Ein Heim voll eigenwilliger alter Menschen, aufmüpfiges Personal und eine neue Leiterin, der dafür das Verständnis fehlt: In "Der letzte Wille", der neuen Serie des SWR gerät ein Altenheim in Aufruhr. Wie schon bei ihrer Erfolgsserie "Die Kirche bleibt im Dorf" versah Autorin und Regisseurin Ulrike Grote auch "Der letzte Wille" mit schwäbischem Wortwitz und skurrilem Humor und schaut dabei mit liebevollem und schonungslosem Blick auf die späten Jahre des Lebens. Folge 1: Dagmar Winkelmann, Besitzerin und Leiterin der Villa September, hat einen Fang gemacht: Die renommierte Malerin Marlene Klingenberg wird in die Seniorenresidenz einziehen und mit ihrer üppigen Miete den chronisch klammen Finanzen der Villa aufhelfen. Die Bewohner, allen voran Dagmars Freundin Käthe Holzinger, sind erwartungsvoll, die Belegschaft, allen voran Oberschwester Gudrun, ist eher skeptisch - man weiß ja, was man von Künstern zu halten hat. Die einzige, die von nichts eine Ahnung hat, ist Marlene selbst. Die selbstsichere Malerin hat kein Bewusstsein von der beginnenden Demenz, wegen derer sie ins Heim kommt, findet allerdings, dass dem seltsamen Hotel, in dem sie da gelandet ist, einiges an Komfort fehlt. Und da ahnt sie noch nichts von dem Schock, der allen Bewohnern der Villa September bevorsteht ... Folge 2: Dagmar Winkelmann ist nach einem Treppensturz gestorben und es ist gar nicht so leicht, angesichts der Trauer die Normalität zwischen Pflegediensten und Senioren-Yoga aufrechtzuerhalten. Allen ist klar: Wenn Dagmars Neffe Kurt Lohmann alles erbt, ist es aus mit der Seniorenresidenz. An der gibt es zwar viel zu meckern, aber Bewohner wie Belegschaft wissen, was sie an ihr haben. Wie sich zeigt, hat Dagmar vorgebaut: Erbin ist ihre Nichte Ella aus Spanien, die das Haus erst verkaufen darf, wenn keiner der Bewohner mehr in der Villa wohnt. Aber Ella hat keineswegs vor, sich für ein Seniorenheim aufzuopfern. Da ohnehin gespart werden muss, fängt sie gleich mal an und entlässt Pfleger Sven. Die Mahlzeiten werden unattraktiver, Einzelzimmer abgeschafft und ein strenger Waschplan verhindert, dass zu häufig geduscht wird. Offensichtlich soll es für die Bewohner ungemütlich werden. Theo, Heinrich, Horst und Käthe wird klar: Ein Plan muss her!