814 n. Chr. Wird Johanna als Tochter eines englischstämmigen Dorfpriesters und dessen heidnischer Frau zu Welt. Johannes Vater ist ein Despot, der Frauen verachtet und gar nicht damit umgehen kann, dass Johanna das intelligente Kind ist, während seine Söhne eher Enttäuschungen sind. Als ein
Gesandter des Bischofs Johanna mit an die Domschule nehmen will und nicht Johann, willigt der Vater nur ein,…mehr814 n. Chr. Wird Johanna als Tochter eines englischstämmigen Dorfpriesters und dessen heidnischer Frau zu Welt. Johannes Vater ist ein Despot, der Frauen verachtet und gar nicht damit umgehen kann, dass Johanna das intelligente Kind ist, während seine Söhne eher Enttäuschungen sind. Als ein Gesandter des Bischofs Johanna mit an die Domschule nehmen will und nicht Johann, willigt der Vater nur ein, sie gehen zu lassen, wenn beide gehen.
Johanna hat eine schwere Schulzeit, teils weil sie ein Mädchen ist, teils jedoch auch, weil sie klüger als ihre Mitschüler ist, das kommt nie gut an. Erschwerend kommt hinzu, dass sie bei Grafen Gerold wohnt, dessen Frau sie gar nicht leiden kann, dafür der Graf umso mehr. Die beiden verlieben sich, die Gattin ist sauer und will Johanna, als ihr Mann um Krieg ist, gleich mal an einen eher unterbelichteten Schmied verheiraten, damit sie aus dem Weg und ungefährlich ist. Als die Normannen die Hochzeitsgesellschaft niedermetzeln, überlebt Johanna, verkleidet sich als ihr toter Bruder Johannes und macht Karriere als Mann.
Hier nun die zweite Verfilmung des Sagenstoffes um Papst Johanna. Während die erste deutsche Verfilmung aus dem Jahr 1972 sich an den Sagenstoff hielt, basiert diese Verfilmung von Sönke Wortmann auf dem gleichnamigen und ungleich kitschigeren Roman von Donna W. Cross.
Während mit die Verfilmung von 1972 durchaus sehr gefallen hat, hat diese Umsetzung viele deutliche Mängel. Zum einen die unglaubwürdige Liebesgeschichte, die mit vor Schmalz triefenden Geigen begleitet wird, die so gar nicht zu der Zeit passen, in welcher die Handlung spielt. Die Personen sind einfach nur klischeehaft, wie die böse Gattin des ach so tollen Grafen, der der Karriere seiner Johanna natürlich nicht im Wege steht und ihr als braver Geliebter heimlich das Bett wärmt.
Liv Ullmann nahm man 1972 noch den jungen Mann ab, sie verströmte einen eher herben Charme, Johanna Wokalek hingegen ist eine komplette Fehlbesetzung. Wer da nicht merkt, dass sie eine Frau ist, hat echt Tomaten auf den Augen. Sie hätten lieber diese als Priester verkleidete Frau von ganz zum Schluss nehmen sollen, die war androgyn genug, dass man ihr das tatsächlich abnahm.
Eine Kombination zwischen Mittelalterzeitgeistschmonzette und gruselig unpassender musikalischer Untermalung, die mich nicht begeistern konnte. Der Film von 1972 war um vieles besser.