In kirchenpolitischer Mission besucht im Jahr 1327 der gelehrte Franziskaner William von Baskerville mit seinem Novizen eine Benediktinerabtei in Norditalien. Dort wird er mit vier Morden konfrontiert, die er in unermüdlicher Spurensuche und Zeichendeutung aufklärt. Der spannend inszenierte Klosterkrimi (mit Innenaufnahmen aus der ehemaligen Zisterzienserabtei Eberbach/Rheingau) besitzt nicht den Facettenreichtum der Romanvorlage; von Ecos theologischen, kunstgeschichtlichen, philosphischen und historischen Exkursen bleibt nur ein Minimum. Es gelingt dem Film aber, nicht zuletzt dank seiner Lichtdramaturgie und Kameraführung, das düstere Geschehen - den Kampf von Irrationalität und Aufklärung, von Dämonenglauben und Machtstreben, von Bauernausbeutung und intellektueller Auseinandersetzung - in einer fast apokalyptischen Stimmung zu verbildlichen: Wo Bücher brennen, weil das Wissen daraus einer weltlichen oder kirchlichen Macht und Iedologie gefährlich wird, brennen auch Menschen! (...) Im Panoptikum der (optisch einfallsreich häßlich aufbereiteten) Mönche der im Oktober 1986 in seiner letzten Rolle gestorbene Helmut Qualtinger.