Bayern, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der verwitwete Büchsenmacher Kaspar Brandner lebt zusammen mit seiner Enkelin Nannerl und deren Verehrer Tonivon der Wilderei. Kurz vor seinem siebzigsten Geburtstag bekommt Kaspar besuch vom Tod. Kaspar hat aber noch keine Lust zu sterben, und füllt den Tod mit
Schnaps ab und zieht ihn anschließend beim Kartenspiel über den Tisch, indem er ihm einundzwanzig…mehrBayern, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der verwitwete Büchsenmacher Kaspar Brandner lebt zusammen mit seiner Enkelin Nannerl und deren Verehrer Tonivon der Wilderei. Kurz vor seinem siebzigsten Geburtstag bekommt Kaspar besuch vom Tod. Kaspar hat aber noch keine Lust zu sterben, und füllt den Tod mit Schnaps ab und zieht ihn anschließend beim Kartenspiel über den Tisch, indem er ihm einundzwanzig weitere Lebensjahre abluchst. Zunächst genießt Kaspar diese 21 Jahre Unsterblichkeit in vollen Zügen, er tut Dinge, die er schon lange tun wolle, er wagt Neues und muss erkennen, dass dies auch seine Schattenseiten hat, als Nannerl bei einem Jagdunfall stirbt und er noch weitere einundzwanzig Jahre leben muss.
Der Brandner Kaspar ist urbayrisches Kulturgut. Seine Geburt erfuhr Kaspar in einer Kurzgeschichte Franz von Kobell, die 1871 in "Fliegende Blätter", einer Münchner Wochenschrift erschien und sich schon bald großer Beliebtheit (in Bayern) erfreute.
2008 wurde die Geschichte erneut verfilmt, diesmal von Joseph Vilsmaier mit Bully Herbig als Tod.
Der Film mag auf bayrischem Kulturgut basieren, aber ich bin kein Bayer. Ich fand den Film OK, aber weder lustig noch sonderlich witzig. Ein Himmel wie eine bayrische Kneipe mit Weißwürsten und Bier, das fände ich eher eine Hölle, aber sei's drum.
Bully liefert saubere Arbeit und man erkennt ihn gar nicht, wenn man nicht weiß, dass er den Tod spielt. Auch die anderen Schauspieler sind topp und sprechen leider alle Dialekt. Norddeutschen würde ich streckenweise empfehlen, den Untertitel anzuschalten.
Streckenweise fragte ich mich, ob diese Heimatfilmklischees ernst gemeint waren oder eher humoristisch überzogen dargestellt wurden und der Film eine Persiflage des klassischen bayrischen Heimatfilms darstellen sollte. Teilweise war es mir einfach zu viel, aber ich bin auch kein Bayer.
Fazit: nette klassisch bayrische Geschichte, in etwa so unterhaltsam wie "Ein Münchner im Himmel". Bayern werden begeistert sein, nicht Bayern zumindest soweit solide unterhalten.