Der Film erzählt die Geschichte einer Tochter (Mathilde, Louisa Pili), die spürt, dass sie von Zuhause weggehen muss, um die Mutter ihrer Mutter (Hélène, Sandrine Bonnaire) zu suchen, damit sie selbst eine echte, und aufrichtige Beziehung zu ihrer Mutter haben kann.
Safy Nebbous Film ist ein berührendes Roadmovie, das äußerlich von Paris bis in die spanischen Pyrenäen führt, und innerlich eine Reise in die Vergangenheit einer Familie darstellt. Durch die Initiative ihrer Tochter bzw. seiner Enkelin, Mathilde, arbeiten Hélène und Paul blinde Flecken in ihrer Familiengeschichte auf. Die Auseinandersetzung dreier Generationen miteinander ermöglicht es, dass sich die Protagonisten von überholten Verhaltensmustern befreien und neue Beziehungen zu einander finden.
Safy Nebbous Film ist ein berührendes Roadmovie, das äußerlich von Paris bis in die spanischen Pyrenäen führt, und innerlich eine Reise in die Vergangenheit einer Familie darstellt. Durch die Initiative ihrer Tochter bzw. seiner Enkelin, Mathilde, arbeiten Hélène und Paul blinde Flecken in ihrer Familiengeschichte auf. Die Auseinandersetzung dreier Generationen miteinander ermöglicht es, dass sich die Protagonisten von überholten Verhaltensmustern befreien und neue Beziehungen zu einander finden.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Interaktive Menüs - KapitelanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.2020Tiere Warum dieser Film "Giraffe" heißt, beantwortet auch sein allererstes Bild nicht, in dem Giraffen zu sehen sind, in einem Safaripark auf der dänischen Insel Lolland. Anna Sofie Hartmann, die Regisseurin und Autorin, 36 Jahre alt und selbst auf Lolland geboren und aufgewachsen, hat gesagt, die Giraffe stehe für ein Lebewesen, das gezwungen sei, sich in einem anderen als dem vertrauten Lebensraum zurechtzufinden. Ähnlich ergeht es jenen Menschen auf Lolland, die ihre Häuser aufgeben sollen, um Platz für den Fehmarnbelt-Tunnel zu schaffen. Die Ethnologin Dara (Lisa Loven Kongsli) kehrt aus Berlin in ihre Heimat zurück, um diesen Prozess zu dokumentieren. Hartmann bewegt sich in ihrem zweiten Spielfilm in einem Netzwerk der Einflüsse. Maren Ade ist eine der Produzentinnen, stärker spürbar noch ist aber in der Art des Erzählens und Zeigens der Einfluss von Valeska Grisebach und Angela Schanelec. "Giraffe" ist ein Film der Andeutungen und Ellipsen, er hält sich im Grenzgebiet zwischen Dokumentation und Fiktion auf, arbeitet überwiegend mit Laien und ein paar Schauspielern. Seine Bilder sind einfach, klar, gut strukturiert und nutzen das Licht des nordischen Sommers, der Rhythmus der Montage ist eher schroff als suggestiv, eher desinteressiert an Kausalität und Kontinuität. Aber es fehlen darin dann doch die Evidenz und Leichtigkeit, die diese Art des Erzählen bei Schanelec oder Grisebach hat. Daras Liebesgeschichte mit einem jungen polnischen Arbeiter wirkt merkwürdig steif und konstruiert, und das Tagebuch einer jungen Frau, auf das Dara in einem Abrisshaus stößt und aus dem sie im Off immer wieder Passagen vorliest, ist kein Garant für poetische Effekte. Das mag jetzt hart klingen. Doch man ist in jedem Fall neugierig zu sehen, was Anna Sofie Hartmann als Nächstes machen wird.
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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