Vor zehn Jahren, nach dem Tod seiner Mutter, beschloss der bis dahin wenig erfolgreiche Autor Conrad Weitzmann die Liebesgeschichte seiner Eltern zu verfilmen. Für ihn ist es die größte Liebesgeschichte der Menschheit, deren Verfilmung der uralte Vater - verdammt noch mal! - noch erleben soll. Er blutet seine Seele in jahrelanger Arbeit in seinem Drehbuch "Der Orangenhain" aus und sucht den Kontakt zu einem Fernsehsender. Tatsächlich scheint sich ein Redakteur, Stuckradt Halmer (Jan H. Stahlberg), für den Stoff zu begeistern. Doch nach fünf Jahren Mailverkehr mit dem Redakteur muss Conrad erkennen, dass er keinen Schritt weitergekommen ist. Immer wieder hat er neue Fassungen geschrieben und unzählige Änderungen vorgenommen. Von der ursprünglichen Geschichte ist kaum etwas übrig. Und doch fordert der Redakteur immer wieder Modifikationen. Conrad sieht ein, dass er so nie fertig wird. Er fasst daher einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem Vater Ephraim entführt der kleine Autor Conrad Weitzmann den großen Redakteur Stuckradt Halmer. Und an diesem Punkt beginnt die bitterschwarze, von Regisseur Andreas Arnstedt konsequent, radikal und mutig in Szene gesetzte Satire "Der Kuckuck und der Esel". Was folgt, kann es mit jeder Tarrantino-Verfilmung aufnehmen. Nichts für schwache Nerven.