Warum es begann und wo alles seinen Anfang nahm, ist unbekannt. Aber was - auf welche Weise auch immer - über Nacht geschehen ist, bedeutet: Die Erde hat sich in einen lebenden Albtraum verwandelt. Die Bevölkerung wird in einer rasenden Geschwindigkeit von einer unheilbaren und absolut tödlichen Seuche befallen. Das ist schlimm, aber noch lange nicht das größte Problem. Denn die Toten bleiben nicht tot, sondern stehen wieder auf - und haben nur ein Ziel: die restlichen Menschen anzugreifen und zu töten, um sie so zu einem der ihren zu machen.
Nach einer panischen Flucht aus ihrem Haus in der Vorstadt trifft Ana Clark (Sarah Polley) auf eine kleine Gruppe Überlebende: dem wortkargen Polizisten Kenneth (Ving Rhames), dem zurückhaltenden Michael (Jake Weber), dem abgebrühten Andre (Mekhi Phifer) und dessen schwangerer Frau. Gemeinsam schaffen sie es, sich in einem Einkaufszentrum zu verschanzen. Während draußen die Welt immer mehr zur Hölle mutiert, kämpft die kleine Gruppe mit aller Kraft gegen die immer größer werdende Zombie-Schar vor der Tür. Abgeschottet vom Rest der Menschheit müssen Ana und ihre Mitstreiter sich nicht nur gegen Horden von Untoten wehren, sondern auch ihre eigenen Vorurteile und Verdächtigungen bekämpfen. Denn nur so, nur gemeinsam haben sie eine klitzekleine Chance als Mensch zu überleben - wörtlich...
Nach einer panischen Flucht aus ihrem Haus in der Vorstadt trifft Ana Clark (Sarah Polley) auf eine kleine Gruppe Überlebende: dem wortkargen Polizisten Kenneth (Ving Rhames), dem zurückhaltenden Michael (Jake Weber), dem abgebrühten Andre (Mekhi Phifer) und dessen schwangerer Frau. Gemeinsam schaffen sie es, sich in einem Einkaufszentrum zu verschanzen. Während draußen die Welt immer mehr zur Hölle mutiert, kämpft die kleine Gruppe mit aller Kraft gegen die immer größer werdende Zombie-Schar vor der Tür. Abgeschottet vom Rest der Menschheit müssen Ana und ihre Mitstreiter sich nicht nur gegen Horden von Untoten wehren, sondern auch ihre eigenen Vorurteile und Verdächtigungen bekämpfen. Denn nur so, nur gemeinsam haben sie eine klitzekleine Chance als Mensch zu überleben - wörtlich...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.04.2004Dawn of the dead
Als Anna nach Dienstschluß im Krankenhaus in den Armen ihres Mannes einschläft, will sie den Streß für ein paar Stunden abschütteln. Als sie am nächsten Morgen erwacht, hat sie keine Probleme mehr, aber auch keinen Mann, kein Heim, kein Auto. Die Straßen werden beherrscht von blutigen Furien, die sich auf die gesunden Menschen stürzen. Und stündlich werden sie mehr, denn jeder Biß verwandelt das Opfer in eine weitere wandelnde Leiche.
Das aus Vampir- und Werwolffilmen vertraute Infektionsschema motiviert auch Zack Snyders Horrorfilm "Dawn of the dead" - er trägt den gleichen Titel wie George Romeros Kultfilm, der 1979 als "Zombie" in die deutschen Kinos kam. Er begleitet die Flucht der tüchtigen Krankenschwester zwischen ständig wechselnden Verbündeten und Verfolgern. Die Gruppe verschanzt sich in einem Einkaufszentrum, während die Schar der Belagerer anschwillt.
Die Toten endgültig zu töten ist nur durch Feuer oder Kopfschuß möglich, entsprechend wächst die Zahl der barbarischen Szenen. Zwischendurch aber versuchen die Kämpfer, in dem zur Festung gewandelten Konsumpalast Momente der Normalität zu leben. In Romeros Original eskaliert der Kampf gegen den Ansturm der Untoten vom sportlich inspirierten Abenteuer zur klaustrophobisch zugespitzten Flucht. Der Schauplatz Einkaufszentrum wirkt dabei so fremdartig und bedrohlich wie ein Raumschiff. Bei Snyder wird eine ähnliche Wandlung vollzogen, wenn die Anarchie apokalyptische Ausmaße annimmt. Das Signal dazu geben die Fernsehbildschirme, die zunächst Situationsberichte zeigen. Als sie verstummen, ist auch das Warten auf den Hubschrauber aussichtslos. Romeros Film wurde einst mit politischen Interpretationen befrachtet. Snyders Nachfolgefilm dürfte folgenlos bleiben, denn er hat das somnambule Vorbild zum rasanten Actionfilm hochgerüstet und ist damit eine von vielen Gewaltphantasien, wenn auch nicht die schlechteste.
ric.
Cineplex, Metropolis, Zeil, original Turm
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Als Anna nach Dienstschluß im Krankenhaus in den Armen ihres Mannes einschläft, will sie den Streß für ein paar Stunden abschütteln. Als sie am nächsten Morgen erwacht, hat sie keine Probleme mehr, aber auch keinen Mann, kein Heim, kein Auto. Die Straßen werden beherrscht von blutigen Furien, die sich auf die gesunden Menschen stürzen. Und stündlich werden sie mehr, denn jeder Biß verwandelt das Opfer in eine weitere wandelnde Leiche.
Das aus Vampir- und Werwolffilmen vertraute Infektionsschema motiviert auch Zack Snyders Horrorfilm "Dawn of the dead" - er trägt den gleichen Titel wie George Romeros Kultfilm, der 1979 als "Zombie" in die deutschen Kinos kam. Er begleitet die Flucht der tüchtigen Krankenschwester zwischen ständig wechselnden Verbündeten und Verfolgern. Die Gruppe verschanzt sich in einem Einkaufszentrum, während die Schar der Belagerer anschwillt.
Die Toten endgültig zu töten ist nur durch Feuer oder Kopfschuß möglich, entsprechend wächst die Zahl der barbarischen Szenen. Zwischendurch aber versuchen die Kämpfer, in dem zur Festung gewandelten Konsumpalast Momente der Normalität zu leben. In Romeros Original eskaliert der Kampf gegen den Ansturm der Untoten vom sportlich inspirierten Abenteuer zur klaustrophobisch zugespitzten Flucht. Der Schauplatz Einkaufszentrum wirkt dabei so fremdartig und bedrohlich wie ein Raumschiff. Bei Snyder wird eine ähnliche Wandlung vollzogen, wenn die Anarchie apokalyptische Ausmaße annimmt. Das Signal dazu geben die Fernsehbildschirme, die zunächst Situationsberichte zeigen. Als sie verstummen, ist auch das Warten auf den Hubschrauber aussichtslos. Romeros Film wurde einst mit politischen Interpretationen befrachtet. Snyders Nachfolgefilm dürfte folgenlos bleiben, denn er hat das somnambule Vorbild zum rasanten Actionfilm hochgerüstet und ist damit eine von vielen Gewaltphantasien, wenn auch nicht die schlechteste.
ric.
Cineplex, Metropolis, Zeil, original Turm
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