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James Clayton (Colin Farrell), Spitzenabsolvent einer Elite-Uni und Entwickler einer wegweisenden Computersoftware, wird von CIA-Scout Walter Burke (Al Pacino) für die "Agency" angeworben. Im Ausbildungslager trifft James auf die geheimnisvolle und attraktive Layla (Bridget Moynahan). Völlig unerwartet wird er am Ende der harten Ausbildung wegen Nichteignung entlassen. Kurz danach taucht Burke mit einem undurchsichtigen Auftrag auf: James soll für die CIA einen "Maulwurf" in den eigenen Reihen ausfindig machen. Es beginnt ein gefährliches, atemloses Vexierspiel um Loyalität, Verrat, Gier und…mehr

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Produktbeschreibung
James Clayton (Colin Farrell), Spitzenabsolvent einer Elite-Uni und Entwickler einer wegweisenden Computersoftware, wird von CIA-Scout Walter Burke (Al Pacino) für die "Agency" angeworben. Im Ausbildungslager trifft James auf die geheimnisvolle und attraktive Layla (Bridget Moynahan). Völlig unerwartet wird er am Ende der harten Ausbildung wegen Nichteignung entlassen.
Kurz danach taucht Burke mit einem undurchsichtigen Auftrag auf: James soll für die CIA einen "Maulwurf" in den eigenen Reihen ausfindig machen. Es beginnt ein gefährliches, atemloses Vexierspiel um Loyalität, Verrat, Gier und Liebe, in dessen Verlauf es nur eine Gewissheit gibt: "Nichts ist, wie es scheint"...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Interviews mit Cast & Crew - Hinter den Kulissen - Cast & Crew Infos
Autorenporträt
Roger Donaldson, geboren 1945 in Ballarat, Australien, ist ein neuseeländischer Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor australischer Herkunft. Donaldson, der 1965, im Alter von 20 Jahren, nach Neuseeland emigrierte, war maßgeblich am Aufbau der dortigen Filmindustrie beteiligt. Allein sein Filmdebüt, der 1977 produzierte Thriller "Schlafende Hunde", war der erste Spielfilm nach 15 Jahren, der in Neuseeland gedreht wurde, und der erste Film Neuseelands überhaupt, der es ins US-amerikanischen Kinos schaffte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.01.2004

Hinter tausend Spiegeln
Amerika sucht den Superspion: "Der Einsatz" mit Al Pacino

Mit Al Pacino ist das so eine Sache. Zweifellos macht er jeden Film zu einem Ereignis. Und darin genauso jede Szene, jeden Satz, jede Geste. Das ist seine Stärke - und manchmal ein Problem. Auch wenn man keinen Moment lang vergißt, welche großartigen Rollen er gespielt hat, und jede Sekunde mit ihm genießt, kann man nicht leugnen, daß sein Spiel immer öfter zum Selbstzweck wird. Er ist ein Schauspieler, der die ständige Aufmerksamkeit braucht, der keinen Moment verstreichen lassen kann, ohne sich der eigenen Präsenz zu vergewissern. Dabei ist er klug genug, seine Eitelkeit hinter der seiner Figuren zu verbergen. Aber selbst wenn er den müden König gibt, bleibt er stets wachsam genug, um zu registrieren, wann die Konzentration seines Publikums schwindet. Dann kann man sicher sein, daß er sich mit einer Geste oder einem Seufzer in Erinnerung ruft. Seit "Der Duft der Frauen" liebt er es, seine Worte mit jener kleinen Verzögerung kommen zu lassen, die ihm die Aufmerksamkeit aller verschafft. So ist Pacino nie weniger als aufsehenerregend, aber es gibt eben Filme, in denen weniger von ihm mehr wäre. "Der Einsatz" ist einer davon.

Pacino spielt einen Ausbilder beim CIA, dessen vielbeschworenes Credo lautet: Nichts ist, was es scheint. Aber so wie er es sagt, lenkt es mehr Aufmerksamkeit auf den Satz, als es einem Thriller guttut. Denn gerade dieses Genre lebt davon, daß man dem Schein traut; davon lebte auch Roger Donaldsons Thriller "No Way Out", in dem Kevin Costner stets jenen Leuten vertraute, die ihn am skrupellosesten verrieten. Die Kunst des Regisseurs bestand darin, daß man auch als Zuschauer immer vor den falschen Leuten auf der Hut war. In "Der Einsatz" ist das genau umgekehrt, auch wenn sich Donaldson bemüht, immer einen Schritt voraus zu sein. Am Ende hat aber immer Al Pacino die Nase vorn.

Der Stoff, der im Original "The Recruit" heißt, war eigentlich für den Regisseur James Foley vorgesehen, ehe Donaldson übernahm, dessen Karriere wie die seines Kollegen in den achtziger Jahren spektakulär begonnen hatte, ehe sie im folgenden Jahrzehnt etwas versandete. Mit "Thirteen Days" hatte er sich allerdings in Erinnerung gebracht als Mann, der hinter den Kulissen der Macht immer spannende Stoffe findet. So gesehen, war er für "Der Einsatz" durchaus der richtige Mann; aber letztlich ist er hier nur dann gut, wenn er Situationen aus "No Way Out" wiederholen kann. Darüber hinaus scheint er nicht richtig mit dem Herzen bei der Sache zu sein.

Wie so häufig bekommt Al Pacino einen jungen Mann an die Seite gestellt, dem er zeigen kann, wo es langgeht. Diesmal ist es Colin Farrell, der gerade in "Nicht auflegen!" einen ganzen Film mehr oder minder allein bestritten hat und in "Daredevil" die reinste Schau war, aber hier an Pacinos Seite trotzdem schnell klein beigeben muß. Er hat den Methoden des Älteren einfach nichts entgegenzusetzen, was im Verlauf des Films auf Kosten seiner Persönlichkeit geht. Da hilft es auch nichts, daß die hinreißende Bridget Moynahan alles tut, um wenigstens seine erotische Anziehungskraft zu unterstreichen. Farrell wirkt um so blasser, je verzweifelter er versucht, Pacinos Bannstrahl zu entfliehen.

Das Drehbuch wurde nach allen Regeln der Motivationskunst zusammengeschustert. Der junge Mann hat einst seinen Vater bei einem rätselhaften Flugzeugabsturz in Peru verloren. Der Ausbilder ködert ihn, indem er andeutet, der Vater sei womöglich selbst für die CIA tätig gewesen. Also läßt sich der Junge aufs Ausbildungscamp ein in der Hoffnung, endlich Antworten zu finden. Aber am Ende landet er in einem Spiegelkabinett, das lediglich seine Fragen zurückwirft.

Und immer wenn die Sache zu erlahmen droht, taucht wieder Al Pacino auf, versprüht ein wenig von seinem Bühnenzauber, gibt sich mal undurchsichtig, mal diabolisch, brillant wie immer, aber eben immer auch ein wenig zu brillant. So gesehen, ist er genau das, was er scheint.

MICHAEL ALTHEN

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