-> Die Bourne Identität (2002, 114 min., FSK 12):
In einer stürmischen Nacht zieht die Crew eines italienischen Fischerbootes einen halbtoten Mann aus dem Wasser. Trotz der zwei Kugeln in seinem Rücken erholt er sich schnell, kann sich aber an nichts mehr erinnern, nicht mal an seinen eigenen Namen. Dafür beherrscht er mehrere Sprachen und andere Fertigkeiten, die ihn selbst verblüffen. Ein geheimnisvolles Laserimplantat in seiner Hüfte ist der einzige Hinweis auf seine Identität. Da es sich dabei um die Nummer eines Schweizer Bankkontos handelt, macht er sich auf den Weg nach Zürich.
Was er in dem Schließfach zu dem Bankkonto findet, wirft bei dem Mann ohne Gedächtnis nur weitere Fragen auf. Wie passen Banknoten in verschiedenen Währungen, sechs unterschiedliche Pässe und ein Revolver zusammen? Ist er ein Verbrecher oder etwa ein Spion? Als er die Bank wieder verlässt, scheint die gesamte Schweizer Polizei hinter ihm her zu sein. Er flüchtet ins amerikanische Konsulat, da einer seiner Ausweise auf den Namen Jason Bourne ausgestellt ist: angeblich ein US-Bürger mit Wohnsitz in Paris. Aber auch in der Botschaft ist Bourne seines Lebens nicht sicher. Nur dank ausgefeilter Kampftechnik kann er seinen Gegnern entrinnen. Zufällig läuft er dabei der deutschen Studentin Marie Kreutz über den Weg. Um noch mehr über seine Bourne-Identität herauszufinden, überredet er sie, ihn für 20.000 Dollars nach Paris zu fahren.
Ein höllischer Abenteuertrip quer durch Europa nimmt seinen Lauf. In der Pariser Wohnung werden Jason und Marie von einem Unbekannten aus dem Hinterhalt überfallen. Nach erbittertem Kampf gelingt es Jason, den Angreifer zu überwältigen. Doch anstatt ihm seine brennenden Fragen zu beantworten, stürzt er sich aus dem Fenster. In was für eine Sache sind Jason und Marie da hineingeraten? Mittlerweile sind ihnen nicht nur Polizisten, sondern außerdem undurchsichtige Agenten und gnadenlose Profikiller auf den Fersen. Je näher Bourne der Wahrheit kommt, desto weniger scheint sein Leben wert zu sein. Und für Marie gilt: mit gefangen - mit gehangen. Bald gibt es keinen Ort mehr, an dem die zwei sicher sind...
-> Die Bourne Verschwörung (2004, 103 min., FSK 12):
Die Erfolgsstory um "Jason Bourne" geht weiter! ... Als ein hochrangiger chinesischer Politiker umgebracht wird, spricht alles dafür, dass Bourne (Matt Damon) der Attentäter ist. Beim CIA weiß man, dass dieser unschuldig unter Verdacht geraten ist. Es scheint, als ob Bournes Person benutzt wurde, um eine diplomatische Krise zwischen den USA und China zu provozieren. Doch zwischen den Fronten der internationalen Geheimdienste und auf der Suche nach seiner wahren Identität bleibt ihm wenig Zeit herauszufinden, wer hinter der Verschwörung steckt: Denn seine Gegner haben auch Freundin Marie (Franka Potente) ins Visier genommen ...
Matt Damon und Franka Potente haben bereits als Team in "Die Bourne Identität" Zuschauer und Kritiker begeistert. Auch in der Fortsetzung des packenden und intelligenten Agenten-Thrillers, der an Schauplätzen in Berlin, Russland und Indien spielt, wird es für die Fans tempogeladener Action extrem spannend!
In einer stürmischen Nacht zieht die Crew eines italienischen Fischerbootes einen halbtoten Mann aus dem Wasser. Trotz der zwei Kugeln in seinem Rücken erholt er sich schnell, kann sich aber an nichts mehr erinnern, nicht mal an seinen eigenen Namen. Dafür beherrscht er mehrere Sprachen und andere Fertigkeiten, die ihn selbst verblüffen. Ein geheimnisvolles Laserimplantat in seiner Hüfte ist der einzige Hinweis auf seine Identität. Da es sich dabei um die Nummer eines Schweizer Bankkontos handelt, macht er sich auf den Weg nach Zürich.
Was er in dem Schließfach zu dem Bankkonto findet, wirft bei dem Mann ohne Gedächtnis nur weitere Fragen auf. Wie passen Banknoten in verschiedenen Währungen, sechs unterschiedliche Pässe und ein Revolver zusammen? Ist er ein Verbrecher oder etwa ein Spion? Als er die Bank wieder verlässt, scheint die gesamte Schweizer Polizei hinter ihm her zu sein. Er flüchtet ins amerikanische Konsulat, da einer seiner Ausweise auf den Namen Jason Bourne ausgestellt ist: angeblich ein US-Bürger mit Wohnsitz in Paris. Aber auch in der Botschaft ist Bourne seines Lebens nicht sicher. Nur dank ausgefeilter Kampftechnik kann er seinen Gegnern entrinnen. Zufällig läuft er dabei der deutschen Studentin Marie Kreutz über den Weg. Um noch mehr über seine Bourne-Identität herauszufinden, überredet er sie, ihn für 20.000 Dollars nach Paris zu fahren.
Ein höllischer Abenteuertrip quer durch Europa nimmt seinen Lauf. In der Pariser Wohnung werden Jason und Marie von einem Unbekannten aus dem Hinterhalt überfallen. Nach erbittertem Kampf gelingt es Jason, den Angreifer zu überwältigen. Doch anstatt ihm seine brennenden Fragen zu beantworten, stürzt er sich aus dem Fenster. In was für eine Sache sind Jason und Marie da hineingeraten? Mittlerweile sind ihnen nicht nur Polizisten, sondern außerdem undurchsichtige Agenten und gnadenlose Profikiller auf den Fersen. Je näher Bourne der Wahrheit kommt, desto weniger scheint sein Leben wert zu sein. Und für Marie gilt: mit gefangen - mit gehangen. Bald gibt es keinen Ort mehr, an dem die zwei sicher sind...
-> Die Bourne Verschwörung (2004, 103 min., FSK 12):
Die Erfolgsstory um "Jason Bourne" geht weiter! ... Als ein hochrangiger chinesischer Politiker umgebracht wird, spricht alles dafür, dass Bourne (Matt Damon) der Attentäter ist. Beim CIA weiß man, dass dieser unschuldig unter Verdacht geraten ist. Es scheint, als ob Bournes Person benutzt wurde, um eine diplomatische Krise zwischen den USA und China zu provozieren. Doch zwischen den Fronten der internationalen Geheimdienste und auf der Suche nach seiner wahren Identität bleibt ihm wenig Zeit herauszufinden, wer hinter der Verschwörung steckt: Denn seine Gegner haben auch Freundin Marie (Franka Potente) ins Visier genommen ...
Matt Damon und Franka Potente haben bereits als Team in "Die Bourne Identität" Zuschauer und Kritiker begeistert. Auch in der Fortsetzung des packenden und intelligenten Agenten-Thrillers, der an Schauplätzen in Berlin, Russland und Indien spielt, wird es für die Fans tempogeladener Action extrem spannend!
Bonusmaterial
- Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Biographien Crew - Audiokommentar des Regisseurs Doug Liman (untertitelt) - Die Bourne-Identität wird gelüftet - Hinter den Kulissen (untertitelt) - Alternatives Ende - Geschnittene Szenen - Erweiterte Szene Auf dem Land - Musikvideo Extreme Ways von Moby - DVD-ROM Features Total AxessFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.09.2003Schafft ein, zwei, viele Alter egos
James Mangolds Horrorthriller "Identität" ist auch ein Beitrag zum Adorno-Jubiläum
Ist ein Schiff, dessen sämtliche Einzelteile über die Jahre ausgetauscht worden sind, noch dasselbe Schiff?, hat der englische Philosoph David Hume vor rund zweihundertfünfzig Jahren gefragt, und man könnte fast glauben, daß sich ein großer amerikanischer Verleih und seine deutsche Filiale mit dieser Frage befaßt haben, wenn sie pünktlich zum Adorno-Jubiläum einen Horrorthriller mit dem Titel "Identität" oder "Identity" ins Kino bringen.
Vielleicht haben sie aber auch nur die vermischten Nachrichten studiert, wo von einem Psychiater berichtet wurde, dessen Patient am sogenannten "split personality syndrome" litt. Er bildete sich ein, nicht einer, sondern viele zu sein, und der Therapeut hatte daher bei der Kasse nicht für einen, sondern für die mehr als hundert Persönlichkeiten abgerechnet. Was das mit dem Film von James Mangold zu tun hat, ist insofern nur schwer zu erklären, als man dazu die Pointe seiner Story verraten müßte. Mit Adorno, dem Identität als Zwangskategorie erschien, kann man vorerst nur behaupten: "Schizophrenie ist die geschichtsphilosophische Wahrheit übers Subjekt."
"Identität" beginnt, wie Thriller beginnen müssen. In tiefer Nacht, in Sturm und Regen, mit zehn Menschen, die bei diesem Unwetter nicht mehr weiterreisen können und daher in einem Motel stranden, das wie ein dilettantisch modernisierter Neubau von Bates' Motel aus "Psycho" aussieht und auch so aussehen soll, damit wir uns daheim fühlen. Der Mann hinter der Rezeption ist so schmierig wie die Zimmer und so unzuverlässig wie die Stromversorgung, und die Telefonleitungen sind alle tot.
Lauter Standardsituationen also, wie man im Fußball sagt. Dann geschehen ein paar Morde. Der verblühte Fernsehstar (Rebecca De Mornay) liegt kopflos im Wäschetrockner, und es liegt deshalb nahe, daß der Mörder einer der Gäste ist. Doch der Verdächtigste, ein Killer in Polizeibegleitung, wird bald selbst gekillt. Diese Abfolge der Ereignisse ist so akkurat zusammengefügt wie ein Modellbausatz, bedrohliche Musik, gespenstische Schatten und suggestive Kamerabewegungen inklusive. Parallel dazu bastelt der Film an einem zweiten Bausatz: Ein Psychiater (Alfred Molina) hat einen mürrischen Richter aus dem Bett geholt, um in letzter Minute die Hinrichtung seines Patienten zu verhindern, eines brutalen Massenmörders, der am "split personality syndrome" leidet.
Als Zuschauer ist man da längst in einem Metafilm, weil man weiß, daß beide Bausätze etwas miteinander zu tun haben müssen, andernfalls der Film selbst eine gespaltene Persönlichkeit wäre. Man betrachtet ihn durch die Brille anderer Filme, man grübelt über plausible Lösungen, indem man bei den Gesetzen des Genres Rat sucht. Und manchmal hat man den Eindruck, der Film selbst tue das auch, als würde er sich ständig über seine Nichtidentität mit sich selbst Gedanken machen, was Adorno als Beispiel angewandter negativer Dialektik gefallen haben müßte.
Vielen amerikanischen Kritikern hat das gar nicht gefallen, weil sie das Talent von Schauspielern wie John Cusack oder Ray Liotta vergeudet sahen. Natürlich kann man einräumen, daß es eine besondere Form von Verschwendung ist, so viel Geld wie für einen A-Film auszugeben, um ihn wie ein B-Movie funktionieren und bisweilen auch so aussehen zu lassen. Und man kann sich fragen, ob ein Regisseur wie James Mangold, der in "Copland" Sylvester Stallone zur besten Vorstellung seiner Karriere verhalf, am Ende noch derselbe war, der das Drehbuch von Michael Cooney gelesen hatte.
"Identität" ist so etwas wie eine smarte Freistoßvariante im Fußball, die man noch nie gesehen hat, die leider aber nicht zum Torerfolg führt. Immerhin schickt er einen so lange auf ausgetretene Pfade, bis man sich auf dem Holzweg wiederfindet. Das ist sein spezieller Gruß zum Adorno-Jahr: "Identität" ist selbst nicht identisch. Mangold und Autor Michael Cooney werden das nicht beabsichtigt haben, aber schließlich montiert sich im Kopf jeder Zuschauer seinen Film selbst, und wenn man sich daran erinnert, dann ist man auch schon ziemlich nah an der so überraschenden wie logisch nicht ganz einwandfreien Pointe eines Films, für den es in jedem das eine oder andere Alter ego gibt, das sich so etwas ab und zu ganz gerne anschaut.
PETER KÖRTE
"Identität" kommt am Donnerstag ins Kino.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
James Mangolds Horrorthriller "Identität" ist auch ein Beitrag zum Adorno-Jubiläum
Ist ein Schiff, dessen sämtliche Einzelteile über die Jahre ausgetauscht worden sind, noch dasselbe Schiff?, hat der englische Philosoph David Hume vor rund zweihundertfünfzig Jahren gefragt, und man könnte fast glauben, daß sich ein großer amerikanischer Verleih und seine deutsche Filiale mit dieser Frage befaßt haben, wenn sie pünktlich zum Adorno-Jubiläum einen Horrorthriller mit dem Titel "Identität" oder "Identity" ins Kino bringen.
Vielleicht haben sie aber auch nur die vermischten Nachrichten studiert, wo von einem Psychiater berichtet wurde, dessen Patient am sogenannten "split personality syndrome" litt. Er bildete sich ein, nicht einer, sondern viele zu sein, und der Therapeut hatte daher bei der Kasse nicht für einen, sondern für die mehr als hundert Persönlichkeiten abgerechnet. Was das mit dem Film von James Mangold zu tun hat, ist insofern nur schwer zu erklären, als man dazu die Pointe seiner Story verraten müßte. Mit Adorno, dem Identität als Zwangskategorie erschien, kann man vorerst nur behaupten: "Schizophrenie ist die geschichtsphilosophische Wahrheit übers Subjekt."
"Identität" beginnt, wie Thriller beginnen müssen. In tiefer Nacht, in Sturm und Regen, mit zehn Menschen, die bei diesem Unwetter nicht mehr weiterreisen können und daher in einem Motel stranden, das wie ein dilettantisch modernisierter Neubau von Bates' Motel aus "Psycho" aussieht und auch so aussehen soll, damit wir uns daheim fühlen. Der Mann hinter der Rezeption ist so schmierig wie die Zimmer und so unzuverlässig wie die Stromversorgung, und die Telefonleitungen sind alle tot.
Lauter Standardsituationen also, wie man im Fußball sagt. Dann geschehen ein paar Morde. Der verblühte Fernsehstar (Rebecca De Mornay) liegt kopflos im Wäschetrockner, und es liegt deshalb nahe, daß der Mörder einer der Gäste ist. Doch der Verdächtigste, ein Killer in Polizeibegleitung, wird bald selbst gekillt. Diese Abfolge der Ereignisse ist so akkurat zusammengefügt wie ein Modellbausatz, bedrohliche Musik, gespenstische Schatten und suggestive Kamerabewegungen inklusive. Parallel dazu bastelt der Film an einem zweiten Bausatz: Ein Psychiater (Alfred Molina) hat einen mürrischen Richter aus dem Bett geholt, um in letzter Minute die Hinrichtung seines Patienten zu verhindern, eines brutalen Massenmörders, der am "split personality syndrome" leidet.
Als Zuschauer ist man da längst in einem Metafilm, weil man weiß, daß beide Bausätze etwas miteinander zu tun haben müssen, andernfalls der Film selbst eine gespaltene Persönlichkeit wäre. Man betrachtet ihn durch die Brille anderer Filme, man grübelt über plausible Lösungen, indem man bei den Gesetzen des Genres Rat sucht. Und manchmal hat man den Eindruck, der Film selbst tue das auch, als würde er sich ständig über seine Nichtidentität mit sich selbst Gedanken machen, was Adorno als Beispiel angewandter negativer Dialektik gefallen haben müßte.
Vielen amerikanischen Kritikern hat das gar nicht gefallen, weil sie das Talent von Schauspielern wie John Cusack oder Ray Liotta vergeudet sahen. Natürlich kann man einräumen, daß es eine besondere Form von Verschwendung ist, so viel Geld wie für einen A-Film auszugeben, um ihn wie ein B-Movie funktionieren und bisweilen auch so aussehen zu lassen. Und man kann sich fragen, ob ein Regisseur wie James Mangold, der in "Copland" Sylvester Stallone zur besten Vorstellung seiner Karriere verhalf, am Ende noch derselbe war, der das Drehbuch von Michael Cooney gelesen hatte.
"Identität" ist so etwas wie eine smarte Freistoßvariante im Fußball, die man noch nie gesehen hat, die leider aber nicht zum Torerfolg führt. Immerhin schickt er einen so lange auf ausgetretene Pfade, bis man sich auf dem Holzweg wiederfindet. Das ist sein spezieller Gruß zum Adorno-Jahr: "Identität" ist selbst nicht identisch. Mangold und Autor Michael Cooney werden das nicht beabsichtigt haben, aber schließlich montiert sich im Kopf jeder Zuschauer seinen Film selbst, und wenn man sich daran erinnert, dann ist man auch schon ziemlich nah an der so überraschenden wie logisch nicht ganz einwandfreien Pointe eines Films, für den es in jedem das eine oder andere Alter ego gibt, das sich so etwas ab und zu ganz gerne anschaut.
PETER KÖRTE
"Identität" kommt am Donnerstag ins Kino.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main