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Die Hollywoodlegenden Kirk Douglas und Anthony Quinn sind die Stars in diesem packenden Western des gefeierten Regisseurs John Sturges (Zwei rechnen ab, Gesprengte Ketten). U.S. Marshal Matt Morgan (Douglas) schwört, den jungen Mörder seiner Frau vor Gericht zu bringen - doch dessen Vater ist der Rinderbaron Craig Belden (Quinn), ein langjähriger Freund Morgans. Trotzdem ist Morgan fest entschlossen, den Täter mit dem 9.00 Uhr-Zug aus der Stadt zu bringen. Die Situation spitzt sich zu, als er merkt, dass er in der Stadt gefangen ist - allein mit Belden und dessen Handlangern, die nur ein Ziel…mehr

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Produktbeschreibung
Die Hollywoodlegenden Kirk Douglas und Anthony Quinn sind die Stars in diesem packenden Western des gefeierten Regisseurs John Sturges (Zwei rechnen ab, Gesprengte Ketten). U.S. Marshal Matt Morgan (Douglas) schwört, den jungen Mörder seiner Frau vor Gericht zu bringen - doch dessen Vater ist der Rinderbaron Craig Belden (Quinn), ein langjähriger Freund Morgans. Trotzdem ist Morgan fest entschlossen, den Täter mit dem 9.00 Uhr-Zug aus der Stadt zu bringen. Die Situation spitzt sich zu, als er merkt, dass er in der Stadt gefangen ist - allein mit Belden und dessen Handlangern, die nur ein Ziel kennen: Morgan zur Strecke zu bringen. Carolyn Jones und Earl Holliman spielen weitere Rollen in diesem Western der Extraklasse.

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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2003

Die Lust am Phlegma
Kino für Junge und von Jungen beim Filmfest in Thessaloniki

Rußland überraschte die Welt schon oft mit seinen Unglücklichen und Verzweifelten im Roman und auf der Bühne. Nun hat ein junger Filmregisseur einen Geistesverwandten aus der Figurenreihe Puschkins, Dostojewskijs oder Gontscharows auf die Kinoleinwand gebracht, ihm allerdings einen deutschen Namen und eine deutsche Uniform angehängt: Fischbach ist Wehrmachtsarzt. "Der letzte Zug", so auch der Titel des Kinodebüts von Alexej German jr., dem Sohn eines bekannten Filmregisseurs der älteren Generation, bringt den Mann im Winter 1944 an einen im Zusammenbruch befindlichen Frontabschnitt. Zu allem Unglück bricht noch ein heftiger Schneesturm los. Fischbach, den Pawel Romanow als schwerfälligen und dickhäutigen Menschen vorstellt, irrt orientierungslos in einem von Partisanen beherrschten Wald umher, ergeht sich in tiefsinnigen Dialogen mit einem als "Postboten" bezeichneten Kameraden, wird Zeuge eines Massakers, das Russen an Deutschen verüben, und sinkt schließlich lethargisch, wie Oblomow auf seinem Sofa, nur weitaus unbequemer, auf einen Baumstumpf nieder.

Ein Antikriegsfilm, gewiß, doch ein bemerkenswert untypischer. Deutsche waren im russischen Kino bislang meist grausame Ungeheuer oder lächerliche Tölpel. Fischbach jedoch darf Mensch sein - allerdings ein durch und durch russischer. Der Krieg bildet dabei nur die Folie für ein Seelendrama, dessen Terrain entfernt an Andrej Tarkowskis "Stalker" erinnert. Doch wo in dessen "Zone" der Verunsicherung die erweckende Belehrung folgte, weht hier, über zersplitterten Bäumen, Erschossenen und Erhängten, das Banner dumpf hingenommener Verzweiflung. Mit der realen Kriegssituation des Jahres 1944 hat der Film wenig zu tun, um so mehr aber mit der russischen Ratlosigkeit und Müdigkeit im zwölften Jahr nach der Auflösung der Sowjetunion. "Wo ist ein lohnendes Ziel, wo ein Weg?" meint man Fischbach murmeln zu hören.

"Poslednij pojesd" war der Höhepunkt des Wettbewerbs auf dem diesjährigen Internationalen Filmfestival in Thessaloniki, das am vergangenen Samstag zu Ende ging. Der Film erhielt erwartungsgemäß den hochdotierten Goldenen Alexander zugesprochen, den Hauptpreis des Festivals. Otar Iosseliani, der seit langem in Frankreich lebende georgische Regisseur, leitete die Jury. Das Syndrom jugendlicher Ratlosigkeit grassierte unter allen von Festivalleiter Michel Demopoulos versammelten Regisseuren, nur daß es den Russen am heftigsten überwältigte. Seine Kollegen demonstrierten, ohne daß sie darum klüger gewesen wären, wie man trotz fehlender Orientierung lustig leben kann. "Antes que o tempo mude" ("Bevor die Dinge sich ändern") nannte der Portugiese Luis Fonseca seine kleine Geschichte von einer jungen Frau und Mutter, die von einem prallen Lusterlebnis zum nächsten taumelt, sich dazwischen mit Freundin und Kindern am Strand erholt und auch bei den Kurzbesuchen bei den mit eigenem Kummer beschäftigten Eltern keinen ruhigen Punkt findet. "Was müßte sich ändern?" fragen der Titel und die provozierenden Bilder dieses Films.

Wie sehr private Existenzfragen vom Zustand der Gesellschaft abhängen, wollte in Thessaloniki kaum ein Film reflektieren. Allmählich gewann man den Eindruck, daß die jungen Regisseure wie ihre Helden, Fischbach nicht ausgenommen, den Zustand der Ratlosigkeit eher mit Lust als Frust durchleben; ist es doch auch ganz schön, sich weiter keine Gedanken machen zu müssen. Eine Ausnahmestellung wäre der kasachisch-französischen Produktion "Malen'kie ljudi" ("Kleine Leute") zuzubilligen, in der zwei junge Burschen in Almáty mit Straßenhandel von Diebesgut ihre eigene Probe auf die ungewohnte Marktwirtschaft machen. Natürlich endet der Spaß abrupt, aber das macht nichts, läßt der Regisseur Nariman Turebajew durchblicken. Das Phlegma hat hier einen heiteren Anstrich.

Hoffnung in die junge Regiegeneration kam mit Michelangelo Frammartinis "Il dono" (Das Geschenk) auf. Der Schauplatz ist Kalabrien, wo ein alter, vereinsamter Bauer auf seinem kargen Gehöft nach dem Tod von Hund und Hühnern keinen Ausweg mehr sieht, als sich selbst das Grab zu schaufeln. Das Debütwerk, das zu Recht den Silbernen Alexander erhielt, zwingt mit langen Einstellungen den Zuschauer, die unverstellte Realität eines sterbenden Dorfes, wo Armut und Aberglauben herrschen und Schrott die Landschaft entstellt, ins Auge zu fassen. "Il dono" zeigt die Tragödie eines Menschen und einer Region (großartig die Gesichter vom Lande) vor, aber richtet sich nicht in ihr ein. Aus der Distanz wird so ein Zustand erkennbar.

HANS-JÖRG ROTHER

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