Die Geschichte einer Familie in den amerikanischen Südstaaten. Krankheit, Alkohol und Eifersucht haben sie zerstört, Liebe und Hass liegen dicht beieinander. An einem schwülen Sommerabend bricht die Verzweiflung aus der Familie heraus, und es kommt zu einem dramatischen Konflikt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2011Ehe in Leidenschaft
Schön wie nie: "Die Katze auf dem heißen Blechdach"
Nie war Liz Taylor schöner, nie war sie besser als in der Rolle der Maggie, der unglücklichen, kämpferischen Frau von Paul Newman. Aus der unterdrückten Homosexualität in Tennessee Williams Stück wurde im Kino eine heterosexuelle Liebesgeschichte, und das ist mit Liz Taylor und Newman explosiv genug. Die Ehe ist eigentlich am Anfang schon am Ende, doch wider alle Umstände und nicht zuletzt den Terror der Großfamilie gelingt es diesem Paar, wieder zu sich zu finden. Das ist mehr Liz Taylors Werk, nicht nur weil Williams ein Autor der Frauenklugheit ist, neben der die Männer ihre Macht schon verloren haben und eher pseudorebellisch und körperlich gehandicaped aussehen wie Newmans Rick an seinen Krücken. Sondern weil Taylor hier die sanfte, stille Gewalt eines Raubtieres hat, das darum kämpft, was es will. Da ist sie auch auf der Leinwand endlich einmal so alt und so lebensklug, wie sie in Wirklichkeit längst war. Nach drei Ehen wusste sie, wovon die Rede war in diesem existentiellen Ehekrisen-Lebenslügen-Komplex.
Vielleicht passten die psychologischen Melodramen von Williams einfach am besten zu Liz Taylor am Gipfel ihrer Karriere. Auch in einem weiteren Williams-Film, "Plötzlich im letzten Sommer", sind es die Blicke Liz Taylors, die den Zuschauer in Bann halten, die Blicke eines Panthers im Käfig der Gesellschaft, die noch sehr lebendig sind. Als "veilchenblau" hat man Liz Taylors Augen gern beschrieben. Hier erscheinen sie blitzend grün, wie das Gift und die Leidenschaft.
land
Richard Brooks:
"Die Katze auf dem heißen Blechdach"
Warner Home Video. 103 Min., Untertitel.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schön wie nie: "Die Katze auf dem heißen Blechdach"
Nie war Liz Taylor schöner, nie war sie besser als in der Rolle der Maggie, der unglücklichen, kämpferischen Frau von Paul Newman. Aus der unterdrückten Homosexualität in Tennessee Williams Stück wurde im Kino eine heterosexuelle Liebesgeschichte, und das ist mit Liz Taylor und Newman explosiv genug. Die Ehe ist eigentlich am Anfang schon am Ende, doch wider alle Umstände und nicht zuletzt den Terror der Großfamilie gelingt es diesem Paar, wieder zu sich zu finden. Das ist mehr Liz Taylors Werk, nicht nur weil Williams ein Autor der Frauenklugheit ist, neben der die Männer ihre Macht schon verloren haben und eher pseudorebellisch und körperlich gehandicaped aussehen wie Newmans Rick an seinen Krücken. Sondern weil Taylor hier die sanfte, stille Gewalt eines Raubtieres hat, das darum kämpft, was es will. Da ist sie auch auf der Leinwand endlich einmal so alt und so lebensklug, wie sie in Wirklichkeit längst war. Nach drei Ehen wusste sie, wovon die Rede war in diesem existentiellen Ehekrisen-Lebenslügen-Komplex.
Vielleicht passten die psychologischen Melodramen von Williams einfach am besten zu Liz Taylor am Gipfel ihrer Karriere. Auch in einem weiteren Williams-Film, "Plötzlich im letzten Sommer", sind es die Blicke Liz Taylors, die den Zuschauer in Bann halten, die Blicke eines Panthers im Käfig der Gesellschaft, die noch sehr lebendig sind. Als "veilchenblau" hat man Liz Taylors Augen gern beschrieben. Hier erscheinen sie blitzend grün, wie das Gift und die Leidenschaft.
land
Richard Brooks:
"Die Katze auf dem heißen Blechdach"
Warner Home Video. 103 Min., Untertitel.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main