Krischan meint, durch die Beine angeschaut, sieht die Welt am schönsten aus - so, auf dem Kopf stehend. Und damit hat er Recht. Nicht nur ist Krischan der beste und billigste Hirte, den das abgelegene preußische Dorf Kummerow jemals hatte; er kennt auch die phantastischsten Geschichten und Weisheiten. Dafür lieben ihn die Kinder des Dorfes und hängen an seinem Rockzipfel. Als eines Nachmittags Herde, Hirte und die Kinderschar von der Weide zurückkehren, müssen sie erleben, wie der Müller Düker sein Pferd zu Tode prügelt. Das geht dem kleingewachsenen, aber mutigen Krischan zu weit. Er wirft sich auf den dicken Müller, und die Kinder folgen seinem Beispiel. Das will Düker nicht auf sich sitzen lassen und verklagt sie wegen Körperverletzung beim Amtsgericht. Der Dorfrat beginnt zu zittern, denn Krischan, der Hauptbeschuldigte, ist zwar ein guter Mensch, aber er lebt seit 24 Jahren ohne Papiere illegal im Dorf. Das könnte Schwierigkeiten geben. Deshalb entscheidet der Rat: Der Krischan muss weg! Und Krischan geht, die Dorfstraße entlang, hinaus in die Welt und verschwindet. Martin und Johannes können es nicht glauben: Das ist nicht gerecht! So begeben sich die beiden Jungen auf eine abenteuerliche Fahrt, auf der Suche nach dem besten Hirten, den Kummerow je hatte.