Von den vielen Projekten, an denen Christa und Gerhard Wolf mit dem Regisseur Konrad Wolf arbeiteten, konnten sie nur ein einziges realisieren: Während die Verfilmung der Moskauer Novelle (1961) und weitere Projekte aus der Zeit nach 1965 an politischen Widerständen scheiterten, wurde Der Geteilte Himmel 1964 ein großer Erfolg. Darin setzt Konrad Wolf auf die Verfahren der französischen Nouvelle vague, indem er in kunstvoll gestaffelten Rückblenden die Geschichte der Studentin Rita erzählt, deren Freund Manfred sich nach Westberlin abgesetzt hat. Der Film, der heute als eine der formal ambitioniertesten und zugleich kritischsten DEFA-Produktionen gilt, wird ergänzt durch Porträts über und Gespräche mit Christa Wolf, die am 18. März 2009 ihren 80. Geburtstag feiert.
»Ein Film, in dem die DDR so etwas wie Raumgefühl entwickelte. Der suggeriert, es könnte so was wie ein Sixties Feeling auch dort gegeben haben, provokant nach dem berüchtigten 11. Plenum des Zentralkomitees im Dezember 1965, das die wilden jungen Produktionen in die Regale verbannte.«
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung 23.03.2009
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung 23.03.2009