Für die Einwohner des märchenhaften Dorfes Whoville dreht sich alles nur um ein einziges Thema: Weihnachten! Überall im Ort laufen die Festvorbereitungen auf Hochtouren. Nur der bitterböse, giftgrüne Grinch hockt allein in seiner Höhle auf einer Bergspitze und beobachtet das fröhliche Geschenkeverpacken mit grenzenloser Abscheu. Der Grinch hasst Weihnachten! Und um auch den anderen ihr Fest ein für allemal zu vermiesen, fasst der behaarte Fiesling einen teuflischen Plan:
Mit Hilfe seines treuen Hundes Max will er gleich das ganze Fest stehlen! Aber der Grinch ist nicht der Einzige, der mit dem Weihnachtsfest so seine Probleme hat: Die kleine Cindy Lou Who kann nicht glauben, dass Geschenke und ein Festmahl alles sein sollen und forscht auf eigene Faust nach der wahren Bedeutung von Weihnachten. Außerdem will sie mehr über den geheimnisvollen Grinch erfahren, den die Leute aus dem Ort so sehr zu fürchten scheinen. Mit ihren unschuldigen Fragen stellt sie schnell das ganze Dorf auf den Kopf und bringt sogar Bürgermeister May-Who gegen sich auf. Doch selbst davon lässt sich das mutige Mädchen nicht einschüchtern. Sie macht sich ganz allein auf den Weg, den Grinch zu finden, während der gerade seinen großen Raubzug in Whoville vorbereitet...
Mit Hilfe seines treuen Hundes Max will er gleich das ganze Fest stehlen! Aber der Grinch ist nicht der Einzige, der mit dem Weihnachtsfest so seine Probleme hat: Die kleine Cindy Lou Who kann nicht glauben, dass Geschenke und ein Festmahl alles sein sollen und forscht auf eigene Faust nach der wahren Bedeutung von Weihnachten. Außerdem will sie mehr über den geheimnisvollen Grinch erfahren, den die Leute aus dem Ort so sehr zu fürchten scheinen. Mit ihren unschuldigen Fragen stellt sie schnell das ganze Dorf auf den Kopf und bringt sogar Bürgermeister May-Who gegen sich auf. Doch selbst davon lässt sich das mutige Mädchen nicht einschüchtern. Sie macht sich ganz allein auf den Weg, den Grinch zu finden, während der gerade seinen großen Raubzug in Whoville vorbereitet...
Bonusmaterial
- Hinter den Kulissen - Entfallene Szenen - Dokumentationen: ausgemusterte Filmsequenzen - Die Schule der Whos - Make-up und Design - Die Welt des Dr. Seuss - Visuelle Effekte - Kinotrailer - Rezepte - Zahlen und Fakten - Produktionsnotizen - Filmografien: Schauspieler & Filmemacher - DVD-ROM-Features - Grinch-Spieltrailer - Musikvideo "Where are you Christmas?" von Faith Hill - Max SpielhausFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.11.2000Böse Miene zum guten Spiel
Jim Carrey in der Rolle seines Lebens: "The Grinch", ein Film des Amerikaners Ron Howard
Er ist ein umgekehrter Weihnachtsmann. Hoch oben auf einem Berg wohnt er und schaut voller Verachtung auf die Bewohner des Städtchens Whoville herab, die sich umtriebig auf den Heiligen Abend vorbereiten. Der Grinch haßt das Fest der Liebe. Nicht in Rot gewandet, sondern von Kopf bis Fuß grün vor Ärger, pfeift er auf die stille Nacht und würde mit den fröhlich Feiernden gerne einmal richtig Schlitten fahren.
Da geht ihm in dunkler, einsamer Nacht ein Licht auf: Er hat die Idee, alle Weihnachtsgeschenke und -dekorationen einzusacken. Und so zwängt er sich durch Kamine, schleicht durch Wohnstuben und freut sich diebisch auf den Moment, wenn die Bestohlenen am nächsten Morgen die ganze Bescherung entdecken. Doch was er dann sieht, bricht ihm fast das kleine Herz: Glück macht sich in Whoville breit. Es ist, als hätte der Grinch all die Schleifen aufgezogen, all das Papier weggerissen und all die Verpackungen geöffnet, die über das wahre Geschenk des Weihnachtsfestes hinwegtäuschen können.
Wer eine Botschaft hat, soll sie mit der Post verschicken, heißt es in Hollywood. Doch was soll man machen, wenn der Grinch, gespielt von Jim Carrey, seine Spinnenfinger im Spiel hat und alle Briefe und Karten so umsortiert, daß keine Sendung mehr ihren Adressaten erreichen kann? Dann muß man die Frohbotschaft eben doch in einen Film stecken.
"The Grinch", von Peter Seaman und Jeffrey Price nach der berühmten Erzählung von Theodore Seuß Geisel geschrieben und von Ron Howard inszeniert, der uns schon in "Cocoon" (1985) das Altern und in "Parenthood" (1989) die Familie wie ein Geschenk des Himmels erscheinen ließ, verpackt seine Botschaft mit viel Liebe und Sorgfalt. So machen die Zuschauer genau die umgekehrte Erfahrung wie die Figuren im Film: Das vorsichtige Öffnen der kunstvollen Schleifen, das behutsame Entfalten des Papiers, das viel zu schön ist, als daß man es einreißen möchte, macht Freude. Der Inhalt, den wir am Ende in den Händen halten, ist Nebensache.
Ein Film, der schätzungsweise hundertfünfzehn Millionen Dollar gekostet und die Hälfte dieser Summe am vergangenen Wochenende schon wieder eingespielt hat, weil er mit einem gigantischen Werbeaufwand in die Kinos gebracht wurde, prangert den weihnachtlichen Konsumrausch an.
Ist das nicht verlogen? Unbedingt! Ist es nicht etwas feige, wenn er die Rituale des sogenannten Festes der Liebe nur leicht auf die Schneeschippe nimmt? Gewiß! Macht er es sich nicht zu einfach, wenn er die vielen, die Weihnachten lieben, und die wenigen, die es verachten, am Ende - wie erwartet - versöhnt? Keine Frage! Doch "The Grinch" hat etwas im Übermaß, was man letztlich für kein Geld der Welt kaufen kann: Phantasie. Die Einstellungen dieses Films pulsieren und borden oft über vor bizarren Einfällen. Die meisten gehen nicht auf Computeranimationen, sondern auf bewundernswert feine Handarbeit zurück. Das haben Weihnachten und Weihnachtsfilme gemein: Es genügt nicht, viel auszugeben, um die Herzen zu erreichen. Man muß viel geben.
Jim Carrey macht in diesem Film böse Miene zum guten Spiel. Der Schauspieler, der schon immer in der Grimasse in seinem Element war, aber dabei oft an die naturgegebenen Grenzen seines Gesichtes (und des Empfindens einiger Zuschauer) stieß, spielt hier die Rolle seines Lebens. Die Maske von Rick Baker ist ein kleines Wunder, weil sie Carreys Mimik in all ihren Regungen aufnimmt, übersteigert und doch stets wie eine zweite Haut wirkt. Sie paßt nahtlos in einen Film, der im Studio so konsequent eine künstliche und dennoch lebendige Welt erschuf, daß die einzige Sequenz, die unter freiem Himmel entstand, wie implantiertes Fremdgewebe wirkt.
Im Kino sind Mischwesen aus Mensch und Tier schon lange Wirklichkeit. Doch wohl noch nie hat ein Film die Mitte zwischen dem Gesichtsausdruck eines Menschen und dem eines Hundes so genau getroffen. Die Gefühle scheinen sich völlig unreflektiert Ausdruck zu verschaffen und lassen doch Absicht durchscheinen. In diesem Gesicht zu lesen ist sehr vergnüglich. Es erzählt eine etwas andere Weihnachtsgeschichte - für Kinder und alle, die es werden wollen.
LARS-OLAV BEIER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jim Carrey in der Rolle seines Lebens: "The Grinch", ein Film des Amerikaners Ron Howard
Er ist ein umgekehrter Weihnachtsmann. Hoch oben auf einem Berg wohnt er und schaut voller Verachtung auf die Bewohner des Städtchens Whoville herab, die sich umtriebig auf den Heiligen Abend vorbereiten. Der Grinch haßt das Fest der Liebe. Nicht in Rot gewandet, sondern von Kopf bis Fuß grün vor Ärger, pfeift er auf die stille Nacht und würde mit den fröhlich Feiernden gerne einmal richtig Schlitten fahren.
Da geht ihm in dunkler, einsamer Nacht ein Licht auf: Er hat die Idee, alle Weihnachtsgeschenke und -dekorationen einzusacken. Und so zwängt er sich durch Kamine, schleicht durch Wohnstuben und freut sich diebisch auf den Moment, wenn die Bestohlenen am nächsten Morgen die ganze Bescherung entdecken. Doch was er dann sieht, bricht ihm fast das kleine Herz: Glück macht sich in Whoville breit. Es ist, als hätte der Grinch all die Schleifen aufgezogen, all das Papier weggerissen und all die Verpackungen geöffnet, die über das wahre Geschenk des Weihnachtsfestes hinwegtäuschen können.
Wer eine Botschaft hat, soll sie mit der Post verschicken, heißt es in Hollywood. Doch was soll man machen, wenn der Grinch, gespielt von Jim Carrey, seine Spinnenfinger im Spiel hat und alle Briefe und Karten so umsortiert, daß keine Sendung mehr ihren Adressaten erreichen kann? Dann muß man die Frohbotschaft eben doch in einen Film stecken.
"The Grinch", von Peter Seaman und Jeffrey Price nach der berühmten Erzählung von Theodore Seuß Geisel geschrieben und von Ron Howard inszeniert, der uns schon in "Cocoon" (1985) das Altern und in "Parenthood" (1989) die Familie wie ein Geschenk des Himmels erscheinen ließ, verpackt seine Botschaft mit viel Liebe und Sorgfalt. So machen die Zuschauer genau die umgekehrte Erfahrung wie die Figuren im Film: Das vorsichtige Öffnen der kunstvollen Schleifen, das behutsame Entfalten des Papiers, das viel zu schön ist, als daß man es einreißen möchte, macht Freude. Der Inhalt, den wir am Ende in den Händen halten, ist Nebensache.
Ein Film, der schätzungsweise hundertfünfzehn Millionen Dollar gekostet und die Hälfte dieser Summe am vergangenen Wochenende schon wieder eingespielt hat, weil er mit einem gigantischen Werbeaufwand in die Kinos gebracht wurde, prangert den weihnachtlichen Konsumrausch an.
Ist das nicht verlogen? Unbedingt! Ist es nicht etwas feige, wenn er die Rituale des sogenannten Festes der Liebe nur leicht auf die Schneeschippe nimmt? Gewiß! Macht er es sich nicht zu einfach, wenn er die vielen, die Weihnachten lieben, und die wenigen, die es verachten, am Ende - wie erwartet - versöhnt? Keine Frage! Doch "The Grinch" hat etwas im Übermaß, was man letztlich für kein Geld der Welt kaufen kann: Phantasie. Die Einstellungen dieses Films pulsieren und borden oft über vor bizarren Einfällen. Die meisten gehen nicht auf Computeranimationen, sondern auf bewundernswert feine Handarbeit zurück. Das haben Weihnachten und Weihnachtsfilme gemein: Es genügt nicht, viel auszugeben, um die Herzen zu erreichen. Man muß viel geben.
Jim Carrey macht in diesem Film böse Miene zum guten Spiel. Der Schauspieler, der schon immer in der Grimasse in seinem Element war, aber dabei oft an die naturgegebenen Grenzen seines Gesichtes (und des Empfindens einiger Zuschauer) stieß, spielt hier die Rolle seines Lebens. Die Maske von Rick Baker ist ein kleines Wunder, weil sie Carreys Mimik in all ihren Regungen aufnimmt, übersteigert und doch stets wie eine zweite Haut wirkt. Sie paßt nahtlos in einen Film, der im Studio so konsequent eine künstliche und dennoch lebendige Welt erschuf, daß die einzige Sequenz, die unter freiem Himmel entstand, wie implantiertes Fremdgewebe wirkt.
Im Kino sind Mischwesen aus Mensch und Tier schon lange Wirklichkeit. Doch wohl noch nie hat ein Film die Mitte zwischen dem Gesichtsausdruck eines Menschen und dem eines Hundes so genau getroffen. Die Gefühle scheinen sich völlig unreflektiert Ausdruck zu verschaffen und lassen doch Absicht durchscheinen. In diesem Gesicht zu lesen ist sehr vergnüglich. Es erzählt eine etwas andere Weihnachtsgeschichte - für Kinder und alle, die es werden wollen.
LARS-OLAV BEIER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main