In dem schwedischen Weiler Hesjövallen wird eine komplette Familie ausgelöscht. Es gibt nur eine Überlebende: Richterin Brigitta Roslin (Suzanne von Borsody). Die ermittelnde Kommissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) hat ihren Verdächtigen Bald gefunden: einen der Überlebenden, einen Mieter der
Familie, der auch ein eindeutiges Strafregister hat. Richterin Roslin glaubt nicht daran, und…mehrIn dem schwedischen Weiler Hesjövallen wird eine komplette Familie ausgelöscht. Es gibt nur eine Überlebende: Richterin Brigitta Roslin (Suzanne von Borsody). Die ermittelnde Kommissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) hat ihren Verdächtigen Bald gefunden: einen der Überlebenden, einen Mieter der Familie, der auch ein eindeutiges Strafregister hat. Richterin Roslin glaubt nicht daran, und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf ein altes Familiengeheimnis, das die Ursache für dieses Massaker sein könnte.
Der Film basiert auf Henning Mankells gleichnamigen Bestseller, aber wie das so mit Literaturverfilmungen ist, ein Buch ist ein Buch und ein Film ist ein Film. Vieles, was in einem Buch funktioniert, ist filmisch so nicht umsetzbar, ein Film sollte somit immer als selbstständiges Werk angesehen werden, solange er für sich alleine genommen funktioniert und das ist in diesem Fall tatsächlich der Fall.
Ich bin kein Krimi Fan. Ich schaue selten Krimis, sie langweilen mich meist durch unsaubere Ermittlungen oder Deus Ex Machina Auflösungen. Anders bei diesem Film. Es ist schwierig einen Zuschauer drei Stunden (175 min) am Stück bei der Stange zu halten, ohne Werbepause, ohne dass es langweilig wird. Das gelingt bei mir nur wenigen Filmen, dieser ist einer dieser Filme.
Der Film überzeugt nicht durch seine Schauspieler, ganz im Gegenteil. Suzanne von Borsody spielt steif, teils unglaubwürdig. Die Richterin, die angeblich Strafrichterin ist, verhält sich teilweise dermaßen hilflos, das ist in meinen Augen unglaubwürdig. Auch die Dialogen wirken teilweise gestelzt und irgendwie auswendig gelernt. Auch Komissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) konnte mich nicht durch schauspielerische Leistung überzeugen.
Es ist die Geschichte und wie sie erzählt wird, die fesselt. Zunächst werden, wie es scheint, zwei verschiedene Geschichten erzählt, die eines Chinesen, der Rache nehmen will und jene eines Massakers in Schweden. Erst nach und nach verknüpfen sich die beiden Handlungen und werden mit Rückblicken in die amerikanische Eisenbahngeschichte ergänzt, bis es zum Showdown in der Gegenwart kommt.
Die Ermittlung überzeugt und ist sauber durchgeführt, wenn sie die Richterin teilweise auch wie ein blutiger Anfänger benimmt, der nicht aus dem Metier stammt, sondern eher wie eine rachedurstige Schwedische Hausfrau.
Produziert wurde dieser Film in Kooperation zwischen der schwedischen Yellow Bird(Larsson-Trilogie / Wallander-Reihe), ARD und ORF. Immer wenn der ORF mitmischt wird es auch düster, die Österreicher scheinen gerne an Beleuchtung zu sparen oder lieben es generell dunkel und düster.
Fazit: Eine Krimiverfilmung, die mich ausnahmsweise überzeugt, auch wenn ich einen Punkt für die Besetzung der Hauptrollen abziehen muss, deren Darbietung mich nicht überzeugen konnte.