Die drei Dokumentarfilme Deutschland Dada (1969), John Heartfield, Fotomonteur (1977) und Happening, Kunst, Protest 1968 (1981) erscheinen als thematisch und formal aufeinander bezogene Trilogie zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Frage Was geschieht beim provozierten Zusammenprall von Kunst und Gesellschaft? zieht sich als roter Faden durch alle drei Filme. Der kunsthistorische Blick fokussiert auf jene in unserer deutschen Geschichte so seltenen Momente, in denen ästhetische Radikalität und politische Radikalität eine kleine Wegstrecke Hand in Hand gingen, bevor das Treiben autoritärer politischer Sekten auf der einen Seite und die Reaktion des autoritären Establishments zusammen mit der Gefräßigkeit des Kunstmarktes auf der anderen diese schöne Gemeinsamkeit beendeten. (Helmut Herbst) Die Doppel-DVD präsentiert alle drei Filme sowie bisher unveröffentlichte Tondokumente von Gesprächen mit den Künstlern Richard Huelsenbeck, Raoul Hausmann, Joseph Beuys, Bazon Brock, Wolf Vostell, Allan Kaprow und Al Hansen.