken, als wäre es ihm peinlich, jemandem zu nahezutreten. Erst in der zweiten Hälfte, wenn das meiste abgehakt ist und Uschi mit Bockhorn (eindrucksvoll: David Scheller) durch Indien fährt, findet er langsam zu einem Rhythmus und gibt den Figuren Raum, etwas zu führen, was dem Leben ähnelt. Da ist es aber schon zu spät. In jedem Foto von Uschi Obermaier steckt wilderes Leben als in diesem Film.
malt
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