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Technische Angaben: Bildformat: 1.66:1 (4:3) Sprachen (Tonformat): Deutsch, Vietnamesisch (Dolby Digital 2.0) Untertitel: Deutsch Ländercode: 2
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Booklet

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Produktbeschreibung
Technische Angaben:
Bildformat: 1.66:1 (4:3)
Sprachen (Tonformat): Deutsch, Vietnamesisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch
Ländercode: 2

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.06.2007

Vergessenes Vietnam

Anfang der neunziger Jahre tauchte plötzlich auf dem Filmfestival in Cannes ein Filmemacher auf, der uns Bilder aus einer untergegangenen Welt zeigte, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Tran Anh Hung, ein Vietnamese, der in Frankreich aufgewachsen war, führte uns mit seinem ersten langen Spielfilm "Der Duft der grünen Papaya" ins gutbürgerliche Haus einer Familie in Saigon in den fünfziger und sechziger Jahren, wo die Frauen dienen, kochen, putzen und die Männer Musik machen. Hungs Kamera kennt keine Hindernisse, sie fliegt mühelos durch Fenster, Wände und über Mauern, und wir meinen, die Speisen, die zubereitet werden, zu riechen und zu schmecken, so physisch-naturalistisch kommen die Bilder daher, die ausnahmslos in einem Pariser Studio entstanden sind.

Hung gewann 1993 in Cannes zwei Preise. Zwei Jahre später, als sein zweiter Spielfilm, "Cyclo" (beide Filme bei Galileo Medien. Deutsch, vietnamesisch, keine Extras) beim Filmfestival in Venedig uraufgeführt wurde, erhielt er dafür den Goldenen Löwen als bester Film. Beim Wiedersehen verblüfft die völlige Unterschiedlichkeit der beiden Filme. "Cyclo" entstand ausschließlich an Originalschauplätzen in Saigon, in den Slums und Bars einer verkommenen Stadt, und neben Laiendarstellern in zahlreichen Rollen sehen wir auch Tony Leung Chiu-Wai, der später mit Wong Kar-wai berühmt wurde, als unendlich traurigen, selbstzerstörerischen Kriminellen, der in der Besetzungsliste als "der Poet" geführt wird. Hart, schnell, mit teilweise surrealistischen Einschüben und gleichzeitig von einer alles überdeckenden Müdigkeit in den Figuren, sehen wir das Vietnam, das dreißig, vierzig Jahre später an die Stelle der beschaulichen Bürgerlichkeit des ersten Film getreten ist. Hungs dritter Film "Sommer in Hanoi" kam in Deutschland nicht ins Kino. Vielleicht gibt es auch davon demnächst eine DVD?

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