Technische Angaben:
Bildformat: 16:9 (2.35:1)
Sprache / Tonformate: Deutsch, Englisch, Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Dännisch, Finnisch, Griechisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
Ländercode: 2
Extras: Interaktive Menüs, Szenenanwahl, Trailer, Original-Kommentar der Filmemacher, Original-Kommentar von Ashley Judd & Callie Khouri, Das Sammelalbum der Ya-Ya Schwestern, Original-Dokumentation 'Unlocking the Secrets of the Ya-Ya Sisterhood', Musikvideo 'Sitting in the Window of my Room' von Alison Krausse, Zusätzliche Szenen
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Sprache / Tonformate: Deutsch, Englisch, Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Dännisch, Finnisch, Griechisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
Ländercode: 2
Extras: Interaktive Menüs, Szenenanwahl, Trailer, Original-Kommentar der Filmemacher, Original-Kommentar von Ashley Judd & Callie Khouri, Das Sammelalbum der Ya-Ya Schwestern, Original-Dokumentation 'Unlocking the Secrets of the Ya-Ya Sisterhood', Musikvideo 'Sitting in the Window of my Room' von Alison Krausse, Zusätzliche Szenen
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Stab und Besetzung - Original-Kommentar der Filmemacher - Original-Kommentar von Callie Khouri und Ashley Judd - "Die göttlichen Geheimnisse der YaYa-Schwestern"-Sammelalbum - zusätzliche Szenen - Musikvideo: "Sitting in the Window of my Room" von Alison Krausse - Original-Dokumentation: "Unlocking the Secrets of the Ya-Ya Sisterhood"Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.1995Der Vamp trägt Schwarz
Im Kino, aber ohne Rätsel: "Geheimnisse" von Jim McBride
"Geheimnisse" ist ein Film für späte Winternachmittage, spannend, mit viel Sonne, schönen Kulissen, maßvoll schillernden Figuren und einem gewissen Sinn für Humor. Man unterhält sich auf bescheidene Weise gut. Regisseur Jim McBride zeigt solides Handwerk, doch wenig, was darüber hinausgeht. Zu dem wenigen gehören die gekonnte Ausleuchtung und ein zügiges Erzähltempo, angenehm abgerundet durch geschickten Musikeinsatz.
"Geheimnisse" führt uns nach Barcelona, ins Atelier einer jungen Restauratorin. Sie wird gespielt von Kate Beckinsale, die in Kenneth Branaghs "Viel Lärm um Nichts" eine sanfte Hero mit Neigung zu einem leicht dümmlichen Gesichtsausdruck abgab. Als Restauratorin Julia wirkt sie, kurzhaarig und ein wenig widerborstig, wie ein niedlicher Plüschigel. Ihr wichtigstes Accessoire ist ein Rucksack mit Gummistacheln: Man kann dem Film nicht gerade einen subtilen Einsatz symbolhafter Requisiten nachsagen.
Die Restauratorin Julia jedenfalls entdeckt auf einem flämischen Gemälde aus dem 15. Jahrhundert eine mysteriöse lateinische Inschrift. Das Bild zeigt zwei schachspielende Männer, eine Frau steht im Hintergrund und sieht ihnen zu. Der eine Mann war, wie sich bald herausstellt, ihr Mann, der andere ihr Liebhaber. Der Liebhaber wurde umgebracht, und die später übermalte Inschrift fragt, wer ihn getötet hat, und verweist zugleich auf das Schachspiel. In der Partie liegt der Schlüssel zu dem Mordfall.
Diese Exposition könnte aus einem Film von Peter Greenaway stammen. Doch auf die Zelebration von Geheimnis, Kunst und Rätsel legt Jim McBride, anders als sein britischer Kollege, wenig Wert: Alles wird schließlich klar, geradlinig und durchsichtig. Im Umkreis der Restauratorin beginnen sich seltsame Todesfälle zu häufen, und alle scheinen in Beziehung zu dem Bild zu stehen. Julia heuert ein Schachgenie an, das die Partie rückwärts spielt, um den Täter zu finden. Das Schachgenie ist männlich, jung und attraktiv. Pech ist, daß der versierte Zuschauer nicht nur die bevorstehende Romanze sofort voraussieht, sondern auch dem Täter viel früher auf die Spur kommt als das Schachgenie.
Überhaupt wird dem Zuschauer nicht gerade das Höchstmaß an Imaginations-und Denkfähigkeit abverlangt. Die Rollen sind zwar wundervoll besetzt, aber alle zeigen mehr, als sein muß: Julias schwuler Pate (John Wood) tänzelt und säuselt, was das Zeug hält: die Femme fatale Lola (Helen McCrory) trägt Schwarz und guckt dramatisch; die mondäne Kunsthändlerin (Sinead Cusack) platzt vor Gier nach Geld und jungen Männern fast aus ihren viel zu engen Kleidern. Der tumbe Macho im Gefolge der Femme fatale läßt die Muskeln spielen und wird vom skrupellosen Verführer zum Fast-Vergewaltiger. Der Film macht es sich in Klischees gemütlich.
Es ist zwar schade, daß Jim McBride das reizvolle Thema so oberflächlich verschenkt und die Schauspieler so pastos hat spielen lassen. Aber ein wirkliches Ärgernis ist "Geheimnisse" trotzdem nicht. Der Film besitzt eine gewisse Leichtigkeit, verströmt eine angenehme Gutgelauntheit und nimmt selbst seine Mordfälle nicht besonders ernst. Alle Beteiligten wirken, als sei das Leben leicht und eitel Urlaub, und man ist überrascht und etwas irritiert, wenn sie plötzlich tot in irgendwelchen Badezimmern liegen. Besondere Schock-oder Tiefenwirkung stellt sich natürlich nicht ein: Ein konventioneller, flotter, kleiner Film, der einen nicht in der schlechtesten Stimmung entläßt. MARION LÖHNDORF
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Kino, aber ohne Rätsel: "Geheimnisse" von Jim McBride
"Geheimnisse" ist ein Film für späte Winternachmittage, spannend, mit viel Sonne, schönen Kulissen, maßvoll schillernden Figuren und einem gewissen Sinn für Humor. Man unterhält sich auf bescheidene Weise gut. Regisseur Jim McBride zeigt solides Handwerk, doch wenig, was darüber hinausgeht. Zu dem wenigen gehören die gekonnte Ausleuchtung und ein zügiges Erzähltempo, angenehm abgerundet durch geschickten Musikeinsatz.
"Geheimnisse" führt uns nach Barcelona, ins Atelier einer jungen Restauratorin. Sie wird gespielt von Kate Beckinsale, die in Kenneth Branaghs "Viel Lärm um Nichts" eine sanfte Hero mit Neigung zu einem leicht dümmlichen Gesichtsausdruck abgab. Als Restauratorin Julia wirkt sie, kurzhaarig und ein wenig widerborstig, wie ein niedlicher Plüschigel. Ihr wichtigstes Accessoire ist ein Rucksack mit Gummistacheln: Man kann dem Film nicht gerade einen subtilen Einsatz symbolhafter Requisiten nachsagen.
Die Restauratorin Julia jedenfalls entdeckt auf einem flämischen Gemälde aus dem 15. Jahrhundert eine mysteriöse lateinische Inschrift. Das Bild zeigt zwei schachspielende Männer, eine Frau steht im Hintergrund und sieht ihnen zu. Der eine Mann war, wie sich bald herausstellt, ihr Mann, der andere ihr Liebhaber. Der Liebhaber wurde umgebracht, und die später übermalte Inschrift fragt, wer ihn getötet hat, und verweist zugleich auf das Schachspiel. In der Partie liegt der Schlüssel zu dem Mordfall.
Diese Exposition könnte aus einem Film von Peter Greenaway stammen. Doch auf die Zelebration von Geheimnis, Kunst und Rätsel legt Jim McBride, anders als sein britischer Kollege, wenig Wert: Alles wird schließlich klar, geradlinig und durchsichtig. Im Umkreis der Restauratorin beginnen sich seltsame Todesfälle zu häufen, und alle scheinen in Beziehung zu dem Bild zu stehen. Julia heuert ein Schachgenie an, das die Partie rückwärts spielt, um den Täter zu finden. Das Schachgenie ist männlich, jung und attraktiv. Pech ist, daß der versierte Zuschauer nicht nur die bevorstehende Romanze sofort voraussieht, sondern auch dem Täter viel früher auf die Spur kommt als das Schachgenie.
Überhaupt wird dem Zuschauer nicht gerade das Höchstmaß an Imaginations-und Denkfähigkeit abverlangt. Die Rollen sind zwar wundervoll besetzt, aber alle zeigen mehr, als sein muß: Julias schwuler Pate (John Wood) tänzelt und säuselt, was das Zeug hält: die Femme fatale Lola (Helen McCrory) trägt Schwarz und guckt dramatisch; die mondäne Kunsthändlerin (Sinead Cusack) platzt vor Gier nach Geld und jungen Männern fast aus ihren viel zu engen Kleidern. Der tumbe Macho im Gefolge der Femme fatale läßt die Muskeln spielen und wird vom skrupellosen Verführer zum Fast-Vergewaltiger. Der Film macht es sich in Klischees gemütlich.
Es ist zwar schade, daß Jim McBride das reizvolle Thema so oberflächlich verschenkt und die Schauspieler so pastos hat spielen lassen. Aber ein wirkliches Ärgernis ist "Geheimnisse" trotzdem nicht. Der Film besitzt eine gewisse Leichtigkeit, verströmt eine angenehme Gutgelauntheit und nimmt selbst seine Mordfälle nicht besonders ernst. Alle Beteiligten wirken, als sei das Leben leicht und eitel Urlaub, und man ist überrascht und etwas irritiert, wenn sie plötzlich tot in irgendwelchen Badezimmern liegen. Besondere Schock-oder Tiefenwirkung stellt sich natürlich nicht ein: Ein konventioneller, flotter, kleiner Film, der einen nicht in der schlechtesten Stimmung entläßt. MARION LÖHNDORF
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main