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Der erste abendfüllende Trickfilm der Filmgeschichte
Mächtige Zauberer und böse Geister haben sich verbündet, um eine große Liebe zu verhindern. Die schöne Prinzessin und der arme Schneider sollen kein Paar werden. Aber ein verliebter Held ist nicht zu besiegen. Ein atemberaubend schönes Märchen nach Motiven aus "1001 Nacht". Seine Poesie und seine genialen Figuren machen ihn noch immer zu einem Erlebnis.
Bonusmaterial
Soundtracks, Bonusfilme, Interview Original Filmplakat, Zensurkarte, Premiereneinladung, Arbeitsfotos, Infolinks Umfangreiches Booklet

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Produktbeschreibung
Der erste abendfüllende Trickfilm der Filmgeschichte

Mächtige Zauberer und böse Geister haben sich verbündet, um eine große Liebe zu verhindern. Die schöne Prinzessin und der arme Schneider sollen kein Paar werden. Aber ein verliebter Held ist nicht zu besiegen. Ein atemberaubend schönes Märchen nach Motiven aus "1001 Nacht". Seine Poesie und seine genialen Figuren machen ihn noch immer zu einem Erlebnis.

Bonusmaterial

Soundtracks, Bonusfilme, Interview Original Filmplakat, Zensurkarte, Premiereneinladung, Arbeitsfotos, Infolinks Umfangreiches Booklet
Autorenporträt
Lotte Reiniger, geboren am 2. Juni 1899 in Berlin, beschäftigte sich schon als Schülerin mit Silhouetten und Schattentheater. Beeindruckt von den frühen Filmen Paul Wegeners wollte sie Schauspielerin werden und besuchte die Max-Reinhardt-Schule am Deutschen Theater Berlin. Durch Wegener bekam sie ihre ersten Filmaufträge: das Anfertigen von Zwischentiteln, zum Beispiel für seinen Film RÜBEZAHLS HOCHZEIT (1916). Ein eigens vom Filmtechniker Kucharski gefertigter Tricktisch und das im Jahr 1907 in Amerika erfundene Verfahren, mit der Kamera Einzelbilder aufnehmen zu können, wurden fortan ihre Arbeitsmittel. Durch Paul Wegeners Vermittlung lernte Lotte Reiniger den Leiter des Berliner Instituts für Kulturforschung, Hans Cürlis, und Carl Koch, ihren späteren Mann, kennen. 1919 entstand für das Institut ihr erster eigener Film, DAS ORNAMENT DES VERLIEBTEN HERZENS, gefolgt von weiteren Produktionen, wie z.B. ihrer ersten Märchenverfilmung ASCHENPUTTEL/ASCHENBRÖDEL (1922). Für Julius Pinschewer fertigte sie mehrere Werbefilme, u.a. warb ihr Titel DAS GEHEIMNIS DER MARQUISE für Nivea Creme (1922). Von 1923 bis 1926 arbeitete Lotte Reiniger in Potsdam zusammen mit Carl Koch, Walther Ruttmann und Berthold Bartosch an ihrem berühmtesten Werk, das als erster abendfüllender Trickfilm in die Filmgeschichte einging: DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED. Mit Anbruch der Tonfilmära entstanden u.a. die Filme CARMEN, PAPAGENO und ZEHN MINUTEN MOZART nach Opern-Motiven von Bizet und Mozart, in denen Lotte Reiniger ihre Passion für Musik voll zur Geltung bringen konnte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten kehrte Lotte Reiniger Deutschland den Rücken, weil 'mir diese Hitler-Veranstaltung nicht passte und weil ich sehr viele jüdische Freunde hatte, die ich nun nicht mehr Freunde nennen durfte.' Im Dezember 1935 reiste sie zusammen mit ihrem Mann Carl Koch nach London. Sie arbeitete dort für die General Post Office Film Unit, während ihr Mann nach Paris, später nach Rom ging und für Jean Renoir tätig war. Mit Kriegsbeginn folgte Lotte Reiniger ihrem Ehemann nach Rom, wo sie gemeinsam bis 1943 an Filmproduktionen arbeiteten. Am 25. Dezember 1943 kehrten sie schließlich nach Berlin zu ihrer kranken Mutter zurück. In diesen schwierigen Zeiten gestaltete Lotte Reiniger DIE GOLDENE GANS: In diesem Film verwandelte sie auf der Glasplatte des Tricktisches ihre Existenzsorgen in liebevolle Lebenslust. 1948 schließlich siedelte das Ehepaar Reiniger/Koch nach London über und war dort u.a. für die Crown Film Unit des Central Office of Information tätig, einem Sammelbecken namhafter Avantgarde-Filmer. Ihren Wohnsitz nach dem Krieg hatte sie im Abbey Arts Centre, einer Künstlersiedlung nördlich von London. Ab 1952, im Auftrag der eigens gegründeten Primrose Productions, gestaltete Lotte Reiniger eine ganze Reihe von Märchenfilmen nach Stoffen der Gebrüder Grimm, Wilhelm Hauff, Hans Christian Andersen und den Geschichten aus Tausendundeine Nacht. Ihre Grimm-Interpretation DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN gewann 1955 bei der Biennale Venedig den Silbernen Delphin (1. Preis für den besten Kurzfilm). 1962 wurde das Ehepaar 'Citizen of the United Kingdom'. Ihr Mann Carl Koch arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1963 bei der Herstellung ihrer Filme mit. Lotte Reinigers letzter längerer Film, THE ROSE AND THE RING, entstand 1979 in Kanada. 1969 besuchte Lotte Reiniger - auf Einladung des Kommunalen Kinos Frankfurt am Main (Walter Schobert) und des damaligen Arbeitszentrums Jugend Film Fernsehen München (Hans Strobel) - Deutschland zum ersten Mal offiziell seit ihrer Emigration, was zu einer Wiederentdeckung ihres Filmschaffens in der Bundesrepublik und zu späten Ehrungen führte: 1972 erhielt die Künstlerin das Filmband in Gold und 1979, zu ihrem 80. Geburtstag, das Bundesverdienstkreuz. Neben ihren Filmproduktionen war Lotte Reiniger in der Tradition des Schattenspiels versiert und engagiert; außerdem gestaltete sie Illustrationen für Bücher und war bei Theaterproduktionen tätig. Sie unternahm bis ins hohe Alter immer wieder Vortragsreisen, so zum Beispiel nach Kanada, Italien, Frankreich und Skandinavien, oft begleitet von Louis Hagen, dem Gründer von Primrose Productions in London, Sohn des Berliner Bankiers, der DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED finanziert hatte. Lotte Reiniger starb 82-jährig (am 19. Juni 1981) in Dettenhausen bei Tübingen. Lotte Reinigers Gesamtwerk umfasst mehr als 50 Silhouettenfilme, von denen noch ca. 40 verfügbar sind. Ein Teil ihrer Filme ist verschollen.
Rezensionen
"Der Geist des Märchens in der filmischen Bilderfolge ist aufs glücklichste neu geboren." Vorwärts, 9.5.1926

"Lotte Reiniger benutzt die ideale Technik:... Die bewegliche Silhouette hält mit Charme ganz die richtige Grenze zwischen Kunstprodukt und Leben." - Weltbühne, 24.12.1928

"Ein Meisterwerk! Sie wurde mit zaubernden Händen geboren." - Jean Renoir

"Alles an diesem Film ist bewunderungswürdig ... Lotte Reiniger fand und erfand für diesen ersten abendfüllenden Trickfilm der Filmgeschichte 1926 mit ihren Scherenschnittfiguren, den von Luft und Licht durchdrungenen Landschaftsprospekten und filigranen Interieurs genau jene Bilderwelt, in der alles Märchenhafte so leibhaftig erscheint, als sei es nichts als pure, von keinem klebrigen Wahrscheinlichkeitskitsch gestörte Wirklichkeit. Aus der genialen Kombination mehrerer Märchen aus 1001 Nacht entsteht ein eigenes, nur in dieser Gestalt existierendes Märchen - über dem ganzen, einer Art Feenspiel gleichenden Film liegt die Macht reiner Poesie. Daher gehört auch die Musik von Wolfgang Zeller zur ewig frischen Wirkung dieses verzaubernden Meisterwerks, weil Reiniger, die auch Filme zu Mozarts Musik machte, wusste, dass ihre Schöpfung aus lauter Schatten gleichsam ex negativo jener Definition entspricht, mit der der große französische Kinopionier Abel Gance Film beschrieb: "Musik aus Licht"." Süddeutsche Zeitung, Harald Eggebrecht, 29.11.2011