Niemals zuvor ist mir eine Filmrezension so schwer gefallen wie diese. Eine Filmrezension ist immer auch ein Stück persönlicher Eindruck und Interpretation und so wird es auch bei diesem Film sein.Das Buch und auch der Film "Die Hütte" wird sehr stark diskutiert. So habe ich mir bewußt vorher weder
Buch noch Kritiken durchgelesen. Erst nach dem Film habe ich mich etwas näher damit…mehrNiemals zuvor ist mir eine Filmrezension so schwer gefallen wie diese. Eine Filmrezension ist immer auch ein Stück persönlicher Eindruck und Interpretation und so wird es auch bei diesem Film sein.Das Buch und auch der Film "Die Hütte" wird sehr stark diskutiert. So habe ich mir bewußt vorher weder Buch noch Kritiken durchgelesen. Erst nach dem Film habe ich mich etwas näher damit beschäftigt.
Der Film ist schön. Man kann einiges darin entdecken. Er hat viel Potential. Jenachdem kann er Menschen dazu bringen, sich mit Gott zu beschäftigen oder Heilung bringen in bestimmten Situationen. Allerdings denke ich auch, dass gerade das vorgestellte Unglück im Film, das Verschwinden und die Ermordung des kleinen Mädchens nicht einfach so abzulegen sind. Der Schmerz des Vaters wurde überzeugend dargestellt, aber diese Trauer, diese Verletzung bedarf mehr. So werden gerade selbst Betroffene diesen Film nicht gut finden. Interessant ist der kurze auf der DVD enthaltene Dokufilm mit Aussagen des Autors. Hier erläutert er ein wenig den Hintergrund des Films.
Kurz gesagt, der Film beschäftigt sich mit dem Christentum, ist aber nicht unbedingt christlich. Im Film, der sehr authentisch sein soll im Vergleich zum Buch, werden bestimmte christliche Aspekte in Frage gestellt und aufgearbeitet. Der Autor hatte wohl mit 38 Jahren eine Affäre mit der besten Freundin seiner Frau. Als Folge arbeitete er seinen Zustand 11 Jahre lang auf, bevor er Weihnachten 2005 15 Manuskripte vom Buch "Die Hütte" an Freunde und Familienangehörige verteilte. Der spätere Erfolg des Buches ist beispielhaft. In Interviews uä. kann man sich anhören, worum es dem Autor geht. Er möchte allen behilflich sein, die Fragen zu ihrer Beziehung zu Gott Vater, zu Jesus und dem Heiligen Geist haben. Alle, die Verluste, Schmerzen erlitten haben, auf sie wartet Heilung. Und sie können vielleicht auch die Wunder, Schönheit und Freude erleben und endlich eine Antwort auf die Frage erhalten, warum passieren schlimme Dinge in unserem Leben ? Es geht ihm auch um die Liebe. In seinen Augen wird zuviel darauf geschaut, was ist richtig, was ist falsch und dabei die Beziehung zu Gott vernachlässigt. Soweit nur ein paar Aussagen des Autors. Das zeigt alleine aber schon, dass der Inhalt und auch der Hintergrund sehr komplex sind.
Was erwartet also den Zuschauer ? Da ich das Ende des Films nicht vorweg nehmen kann, würde ich sagen, eine Überraschung. Wer sich den Film anschaut, wird sich zwangsweise mit seinem Leben, dem woher und wohin und vielen weiteren Fragen beschäftigen. Das ist ein Punkt, den ich sehr gut finde. Man wird als Zuschauer aufgerüttelt. Im Film werden sehr stark die Gefühle des Zuschauers angesprochen. So erlebt man eine Bandbreite der Gefühlswelt und das ist auch wohl das, was viele Zuschauer anspricht. Das Verschwinden von Missy nimmt nach Ausschnitten, die ich gelesen habe, wohl mehr Platz im Buch als im Film ein. Das ist wiederrum auch wieder gut, da diese Szenen teilweise wirklich schwer zu ertragen sind, gerade für Eltern.
Was sagt man nun am Ende des Films ? Auch das eine Frage, die sich nicht einfach beantworten lässt. Ich stimme nicht mit allen Aussagen des Autors überein , denke auch, dass man gerade die Frage des Leides hier auf der Erde nicht vollständig ergründen und wissen kann. Der Film ist faszinierend, genau wie das Buch und wie es ausschaut, muss jeder persönlich sehen, was er davon hält. Der Film wie auch das Buch spielen die Gedanken des Autors wieder und können als solche auch so gesehen werden. Stoff zum Nachdenken gibt es reichlich und am Ende kann es sein, dass man nun viel sicherer ist, wo man nun steht.