Harry Caul ist einer der besten Abhörspezialisten der USA. Sein Beruf ist ihm jedoch zur Obsession geworden. Er lebt zurückgezogen und hat sich hinter eine Mauer abweisender Kälte zurückgezogen. Als er in San Francisco einen Auftrag ausführt und die Gespräche eines jungen Pärchens belauscht, weiß er noch nicht, dass er in ein Mordkomplott verwickelt wird. Erst als er die Bänder bei seinem Auftraggeber abliefert, schöpft er Verdacht.
Bonusmaterial
- Audiokommentare von Francis Ford Coppola und Walter Murch - Screen Tests von Cindy Williams und Harrison Ford - Keine Zigarre - Interviews mit Gene Hackman und David Shire - Damals und heute - Skript-Diktate - Nahaufnahme von Der Dialog - Trailer - BookletFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2011Heimkino mit Trojaner
Filme brauchen keinen Gerichtsbeschluss, um uns zu durchleuchten, und keinen Tatverdacht, um uns dabei vorzuführen, wie wir das miteinander tun. "Der Dialog" (1974) von Francis Coppola, in dem Gene Hackman sich als Abhörspezialist im Widerhall allerzivilisiertester Paranoia verläuft, ist derzeit nicht als deutschsprachige DVD erhältlich, man muss ihn als "The Conversation" (Miramax/Disney) aus England beziehen. Man wird, so man dies tut, daran wohl mehr beklemmende Freude haben als etwa an Tony Scotts "Der Staatsfeind Nr. 1" (Touchstone) von 1998, in dem Hackman ebenfalls mitspielt und mitunter wirkt, als wollte er die Lektion des älteren Films, dass die Angst unser soziales Spionageverhalten vor allem deshalb lenken kann, weil sie auch eine Form von Lust ist, seinem von derartigen Moralkniffligkeiten sichtlich restlos überforderten Co-Star Will Smith vermitteln. Der rennt lieber, so schnell er kann, vor den Computerschnüfflern davon, und der Film will nicht mehr, als ihm dabei immer so gerade noch folgen zu können. Technisch bleiben solche Thriller stets auf dem neuesten Stand, der mit rastlosem Innovationsfuror sicherstellt, dass sich am Niveau der Diskussion nichts ändern kann, weil man immer nur die Gimmicks sieht und nicht die an ihnen festgemachten sozialen Verhältnisse. Zu den derzeitigen Staatstrojanersorgen passt daher ein glatter Spaß wie Greg Marcks' 2009 erschienener Brüller "Die Echelon-Verschwörung" (Koch Media) wie ein Kirschcocktail zur Magenspiegelung: gar nicht schlecht.
dda
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Filme brauchen keinen Gerichtsbeschluss, um uns zu durchleuchten, und keinen Tatverdacht, um uns dabei vorzuführen, wie wir das miteinander tun. "Der Dialog" (1974) von Francis Coppola, in dem Gene Hackman sich als Abhörspezialist im Widerhall allerzivilisiertester Paranoia verläuft, ist derzeit nicht als deutschsprachige DVD erhältlich, man muss ihn als "The Conversation" (Miramax/Disney) aus England beziehen. Man wird, so man dies tut, daran wohl mehr beklemmende Freude haben als etwa an Tony Scotts "Der Staatsfeind Nr. 1" (Touchstone) von 1998, in dem Hackman ebenfalls mitspielt und mitunter wirkt, als wollte er die Lektion des älteren Films, dass die Angst unser soziales Spionageverhalten vor allem deshalb lenken kann, weil sie auch eine Form von Lust ist, seinem von derartigen Moralkniffligkeiten sichtlich restlos überforderten Co-Star Will Smith vermitteln. Der rennt lieber, so schnell er kann, vor den Computerschnüfflern davon, und der Film will nicht mehr, als ihm dabei immer so gerade noch folgen zu können. Technisch bleiben solche Thriller stets auf dem neuesten Stand, der mit rastlosem Innovationsfuror sicherstellt, dass sich am Niveau der Diskussion nichts ändern kann, weil man immer nur die Gimmicks sieht und nicht die an ihnen festgemachten sozialen Verhältnisse. Zu den derzeitigen Staatstrojanersorgen passt daher ein glatter Spaß wie Greg Marcks' 2009 erschienener Brüller "Die Echelon-Verschwörung" (Koch Media) wie ein Kirschcocktail zur Magenspiegelung: gar nicht schlecht.
dda
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main