In der Monster-AG-Fabrik gehen die Bösewichte eifrig ihrer Arbeit nach: Über Schranktüren schleichen sie sich in Kinderzimmer ein und sammeln die Angstschreie ihrer Bewohner, die den Strom für Monstropolis liefern. Ungekrönter Star unter den einfallsreichen "Schreckeinjagern" ist Sully. Dem passiert eines Tages ein folgenschweres Missgeschick: Das kleine Mädchen Boo, dem er wie gewohnt einen kräftigen Schock versetzen will, verkrallt sich in sein Fell. Als er dann mit dem Kind in die Fabrik zurückkehrt, bricht das totale Chaos aus...
Weltweit ein Meilenstein der Computeranimation. Mit diesem zweifach Oscar®-prämierten* Kinoerfolg haben sich die Schöpfer von Das grosse Krabbeln selbst übertroffen. Zum ersten Mal wird verraten, wie Monster wirklich sind. Und es ist kaum zu glauben: Da gibt es Angsthasen und Draufgänger, Schussel und Streber, Sensibelchen und Schlauköpfe. Die absoluten Superstars in der Monsterwelt sind der riesige, gutmütige Sulley und sein vorlauter, glubschäugiger Assistent Mike. Doch eines Tages geschieht etwas, was eigentlich nie, aber auch wirklich nie hätte passieren dürfen: Ein Menschenkind ist in die Monsterwelt gelangt. Sofort gerät dort alles völlig aus den Fugen, denn Kinder gelten in der Monsterwelt als hochgradig giftig! Nur Sulley schließt die kleine Buh in sein großes Herz und setzt alles daran, sie wieder in ihr Kinderzimmer zurückzubringen. Aber das ist gar nicht so einfach, und Sulley, Mike und Buh stolpern von einem urkomischen Chaos ins nächste ...
Weltweit ein Meilenstein der Computeranimation. Mit diesem zweifach Oscar®-prämierten* Kinoerfolg haben sich die Schöpfer von Das grosse Krabbeln selbst übertroffen. Zum ersten Mal wird verraten, wie Monster wirklich sind. Und es ist kaum zu glauben: Da gibt es Angsthasen und Draufgänger, Schussel und Streber, Sensibelchen und Schlauköpfe. Die absoluten Superstars in der Monsterwelt sind der riesige, gutmütige Sulley und sein vorlauter, glubschäugiger Assistent Mike. Doch eines Tages geschieht etwas, was eigentlich nie, aber auch wirklich nie hätte passieren dürfen: Ein Menschenkind ist in die Monsterwelt gelangt. Sofort gerät dort alles völlig aus den Fugen, denn Kinder gelten in der Monsterwelt als hochgradig giftig! Nur Sulley schließt die kleine Buh in sein großes Herz und setzt alles daran, sie wieder in ihr Kinderzimmer zurückzubringen. Aber das ist gar nicht so einfach, und Sulley, Mike und Buh stolpern von einem urkomischen Chaos ins nächste ...
Bonusmaterial
- Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Exklusiver Kurzfilm "Mike's neues Auto" - Oscar-prämierter Kurzfilm "Der Vogelschreck" - Buhs-Türen-Spiel - Zusätzliche Szenen - Gags vom Dreh - Vorschau auf den nächsten Disney/Pixar Film "Nemo"Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2002Die Professionalisierung der Grausamkeit: "Monster AG" im Kino
Monster, Ungeheuer und Geister verkörpern die verleugneten Teile unserer Natur, das Ausgesperrte, das mit Urgewalt in unsere Häuser und unsere rationale Weltordnung einbricht. So will es eine geläufige Theorie. Wenn das stimmt, ist es für die Monster recht lästig. Denn so bleibt ihnen jeder Fortschritt verwehrt. Als vorzeitliche Ungetüme müssen sie mit primitivsten Mitteln gegen die Moderne antreten. Wie sollten sie auch fähig sein, sich weiterzuentwickeln, wo sie doch nur existieren, um die Menschen zu piesacken?
Die Monster in Pete Docters Film "Monster AG" pflegen ungeachtet ihres abweichenden Körperbaus ein normales soziales Leben. Niemandem flößten sie Furcht ein, wenn es in ihrer Welt nicht bloß eine einzige bekannte Energiequelle gäbe: die Schreie verängstigter Kinder. Darum arbeiten alle Monster im Kraftwerk, das einer gewaltigen Lagerhalle gleicht. Alle Kinderzimmertüren der Welt werden dort aufbewahrt. Man muß sie nur einspannen und hindurchgehen, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen. Ein Held der Arbeit ist in dieser Monsterwelt der zottige Riese James P. Sullivan. Dabei ist er keineswegs böse. Er ist nur besonders gut in seinem Job. Diesen Professionalismus der Grausamkeit findet man bei Menschen monströs. Bei Monstern ist er lustig, zumal dann, wenn diese sich ihrerseits vor den Kindern fürchten. Es heißt nämlich, deren Berührung sei tödlich.
Damit ist der Gang der Handlung vorgezeichnet: Sullivan freundet sich mit einem in die Monsterwelt geratenen Kind an, rettet sein Leben und bekämpft einen ehrgeizigen Kollegen, der auch privat böse ist. Leider gewinnt man den Eindruck, daß der Film mit der originellen Ausgangssituation sein Pulver schon verschossen hat. Ungewöhnlich zäh für einen Trickfilm geht es voran, was wohl auch der aufwendigen digitalen Animation geschuldet ist. Tatsächlich staunt man über die detailgenaue Gestaltung der Phantasiegeschöpfe. Doch gerade die Phantasie leidet unter dem Ehrgeiz, möglichst realistisch zu wirken. Das groteske Spiel mit den anatomischen Unmöglichkeiten, von denen das Genre lebt, bleibt diesen Monstern versagt. Sie machen tatsächlich nur ihren Job. Der in den Vereinigten Staaten sehr erfolgreiche Film bietet die fade Umsetzung einer netten Idee. Aber auch das ist immerhin eine interessante Umkehrung des Gewohnten.
MICHAEL ALLMAIER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Monster, Ungeheuer und Geister verkörpern die verleugneten Teile unserer Natur, das Ausgesperrte, das mit Urgewalt in unsere Häuser und unsere rationale Weltordnung einbricht. So will es eine geläufige Theorie. Wenn das stimmt, ist es für die Monster recht lästig. Denn so bleibt ihnen jeder Fortschritt verwehrt. Als vorzeitliche Ungetüme müssen sie mit primitivsten Mitteln gegen die Moderne antreten. Wie sollten sie auch fähig sein, sich weiterzuentwickeln, wo sie doch nur existieren, um die Menschen zu piesacken?
Die Monster in Pete Docters Film "Monster AG" pflegen ungeachtet ihres abweichenden Körperbaus ein normales soziales Leben. Niemandem flößten sie Furcht ein, wenn es in ihrer Welt nicht bloß eine einzige bekannte Energiequelle gäbe: die Schreie verängstigter Kinder. Darum arbeiten alle Monster im Kraftwerk, das einer gewaltigen Lagerhalle gleicht. Alle Kinderzimmertüren der Welt werden dort aufbewahrt. Man muß sie nur einspannen und hindurchgehen, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen. Ein Held der Arbeit ist in dieser Monsterwelt der zottige Riese James P. Sullivan. Dabei ist er keineswegs böse. Er ist nur besonders gut in seinem Job. Diesen Professionalismus der Grausamkeit findet man bei Menschen monströs. Bei Monstern ist er lustig, zumal dann, wenn diese sich ihrerseits vor den Kindern fürchten. Es heißt nämlich, deren Berührung sei tödlich.
Damit ist der Gang der Handlung vorgezeichnet: Sullivan freundet sich mit einem in die Monsterwelt geratenen Kind an, rettet sein Leben und bekämpft einen ehrgeizigen Kollegen, der auch privat böse ist. Leider gewinnt man den Eindruck, daß der Film mit der originellen Ausgangssituation sein Pulver schon verschossen hat. Ungewöhnlich zäh für einen Trickfilm geht es voran, was wohl auch der aufwendigen digitalen Animation geschuldet ist. Tatsächlich staunt man über die detailgenaue Gestaltung der Phantasiegeschöpfe. Doch gerade die Phantasie leidet unter dem Ehrgeiz, möglichst realistisch zu wirken. Das groteske Spiel mit den anatomischen Unmöglichkeiten, von denen das Genre lebt, bleibt diesen Monstern versagt. Sie machen tatsächlich nur ihren Job. Der in den Vereinigten Staaten sehr erfolgreiche Film bietet die fade Umsetzung einer netten Idee. Aber auch das ist immerhin eine interessante Umkehrung des Gewohnten.
MICHAEL ALLMAIER
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