In den Jahren 2006-2008 gelang Der Ring des Nibelungen nach mehr als 50 Jahren im Deutschen Nationaltheater Weimar wieder zur Aufführung. Dieses umfangreiche Musikdrama stellte eine enorme Herausforderung an das Opernhaus, die hervorragend gemeistert wurde. Mit einer fulminanten Darbietung ist Richard Wagners Ring unter der musikalischen Leitung von Carl St.Clair und in der Inszenierung von Michael Schulz nun an den Ort zurückgekehrt, der einst für ihn vorgesehen war. Im Jahr 1851 hatte Wagner bereits die Idee in Weimar eine Oper über den Helden Siegfried zu schreiben und schlug dies Franz…mehr
In den Jahren 2006-2008 gelang Der Ring des Nibelungen nach mehr als 50 Jahren im Deutschen Nationaltheater Weimar wieder zur Aufführung. Dieses umfangreiche Musikdrama stellte eine enorme Herausforderung an das Opernhaus, die hervorragend gemeistert wurde. Mit einer fulminanten Darbietung ist Richard Wagners Ring unter der musikalischen Leitung von Carl St.Clair und in der Inszenierung von Michael Schulz nun an den Ort zurückgekehrt, der einst für ihn vorgesehen war. Im Jahr 1851 hatte Wagner bereits die Idee in Weimar eine Oper über den Helden Siegfried zu schreiben und schlug dies Franz Liszt vor. Über zwanzig Jahre beschäftigte sich Richard Wagner mit der Komposition seines außergewöhnlichen und anspruchsvollen Werkes und führte die Tetralogie selbst vollständig im Bayreuther Festspielhaus 1876 auf.
Wilhelm Richard Wagner wurde 1813 in Leipzig als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wagner und der Bäckerstochter Johanna Rosine Wagner geboren und starb 1883 in Venedig, im Palazzo Vendramin-Calergi. Er war war Komponist, Dramatiker, Philosoph, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift "Das Judenthum" in der Musik gehört er geistesgeschichtlich zu den Verfechtern des Antisemitismus.
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