Teil 1 - Der alte Freibeuter
England im Jahr 1758. Im alten Seemannsgasthaus Admiral Benbow verlebt Jim Hawkins als einziges Kind der Wirtsleute seine Jugend. Eines Tages quartiert sich ein sehr sonderbarer alter Seemann ein. Er heißt Bill Bones, lässt sich aber nur mit Kapitän anreden. Seine Kleidung ist abgerissen, sein Auftreten schroff und wortkarg, außer wenn er betrunken ist. Dann erschauern Jim und die anderen Gäste der Wirtschaft bei seinen Geschichten, die entsetzliche Gräueltaten bei Piratenraubzügen beschreiben. Ein Geheimnis umgibt diesen alten Seebären. Er scheint vor irgendetwas große Angst zu haben, auch seine Seekiste hütet er wie einen Schatz. In der darauf folgenden Zeit überstürzen sich dann die Ereignisse. Merkwürdige Gestalten suchen den Admiral Benbow auf. Zunächst ein Mann mit einer verstümmelten Hand, der sich Schwarzer Hund nennt, dann ein blinder Bettler. Beide erkundigen sich nach dem Kapitän. Dieser gibt Jim sein Geheimnis preis. Er, Bill Bones, ist Steuermann bei dem berühmten Piraten Flint gewesen, und die gesamte Mannschaft dieses Halunken ist nun hinter ihm her. Auf seine Seekiste haben sie es abgesehen! Am meisten fürchtet er sich dabei vor dem Einbeinigen, dem Rädelsführer dieser Horde. Als ein Schlaganfall den alten Piraten Bones auf der Stelle tötet, erkennt Jim, dass er sich zusammen mit seiner Mutter in großer Gefahr befindet. Beide fliehen rechtzeitig aus dem Admiral Benbow. Sie belauschen die herannahenden Piraten und hören, dass sich in Bill Bones Seekiste die Karte einer Insel mit allen Angaben, wo Flint seine Schätze vergraben hat, befindet. Kurz entschlossen eilt Jim zum Gasthaus zurück und schnappt den Seeräubern in letzter Sekunde das Päckchen mit der Karte vor der Nase weg. Jims Mutter hat inzwischen im nahe gelegenen Dorf Alarm geschlagen, und die Zollreiter seiner Majestät befinden sich bereits auf dem Weg zum Admiral Benbow. Dort trifft Jim auf Dr. Livesey sowie auf den Gutsherrn Trelawney, den Friedensrichter dieser Region. Beide Herren betrachten die verwüstete Gaststube und rätseln über das Motiv der Piraten, das zu dieser Zerstörung geführt hat. Erst als Jim sein erbeutetes Päckchen offen legt, verstehen sie den Zusammenhang und sind sehr beeindruckt von dem Mut des Jungen. Bei der anschließenden Betrachtung von Flints Schatzkarte mit den detaillierten Angaben zu der Lage der Insel und den Verstecken des Schatzes beschließt der begüterte Trelawney spontan, zusammen mit Jim und Dr. Livesey auf Schatzsuche zu gehen.
Teil 2 - Der Schiffskoch
In Bristol gelingt es Trelawney nur durch die Hilfe des Besitzers einer bekannten Hafenkneipe ausreichend Seeleute für die Hispaniola zu bekommen. Dieser sehr sympathische glatzköpfige Gastwirt heißt John Silver. Als Vaterlandsheld hat er angeblich im Dienste seiner Majestät ein Bein verloren und ist jetzt von Trelawney ebenfalls für die Fahrt verpflichtet worden, und zwar als Schiffskoch. Auch Jim fasst sofort Vertrauen zu diesem Mann. Es entwickelt sich eine geradezu freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden, obwohl Jim bei seiner ersten Begegnung mit Silver in dessen Kneipe Zum Fernrohr unter den Gästen den Schwarzen Hund erkannt hat! Auch stutzt Jim zunächst beim Anblick von Silvers einzigem Bein. Für einen Moment überlegt er, ob Silver vielleicht der Einbeinige sein könnte, der jetzt die Piraten Flints anführt. Aber die gutmütige Art Silvers lässt den Jungen schnell seinen Argwohn vergessen. Dennoch ist die Person John Silvers der Hauptgrund dafür, dass es zwischen Trelawney und dem für die Fahrt angeheuerten Kapitän Alexander Smollett noch vor Auslaufen des Schiffes zu einem handfesten Streit kommt. Smollet schmeckt es gar nicht, dass die Mannschaft nicht von ihm, dem Kapitän, sondern vom Schiffskoch zusammengestellt worden ist. Außerdem findet er es bedenklich, dass er unter geheimer Order segeln soll, aber alle Welt davon weiß, dass es auf Schatzsuche gehen soll. Dr. Livesey gelingt es, zwischen den beiden Streithähnen erfolgreich zu vermitteln. So sticht die Hispaniola am 23. Mai 1758 in See. Die Reise verläuft zunächst ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Zuneigung Jims zu dem immer gutgelaunten Schiffskoch nimmt jeden Tag zu. Ganz anders dagegen entwickelt sich seine Meinung über den Kapitän des Schiffes. Nach Jims Empfinden ist dieser Smollet ein furchtbarer Griesgram. Diese Meinung Jims ändert sich eines Nachts schlagartig, als er zufällig Zeuge eines Gesprächs wird, das Silver mit ein paar Seeleuten an Deck führt. Nach den ersten Worten wird Jim klar, dass Smollets Argwohn der Mannschaft gegenüber berechtigt ist. Schlimmer noch: Fast die gesamte Crew besteht aus ehemaligen Leuten der Bande Flints! Und der sympathische Koch ist niemand anderes als der Einbeinige, vor dem sich Bill Bones so gefürchtet hat! Umgehend berichtet Jim seinen Freunden von der schrecklichen Entdeckung. Das ist die Situation, als man das Ziel der Reise erreicht und die Hispaniola in die Ankerbucht der Schatzinsel einläuft.
Teil 3 - Das Blockhaus
Beim Anblick der Inselsilhouette geraten alle an Bord aus dem Häuschen. Silver hat alle Mühe, seine Leute im Zaum zu halten. Kapitän Smollett gibt der Mannschaft Landurlaub. Als die Boote ablegen, handelt Jim sehr unüberlegt, als er spontan in ein Boot springt und sich zur Insel rudern lässt. Kaum an Land, läuft er, von Entdeckerlust getrieben, in den tropischen Wald, der gleich hinter dem Strand beginnt. Fasziniert von der fremdartigen Vegetation und dem Tierreichtum der Insel, genießt es Jim, endlich mal wieder allein zu sein. Plötzlich hört er Stimmen. Die eine ist Silvers, der sich mit einem Matrosen im Dickicht unterhält. Es kommt zum Streit, und Jim wird Zeuge, wie Silver eiskalt einen Mord begeht. Panisch läuft der Junge weiter landeinwärts in Richtung des Gebirges der Schatzinsel. Hier stößt er auf einen völlig verwilderten Mann, der einen leicht verstörten Eindruck auf ihn macht. Dieser eigenartige Bursche ist kein Schiffbrüchiger, sondern ein Ausgesetzter. Er heißt Ben Gunn. Von ihm erfährt Jim viel über die Vorgänge aus der Zeit, als Flint seine Schätze auf der Insel vergrub und dabei alle Augenzeugen eigenhändig umbrachte. An Bord der Hispaniola beschließt Dr. Livesey inzwischen, das auf Flints Karte eingezeichnete Blockhaus zu besetzen. So verlassen er, John Trelawney, Kapitän Smollet und ihre Getreuen das Schiff, um das Blockhaus Flints als Festung gegen die Piraten zu nutzen. Ben Gunn hat Jim inzwischen zur Ankerbucht zurückgeführt. Der Junge ist jedoch aufgrund der sichtbar über dem Blockhaus gehissten englischen Flagge davon überzeugt, dass sich seine Freunde nicht mehr an Bord des Schiffes befinden. Und so macht sich Jim auf den Weg in Richtung der Flagge. Doch bevor er seine Freunde tatsächlich dort wieder sieht, muss er den von Silver auf ihn angesetzten Bootsmann Israel Hands abschütteln, der ihm noch weit vor der kleinen Piratenfestung mit einem Messer bewaffnet auflauert. Kaum wieder bei den Seinen aufgenommen, erlebt Jim die nächsten dramatischen Geschehnisse. John Silver erscheint mit weißer Parlamentärsflagge, um zu verhandeln. Aber anstatt auf Vorschläge des ehemaligen Kochs einzugehen, reizt Kapitän Smollet diesen bis zur Weißglut. Er will Silver in den Kampf hetzen, um aus dem strategischen Vorteil der Verschanzung im Blockhaus einen Vorteil zu ziehen. Diese Rechnung geht auf. Die Piraten greifen an und erleiden starke Verluste. Nicht lange nach diesem Gefecht verlässt Dr. Livesey das Lager und verschwindet im Dickicht. Spontan will Jim ihm folgen, gerät dabei jedoch ganz schnell auf andere Wege. Wieder einmal völlig auf sich gestellt, durchstreift er dann den geheimnisvollen Urwald der Insel. Dabei entdeckt er das Versteck eines kleinen, primitiv gebauten Bootes, von dem Ben Gunn erzählt hat. Jim beschließt, seine Erkundungen in den Sümpfen und den Ausläufern der Ankerbucht damit fortzusetzen.
Teil 4 - Die Entscheidung
Durch die Strömung des Flusses wird Jim zur Hispaniola getrieben. Er klettert an Bord des Schiffes, das sich inzwischen vom Anker losgerissen hat und auf die offene See hinauszutreiben droht. Von Israel Hands, einziger Pirat an Bord und nach Kampf mit einem Matrosen schwer verletzt, meint der Junge keine Gefahr erwarten zu müssen. Ein folgenschwerer Irrtum. Plötzlich steht Hands mit einem Messer in der Hand vor Jim. In diesem Augenblick läuft das treibende Schiff auf Grund. Durch den Ruck des Aufpralls gehen beide Kontrahenten zu Boden. Doch Jim ist schneller wieder auf den Beine und es gelingt ihm, durch einen gezielten Fußtritt Hands ins Meer zu befördern. Zum Blockhaus zurückgekehrt, muss Jim mit Entsetzen feststellen, dass sich die Piraten dieser Behausung bemächtigt haben. Um möglichst unerschrocken zu wirken, macht er ihnen ein Angebot. Er verspricht Silver und seinen Leuten, bei einem eventuellen Gerichtsverfahren für sie als Zeuge zu sprechen, wenn sie ihn jetzt verschonen. Das bringt die Bande so in Rage, dass sie Jim sofort töten wollen. Doch Silver verhindert dies. Er will Jim als Geisel behalten. Die Piraten wollen meutern. Um eine Eskalation zu vermeiden, gibt Silver bekannt, dass er im Besitz von Flints Karte ist. Die Bande johlt vor Begeisterung, doch Jim versteht die Welt nicht mehr. Was ist bloß geschehen? Wo sind seine Freunde? Wie kommt Silver an die Karte? Mit wirren Gedanken im Kopf muss Jim nun am nächsten Morgen mit Silver und den übrigen Piraten zusammen nach Flints vergrabenem Schatz suchen. Nach einer anstrengenden Suche entdecken sie schließlich die Stelle, wo sich der Schatz befinden soll. Doch die Grube ist leer! Die Piraten, die in Silver den Schuldigen für diese Pleite sehen, geraten in furchtbare Wut und wollen auf der Stelle ihren einbeinigen Führer und Jim töten. In diesem Moment fallen Schüsse! Jims Freunde kommen zu Hilfe. Die Piraten ergreifen die Flucht. Ben Gunn hat, wenige Monate bevor die Hispaniola die Insel erreicht hat, den Schatz entdeckt und ihn in seine Höhle geschafft. Nachdem die Hispaniola wieder seeklar gemacht worden ist startet die Heimreise. Niemand versteht, warum Silver mit nach England zurückkehrt, denn dort erwartet ihn der Galgen. Doch während eines Zwischenaufenthalts nutzt Silver die Gunst der Stunde zur Flucht. Als Jim endlich den Admiral Benbow erblicken kann, ist er überglücklich. Gesund und wohlbehalten kann ihn seine Mutter wieder in die Arme schließen. Von dem fürchterlichen Schiffskoch hat man nie mehr etwas gehört. Aber manchmal wird Jim von Alpträumen geplagt, wenn er nachts die Brandung in den Klippen donnern hört und ihm dabei das Lied in Erinnerung kommt, das Bill Bones so oft gesungen hat: "Fünfzehn Mann auf Des toten Manns Kiste".
Die Advents-Vierteiler haben längst Kultstatus erreicht - die Veröffentlichung der Doppel-DVD "Die Schatzinsel" im hochwertigen Schuber lässt sicherlich nicht nur Sammlerherzen höher schlagen!
England im Jahr 1758. Im alten Seemannsgasthaus Admiral Benbow verlebt Jim Hawkins als einziges Kind der Wirtsleute seine Jugend. Eines Tages quartiert sich ein sehr sonderbarer alter Seemann ein. Er heißt Bill Bones, lässt sich aber nur mit Kapitän anreden. Seine Kleidung ist abgerissen, sein Auftreten schroff und wortkarg, außer wenn er betrunken ist. Dann erschauern Jim und die anderen Gäste der Wirtschaft bei seinen Geschichten, die entsetzliche Gräueltaten bei Piratenraubzügen beschreiben. Ein Geheimnis umgibt diesen alten Seebären. Er scheint vor irgendetwas große Angst zu haben, auch seine Seekiste hütet er wie einen Schatz. In der darauf folgenden Zeit überstürzen sich dann die Ereignisse. Merkwürdige Gestalten suchen den Admiral Benbow auf. Zunächst ein Mann mit einer verstümmelten Hand, der sich Schwarzer Hund nennt, dann ein blinder Bettler. Beide erkundigen sich nach dem Kapitän. Dieser gibt Jim sein Geheimnis preis. Er, Bill Bones, ist Steuermann bei dem berühmten Piraten Flint gewesen, und die gesamte Mannschaft dieses Halunken ist nun hinter ihm her. Auf seine Seekiste haben sie es abgesehen! Am meisten fürchtet er sich dabei vor dem Einbeinigen, dem Rädelsführer dieser Horde. Als ein Schlaganfall den alten Piraten Bones auf der Stelle tötet, erkennt Jim, dass er sich zusammen mit seiner Mutter in großer Gefahr befindet. Beide fliehen rechtzeitig aus dem Admiral Benbow. Sie belauschen die herannahenden Piraten und hören, dass sich in Bill Bones Seekiste die Karte einer Insel mit allen Angaben, wo Flint seine Schätze vergraben hat, befindet. Kurz entschlossen eilt Jim zum Gasthaus zurück und schnappt den Seeräubern in letzter Sekunde das Päckchen mit der Karte vor der Nase weg. Jims Mutter hat inzwischen im nahe gelegenen Dorf Alarm geschlagen, und die Zollreiter seiner Majestät befinden sich bereits auf dem Weg zum Admiral Benbow. Dort trifft Jim auf Dr. Livesey sowie auf den Gutsherrn Trelawney, den Friedensrichter dieser Region. Beide Herren betrachten die verwüstete Gaststube und rätseln über das Motiv der Piraten, das zu dieser Zerstörung geführt hat. Erst als Jim sein erbeutetes Päckchen offen legt, verstehen sie den Zusammenhang und sind sehr beeindruckt von dem Mut des Jungen. Bei der anschließenden Betrachtung von Flints Schatzkarte mit den detaillierten Angaben zu der Lage der Insel und den Verstecken des Schatzes beschließt der begüterte Trelawney spontan, zusammen mit Jim und Dr. Livesey auf Schatzsuche zu gehen.
Teil 2 - Der Schiffskoch
In Bristol gelingt es Trelawney nur durch die Hilfe des Besitzers einer bekannten Hafenkneipe ausreichend Seeleute für die Hispaniola zu bekommen. Dieser sehr sympathische glatzköpfige Gastwirt heißt John Silver. Als Vaterlandsheld hat er angeblich im Dienste seiner Majestät ein Bein verloren und ist jetzt von Trelawney ebenfalls für die Fahrt verpflichtet worden, und zwar als Schiffskoch. Auch Jim fasst sofort Vertrauen zu diesem Mann. Es entwickelt sich eine geradezu freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden, obwohl Jim bei seiner ersten Begegnung mit Silver in dessen Kneipe Zum Fernrohr unter den Gästen den Schwarzen Hund erkannt hat! Auch stutzt Jim zunächst beim Anblick von Silvers einzigem Bein. Für einen Moment überlegt er, ob Silver vielleicht der Einbeinige sein könnte, der jetzt die Piraten Flints anführt. Aber die gutmütige Art Silvers lässt den Jungen schnell seinen Argwohn vergessen. Dennoch ist die Person John Silvers der Hauptgrund dafür, dass es zwischen Trelawney und dem für die Fahrt angeheuerten Kapitän Alexander Smollett noch vor Auslaufen des Schiffes zu einem handfesten Streit kommt. Smollet schmeckt es gar nicht, dass die Mannschaft nicht von ihm, dem Kapitän, sondern vom Schiffskoch zusammengestellt worden ist. Außerdem findet er es bedenklich, dass er unter geheimer Order segeln soll, aber alle Welt davon weiß, dass es auf Schatzsuche gehen soll. Dr. Livesey gelingt es, zwischen den beiden Streithähnen erfolgreich zu vermitteln. So sticht die Hispaniola am 23. Mai 1758 in See. Die Reise verläuft zunächst ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Zuneigung Jims zu dem immer gutgelaunten Schiffskoch nimmt jeden Tag zu. Ganz anders dagegen entwickelt sich seine Meinung über den Kapitän des Schiffes. Nach Jims Empfinden ist dieser Smollet ein furchtbarer Griesgram. Diese Meinung Jims ändert sich eines Nachts schlagartig, als er zufällig Zeuge eines Gesprächs wird, das Silver mit ein paar Seeleuten an Deck führt. Nach den ersten Worten wird Jim klar, dass Smollets Argwohn der Mannschaft gegenüber berechtigt ist. Schlimmer noch: Fast die gesamte Crew besteht aus ehemaligen Leuten der Bande Flints! Und der sympathische Koch ist niemand anderes als der Einbeinige, vor dem sich Bill Bones so gefürchtet hat! Umgehend berichtet Jim seinen Freunden von der schrecklichen Entdeckung. Das ist die Situation, als man das Ziel der Reise erreicht und die Hispaniola in die Ankerbucht der Schatzinsel einläuft.
Teil 3 - Das Blockhaus
Beim Anblick der Inselsilhouette geraten alle an Bord aus dem Häuschen. Silver hat alle Mühe, seine Leute im Zaum zu halten. Kapitän Smollett gibt der Mannschaft Landurlaub. Als die Boote ablegen, handelt Jim sehr unüberlegt, als er spontan in ein Boot springt und sich zur Insel rudern lässt. Kaum an Land, läuft er, von Entdeckerlust getrieben, in den tropischen Wald, der gleich hinter dem Strand beginnt. Fasziniert von der fremdartigen Vegetation und dem Tierreichtum der Insel, genießt es Jim, endlich mal wieder allein zu sein. Plötzlich hört er Stimmen. Die eine ist Silvers, der sich mit einem Matrosen im Dickicht unterhält. Es kommt zum Streit, und Jim wird Zeuge, wie Silver eiskalt einen Mord begeht. Panisch läuft der Junge weiter landeinwärts in Richtung des Gebirges der Schatzinsel. Hier stößt er auf einen völlig verwilderten Mann, der einen leicht verstörten Eindruck auf ihn macht. Dieser eigenartige Bursche ist kein Schiffbrüchiger, sondern ein Ausgesetzter. Er heißt Ben Gunn. Von ihm erfährt Jim viel über die Vorgänge aus der Zeit, als Flint seine Schätze auf der Insel vergrub und dabei alle Augenzeugen eigenhändig umbrachte. An Bord der Hispaniola beschließt Dr. Livesey inzwischen, das auf Flints Karte eingezeichnete Blockhaus zu besetzen. So verlassen er, John Trelawney, Kapitän Smollet und ihre Getreuen das Schiff, um das Blockhaus Flints als Festung gegen die Piraten zu nutzen. Ben Gunn hat Jim inzwischen zur Ankerbucht zurückgeführt. Der Junge ist jedoch aufgrund der sichtbar über dem Blockhaus gehissten englischen Flagge davon überzeugt, dass sich seine Freunde nicht mehr an Bord des Schiffes befinden. Und so macht sich Jim auf den Weg in Richtung der Flagge. Doch bevor er seine Freunde tatsächlich dort wieder sieht, muss er den von Silver auf ihn angesetzten Bootsmann Israel Hands abschütteln, der ihm noch weit vor der kleinen Piratenfestung mit einem Messer bewaffnet auflauert. Kaum wieder bei den Seinen aufgenommen, erlebt Jim die nächsten dramatischen Geschehnisse. John Silver erscheint mit weißer Parlamentärsflagge, um zu verhandeln. Aber anstatt auf Vorschläge des ehemaligen Kochs einzugehen, reizt Kapitän Smollet diesen bis zur Weißglut. Er will Silver in den Kampf hetzen, um aus dem strategischen Vorteil der Verschanzung im Blockhaus einen Vorteil zu ziehen. Diese Rechnung geht auf. Die Piraten greifen an und erleiden starke Verluste. Nicht lange nach diesem Gefecht verlässt Dr. Livesey das Lager und verschwindet im Dickicht. Spontan will Jim ihm folgen, gerät dabei jedoch ganz schnell auf andere Wege. Wieder einmal völlig auf sich gestellt, durchstreift er dann den geheimnisvollen Urwald der Insel. Dabei entdeckt er das Versteck eines kleinen, primitiv gebauten Bootes, von dem Ben Gunn erzählt hat. Jim beschließt, seine Erkundungen in den Sümpfen und den Ausläufern der Ankerbucht damit fortzusetzen.
Teil 4 - Die Entscheidung
Durch die Strömung des Flusses wird Jim zur Hispaniola getrieben. Er klettert an Bord des Schiffes, das sich inzwischen vom Anker losgerissen hat und auf die offene See hinauszutreiben droht. Von Israel Hands, einziger Pirat an Bord und nach Kampf mit einem Matrosen schwer verletzt, meint der Junge keine Gefahr erwarten zu müssen. Ein folgenschwerer Irrtum. Plötzlich steht Hands mit einem Messer in der Hand vor Jim. In diesem Augenblick läuft das treibende Schiff auf Grund. Durch den Ruck des Aufpralls gehen beide Kontrahenten zu Boden. Doch Jim ist schneller wieder auf den Beine und es gelingt ihm, durch einen gezielten Fußtritt Hands ins Meer zu befördern. Zum Blockhaus zurückgekehrt, muss Jim mit Entsetzen feststellen, dass sich die Piraten dieser Behausung bemächtigt haben. Um möglichst unerschrocken zu wirken, macht er ihnen ein Angebot. Er verspricht Silver und seinen Leuten, bei einem eventuellen Gerichtsverfahren für sie als Zeuge zu sprechen, wenn sie ihn jetzt verschonen. Das bringt die Bande so in Rage, dass sie Jim sofort töten wollen. Doch Silver verhindert dies. Er will Jim als Geisel behalten. Die Piraten wollen meutern. Um eine Eskalation zu vermeiden, gibt Silver bekannt, dass er im Besitz von Flints Karte ist. Die Bande johlt vor Begeisterung, doch Jim versteht die Welt nicht mehr. Was ist bloß geschehen? Wo sind seine Freunde? Wie kommt Silver an die Karte? Mit wirren Gedanken im Kopf muss Jim nun am nächsten Morgen mit Silver und den übrigen Piraten zusammen nach Flints vergrabenem Schatz suchen. Nach einer anstrengenden Suche entdecken sie schließlich die Stelle, wo sich der Schatz befinden soll. Doch die Grube ist leer! Die Piraten, die in Silver den Schuldigen für diese Pleite sehen, geraten in furchtbare Wut und wollen auf der Stelle ihren einbeinigen Führer und Jim töten. In diesem Moment fallen Schüsse! Jims Freunde kommen zu Hilfe. Die Piraten ergreifen die Flucht. Ben Gunn hat, wenige Monate bevor die Hispaniola die Insel erreicht hat, den Schatz entdeckt und ihn in seine Höhle geschafft. Nachdem die Hispaniola wieder seeklar gemacht worden ist startet die Heimreise. Niemand versteht, warum Silver mit nach England zurückkehrt, denn dort erwartet ihn der Galgen. Doch während eines Zwischenaufenthalts nutzt Silver die Gunst der Stunde zur Flucht. Als Jim endlich den Admiral Benbow erblicken kann, ist er überglücklich. Gesund und wohlbehalten kann ihn seine Mutter wieder in die Arme schließen. Von dem fürchterlichen Schiffskoch hat man nie mehr etwas gehört. Aber manchmal wird Jim von Alpträumen geplagt, wenn er nachts die Brandung in den Klippen donnern hört und ihm dabei das Lied in Erinnerung kommt, das Bill Bones so oft gesungen hat: "Fünfzehn Mann auf Des toten Manns Kiste".
Die Advents-Vierteiler haben längst Kultstatus erreicht - die Veröffentlichung der Doppel-DVD "Die Schatzinsel" im hochwertigen Schuber lässt sicherlich nicht nur Sammlerherzen höher schlagen!
Bonusmaterial
Beil.: BookletFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2006Der Dschungelhauch der kleinen Filme
"Der Alte" von Alfred Vohrer / Von Dominik Graf
Alfred Vohrer: "Der Alte - Folgen 5 & 6".
Universal. Deutsch. 4:3.
Keine Extras.
Zweimal Alfred Vohrer, den Tarantino bei einem Auftritt zu "Kill Bill" vor einigen Jahren als "Genie" bezeichnete. Aber Vohrers Regie ist hier, 1977, auf dem Höhepunkt der deutschen Autorenfilm-Ära, erst mal nicht der Knaller. Die Schauspieler sind es und die Geschichten: Judy Winter und Christine Wodetzky in einem abstrusen Fall um eine ermordete Erpresserin. Vadim Glowna, der unschuldig einen Mord gesteht, weil er zu gerne den Mut gehabt hätte, ihn selbst zu begehen. In der zweiten Geschichte Günter Ungeheuer als grandios pathetischer Alkoholiker, der seine Frau liebt und sich aufs Falschgeld-Herstellen eingelassen hat.
Siegfried Lowitz, "der Alte", saugt gleichsam das verborgene Leben dieser Fälle wie ein Süchtiger in sich ein. Er tut das ungefähr genauso BRD-nachkriegsgestählt und genußfreudig, wie er mit seiner Ehefrau auf der Couchgarnitur eine Flasche Wein aus Kristallgläsern schlürft. Sie: "Der war sicher teuer?" - Er: "Wenn wir einmal die Woche eine Flasche Wein zusammen trinken, dann soll die auch noch billig sein?"
Die Filme sind eher schlicht gedreht. Mit viel Zoomerei in seltsam leere Bilder stehen immer die Gesichter der Schauspieler im Mittelpunkt. Das allerdings mit vollem Recht. Und es sind zwei sehr eigenwillige Bücher von Karl-Heinz Willschrei, die ihre Kraft wie schleichendes Gift spätestens nach etwa dreißig Minuten entfalten. Judy Winter ist ganz und gar unbeschreiblich als junge Ehefrau von Hans Caninenberg und als geheime Exliebhaberin seines Sohnes. Es ist nicht zu fassen, daß dem deutschen Kino zu dieser Frau in den Siebzigern nichts anderes einfiel als Auftritte in der Serie, die Luggi Waldleitner nach den (zum Teil auch unterschätzten) Simmel-Stoffen produzierte. Hier ist sie eine verletzliche, kettenrauchende Schneekönigin, zu der man gerne in den Schlitten steigen würde, auch wenn es vielleicht den sicheren Kältetod bedeutet. Von ihrer wunderbaren Stimme ganz zu schweigen.
Und dem Produzenten Helmut Ringelmann, der auch für einige faszinierende Folgen des alten "Kommissars" und für die Zombie-Serie "Derrick" verantwortlich war, sollte man bald mal ein Denkmal am Südrand von München erbauen. Er hat dort als einer der ersten den deutschen Krimi zu seiner geheimen subversiven Kraft geführt. Denn der Polizeifilm ist seit vierzig Jahren in Deutschland eine kreative Turbine, die sozusagen im Untergrund ein blühendes Dasein führt. Wenn - wie auf dieser DVD - Drehbücher und Schauspielergesichter derart atemberaubend schräge Momente von Verführung und Aberwitz, von Abgrund und Sehnsucht vorführen dürfen, dann kriegt man eine traurige Ahnung von der möglichen Größe des deutschen Krimigenres. Aber der Dschungelhauch all dieser kleinen Filme ist ja kaum je bis in unser Kino gelangt. Dort herrscht von jeher eher die Tendenz zur Insektenforschung, zur Fallstudie, zu möglichst sexualgestörten Figuren, denen man die Flügel ausreißt, um sie in ihrer Liebes-Hilflosigkeit zu studieren. In deutschen Fernsehthrillern findet man dagegen oft die wirklich großen Figuren, die faszinierenden Verlierer. Zumeist sind es Frauen. Nur das Genre kennt eine solche Erhabenheit der dunklen Seelen, solch eine Souveränität von Protagonisten in Szenen, in denen sich der Boden vor ihnen auftut. Diese Art von Grandezza ist dem Kino weitgehend suspekt geworden. Wie die Schönheit.
Und so erweist sich Vohrers Regie hier, 1977, eben doch als zumindest sehr effektiv und als zeitlos großzügig, weil sie nichts anderes tut, als die sanft-eindringlichen Erfindungen des Autors Willschrei und die wunderbaren Schauspieler der beiden Filme auszustellen und sie zu stützen.
Von Dominik Graf kam zuletzt der Film "Der rote Kakadu" ins Kino.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der Alte" von Alfred Vohrer / Von Dominik Graf
Alfred Vohrer: "Der Alte - Folgen 5 & 6".
Universal. Deutsch. 4:3.
Keine Extras.
Zweimal Alfred Vohrer, den Tarantino bei einem Auftritt zu "Kill Bill" vor einigen Jahren als "Genie" bezeichnete. Aber Vohrers Regie ist hier, 1977, auf dem Höhepunkt der deutschen Autorenfilm-Ära, erst mal nicht der Knaller. Die Schauspieler sind es und die Geschichten: Judy Winter und Christine Wodetzky in einem abstrusen Fall um eine ermordete Erpresserin. Vadim Glowna, der unschuldig einen Mord gesteht, weil er zu gerne den Mut gehabt hätte, ihn selbst zu begehen. In der zweiten Geschichte Günter Ungeheuer als grandios pathetischer Alkoholiker, der seine Frau liebt und sich aufs Falschgeld-Herstellen eingelassen hat.
Siegfried Lowitz, "der Alte", saugt gleichsam das verborgene Leben dieser Fälle wie ein Süchtiger in sich ein. Er tut das ungefähr genauso BRD-nachkriegsgestählt und genußfreudig, wie er mit seiner Ehefrau auf der Couchgarnitur eine Flasche Wein aus Kristallgläsern schlürft. Sie: "Der war sicher teuer?" - Er: "Wenn wir einmal die Woche eine Flasche Wein zusammen trinken, dann soll die auch noch billig sein?"
Die Filme sind eher schlicht gedreht. Mit viel Zoomerei in seltsam leere Bilder stehen immer die Gesichter der Schauspieler im Mittelpunkt. Das allerdings mit vollem Recht. Und es sind zwei sehr eigenwillige Bücher von Karl-Heinz Willschrei, die ihre Kraft wie schleichendes Gift spätestens nach etwa dreißig Minuten entfalten. Judy Winter ist ganz und gar unbeschreiblich als junge Ehefrau von Hans Caninenberg und als geheime Exliebhaberin seines Sohnes. Es ist nicht zu fassen, daß dem deutschen Kino zu dieser Frau in den Siebzigern nichts anderes einfiel als Auftritte in der Serie, die Luggi Waldleitner nach den (zum Teil auch unterschätzten) Simmel-Stoffen produzierte. Hier ist sie eine verletzliche, kettenrauchende Schneekönigin, zu der man gerne in den Schlitten steigen würde, auch wenn es vielleicht den sicheren Kältetod bedeutet. Von ihrer wunderbaren Stimme ganz zu schweigen.
Und dem Produzenten Helmut Ringelmann, der auch für einige faszinierende Folgen des alten "Kommissars" und für die Zombie-Serie "Derrick" verantwortlich war, sollte man bald mal ein Denkmal am Südrand von München erbauen. Er hat dort als einer der ersten den deutschen Krimi zu seiner geheimen subversiven Kraft geführt. Denn der Polizeifilm ist seit vierzig Jahren in Deutschland eine kreative Turbine, die sozusagen im Untergrund ein blühendes Dasein führt. Wenn - wie auf dieser DVD - Drehbücher und Schauspielergesichter derart atemberaubend schräge Momente von Verführung und Aberwitz, von Abgrund und Sehnsucht vorführen dürfen, dann kriegt man eine traurige Ahnung von der möglichen Größe des deutschen Krimigenres. Aber der Dschungelhauch all dieser kleinen Filme ist ja kaum je bis in unser Kino gelangt. Dort herrscht von jeher eher die Tendenz zur Insektenforschung, zur Fallstudie, zu möglichst sexualgestörten Figuren, denen man die Flügel ausreißt, um sie in ihrer Liebes-Hilflosigkeit zu studieren. In deutschen Fernsehthrillern findet man dagegen oft die wirklich großen Figuren, die faszinierenden Verlierer. Zumeist sind es Frauen. Nur das Genre kennt eine solche Erhabenheit der dunklen Seelen, solch eine Souveränität von Protagonisten in Szenen, in denen sich der Boden vor ihnen auftut. Diese Art von Grandezza ist dem Kino weitgehend suspekt geworden. Wie die Schönheit.
Und so erweist sich Vohrers Regie hier, 1977, eben doch als zumindest sehr effektiv und als zeitlos großzügig, weil sie nichts anderes tut, als die sanft-eindringlichen Erfindungen des Autors Willschrei und die wunderbaren Schauspieler der beiden Filme auszustellen und sie zu stützen.
Von Dominik Graf kam zuletzt der Film "Der rote Kakadu" ins Kino.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main