Die attraktive Eva ist von ihrer wohlhabend-bürgerlichen Existenz gelangweilt. Während einer Dinnerparty verlässt sie spontan ihren Ehemann und beginnt unter dem Namen Carmen eine neue Karriere als Edelprostituierte. Ihre Einnahmen sind hoch, als Domina spezialisiert beherrscht Eva die Männer. Dann verliebt sie sich in den Callboy Chris, mit dem sie ein gemeinsames Geschäft aufzieht. Doch die Trennung von wahrer und gekaufter Liebe ist nicht unkompliziert. Eifersucht und unterschiedliche Lebensauffassungen münden in eine Katastrophe...
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Zusätzliche Szenen mit Kommentar von Robert Van Ackeren - Szenenfotos - Arbeitsfotos - Fotoshooting mit Gudrun Landgrebe
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG
Robert van Ackeren: "Die flambierte Frau".
Arthaus, nur deutsch, Mono Dolby Digital, zusätzliche Szenen mit Kommentar des Regisseurs. 99 Minuten.
Dies ist eigentlich die traurige Geschichte eines ziemlich interessanten und sogar erfolgreichen Regisseurs, der dem deutschen Kino sang- und klanglos verlorengegangen ist. Robert van Ackeren hat seit dem Mißerfolg seiner "Wahren Geschichte von Männern und Frauen" im Jahr 1992 keinen Film mehr gedreht, und man kann noch nicht einmal sagen, ob die üblichen Umstände daran schuld sind oder einfach nur er selbst. Der Mann ist einfach abhanden gekommen. Um so spannender ist es, jetzt noch einmal seinen Erfolgsfilm "Die flambierte Frau" aus dem Jahr 1983 anzusehen, einer Zeit, in der man es Männern wie Mathieu Carrière offenbar nicht übelnahm, wenn sie rote Hosen zum dunkelblauen Sakko trugen. Der Film machte aus Gudrun Landgrebe völlig zu Recht einen Star, auch wenn sie in dieser Rolle vielleicht nur etwas versprach, was ihre Karriere dann nicht wirklich halten konnte. Aber hier hielt sie dem Blick der Kamera von Jürgen Jürges auf eine Weise stand, die in den besten Momenten tatsächlich an Romy Schneider erinnert, und verkörpert, was van Ackeren im Kommentar als unmögliche Mischung aus "beflissen und anmutig, hausfrauenhaft und glamourös zugleich" bezeichnet. Leider gibt es den - allerdings etwas steifen - Kommentar nur zu der guten Viertelstunde von geschnittenen Szenen. Da gibt es einen Einstieg in Schwarzweiß zu sehen, in der ein kleines Mädchen Nacktfotos findet, der zu Recht rausflog, weil er "zu psychologisierend" war; aber auch eine Szene, in der man sieht, wie die Landgrebe ins Gewerbe eingeführt wird, indem sie mit einer Kollegin zwei Männern zu Diensten ist - ihre unsicheren Blicke zur Kollegin während des Aktes erzählen mehr über die Figur als mancher Dialogsatz. Mit Ausnahme des folgenden: "Geh hin und beleidige sie. Wenn sie schimpft, ist sie eine Nutte. Wenn sie lacht, ist sie eine Dame." Der Film ist besser gealtert, als man in Erinnerung hatte, und wie "Die Venusfalle" Dokument einer Zeit, als rund um den Kudamm der Westen tatsächlich noch leuchtete.
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