TODESFALLE ZU VERKAUFEN
Marge bastelt an ihrer neuen Makler-Karriere und nimmt einen Job bei Red Blazer Realty an. Der einzige Haken: wenn sie nicht genug verkauft, wird sie gefeuert! Marge fühlt sich nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass eine erfolgreiche Maklerkarriere auch ein gehöriges Maß Lügerei erfordert. Trotzdem überredet sie Ned Flanders, ein Haus zu kaufen, in dem jemand ermordet wurde. Als er davon erfährt, macht Marge eine erstaunlche Entdeckung...
BUTLER BEI BURNS
Butler Smithers ist Urlaubsreif! Damit sein Chef merkt wie gut er eigentlich ist, heuert er Homer als Vertretung an, denn der wird nie ein perfekter Butler sein. Homer hasst den Job und benimmt sich völlig daneben, doch genau das imponiert Mr. Burns. Er ist sogar so begeistert, dass er Smithers feuert und Homer engagiert. Völlig entnervt lässt Homer nichts unversucht um zu beweisen, dass Smithers unbedingt wieder eingestellt werden muss...
HOMER DER WELTRAUMHELD
Homer wird von der NASA als Astronaut rekrutiert, um deren Image beim gemeinen Volk aufzupolieren. Als frischgebackenes Astronauten-Greenhorn sorgt Homer im All für mächtig Chaos und zu allem Überfluss legt er sich auch noch mit den anderen Astronauten an. Doch das dicke Ende kommt erst noch...
MARGE MUSS JOBBEN
Als das Haus der Simpsons vom Einsturz bedroht ist, muss Marge sich einen Job suchen - und was liegt näher, als das Atomkraftwerk von Springfield? Sie bekommt den Job und einen Verehrer noch dazu, denn Mr. Burns ist völlig hingerissen von ihr. Um sie zu beindrucken, engagiert er sogar ihren Lieblingsstar Tom Jones, der nur für sie singen soll. Kann Marge bei so viel Liebeseinsatz widerstehen und wird sie Homer treu bleiben?
Marge bastelt an ihrer neuen Makler-Karriere und nimmt einen Job bei Red Blazer Realty an. Der einzige Haken: wenn sie nicht genug verkauft, wird sie gefeuert! Marge fühlt sich nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass eine erfolgreiche Maklerkarriere auch ein gehöriges Maß Lügerei erfordert. Trotzdem überredet sie Ned Flanders, ein Haus zu kaufen, in dem jemand ermordet wurde. Als er davon erfährt, macht Marge eine erstaunlche Entdeckung...
BUTLER BEI BURNS
Butler Smithers ist Urlaubsreif! Damit sein Chef merkt wie gut er eigentlich ist, heuert er Homer als Vertretung an, denn der wird nie ein perfekter Butler sein. Homer hasst den Job und benimmt sich völlig daneben, doch genau das imponiert Mr. Burns. Er ist sogar so begeistert, dass er Smithers feuert und Homer engagiert. Völlig entnervt lässt Homer nichts unversucht um zu beweisen, dass Smithers unbedingt wieder eingestellt werden muss...
HOMER DER WELTRAUMHELD
Homer wird von der NASA als Astronaut rekrutiert, um deren Image beim gemeinen Volk aufzupolieren. Als frischgebackenes Astronauten-Greenhorn sorgt Homer im All für mächtig Chaos und zu allem Überfluss legt er sich auch noch mit den anderen Astronauten an. Doch das dicke Ende kommt erst noch...
MARGE MUSS JOBBEN
Als das Haus der Simpsons vom Einsturz bedroht ist, muss Marge sich einen Job suchen - und was liegt näher, als das Atomkraftwerk von Springfield? Sie bekommt den Job und einen Verehrer noch dazu, denn Mr. Burns ist völlig hingerissen von ihr. Um sie zu beindrucken, engagiert er sogar ihren Lieblingsstar Tom Jones, der nur für sie singen soll. Kann Marge bei so viel Liebeseinsatz widerstehen und wird sie Homer treu bleiben?
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-MenüFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.07.1999Fluchtbewegungen nach Grenoble
Die Logik des Konsums: In Laetitia Massons zweitem Film "Zu verkaufen" fordert die Liebe ihren Lohn
Hochgelobt und hochdekoriert kommt "Zu verkaufen" aus Frankreich in die deutschen Kinos. Bemerkenswert erscheint der zweite Film der Regisseurin Laetitia Masson freilich vor allem durch die seltsame Diskrepanz zwischen der Handlung und der Art, wie diese vermittelt wird. Die planvoll improvisierte, absichtsvoll rauhe Filmsprache erzählt eine Geschichte, die bei näherem Hinsehen einer konventionellen Dramaturgie von Rückblenden folgt und zudem Klischeefiguren des Genrekinos in automatenhafte Bewegung setzt.
Man mag hierin ein allgemeines Problem des französischen Kinos erkennen, das nicht nur seine Unterhaltungsware, sondern auch eine bestimmte Form der Tiefe nach festen Standards verfertigt. Den leicht wehen, dennoch allzeit gefaßten Ton der Innerlichkeit, in dem "Zu verkaufen" sich mitteilt, glaubt man jedenfalls aus etlichen anderen Filmen zu kennen - nicht zuletzt aus Massons vielgelobtem Erstling "Haben (oder nicht)" von 1995.
Wie im Debütfilm steht auch in "Zu verkaufen" eine junge Frau im Mittelpunkt, die auf unscheinbare Weise Einzigartigkeit gewinnt. Diesmal heißt sie symbolträchtig France und ist dazu berufen, die französische Befindlichkeit der neunziger Jahre zu verkörpern. Wenn man dem Film Glauben schenkt, ist das Befinden nicht so gut. France stellt sich dem Zuschauer als ein Mensch vor, der einerseits mit großer Selbstverständlichkeit nach eigenen Vorstellungen lebt, sich andererseits aber seltsam teilnahmslos durchs Leben treiben läßt. Die exzellente Sandrine Kiberlain - sie stand bereits in "Haben (oder nicht)" im Mittelpunkt - hat auch "Zu verkaufen" den Stempel ihrer Persönlichkeit aufgedrückt.
Grazil und von jener wäßrigen Schönheit, die auch in Unscheinbarkeit umschlagen kann, durchschwebt France die Stationen ihrer Biographie, als wär's die einer anderen. Von einem Tag auf den anderen verläßt sie das kleinbürgerliche Elternhaus in der Provinz und beginnt eine Odyssee durch Frankreich, die - im Unterschied zu "Haben (oder nicht)" - nicht durch eine Suche, sondern durch ein unbestimmtes Fluchtverlangen motiviert scheint. Sich hinzugeben und sich zu entziehen sind für France keine unvereinbaren Gegensätze, sondern ein intuitiv praktiziertes Prinzip des Überlebens.
So verdingt sie sich mal als Putzfrau in einem bürgerlichen Pariser Haushalt, mal als Verkäuferin von Schlafzimmereinrichtungen in Grenoble; mal läßt sie sich von dem Pariser Hausherrn für sexuelle Dienste entlohnen, dann wieder verführt sie einen jungen Bankangestellten, erklärt ihm aber, daß sie für den Liebesakt Geld verlangen müsse - nicht obwohl, sondern gerade weil sie ihn begehre.
Der Film folgt France in Gestalt des italienischen Detektivs Luigi Primo (Sergio Castellitto) und nach dem Prinzip der sich allmählich enthüllenden Vorgeschichte. Erst spät erfährt man, daß Luigi im Auftrag des Marseiller Rotlichtzars Pierre dem Aufenthalt von France nachforscht: In einer ihrer zahlreichen Fluchtbewegungen hat sie Pierre am Tag der Heirat verlassen. Während Luigi die geographischen Aufenthaltsorte abklappert und aus den Aussagen von Bekannten und Verwandten das Bild ihrer Persönlichkeit zusammensetzt, nähert er sich chronologisch mehr und mehr der Gegenwart seines Opfers.
Wie in "Haben (oder nicht)" steht das Motiv der Käuflichkeit im Mittelpunkt - exemplifiziert nicht am Beispiel der Stellungssuche, sondern der körperlichen Liebe. France nimmt Geld von all ihren Liebhabern, ob nun Neigung im Spiel ist oder nicht. Jedoch zu den wenigen Dingen, die sie wirklich empören können, zählt die Unterstellung, eine Prostituierte zu sein. France ist ein Mensch, der sich selbst nicht besitzt. Noch wenn sie Geld für ihre Liebesdienste verlangt, entspricht sie lediglich männlichen Projektionen von weiblicher Käuflichkeit und Verfügbarkeit. Zudem folgt sie der Logik des Konsums: Wo alles käuflich zu sein scheint, wo jeder sich verkaufen muß, um seinen Teil vom Leben zu erwerben, ist es nur konsequent, daß auch die Liebe ihren Lohn fordert. Frances Triumph liegt darin, daß sie in der Bewußtheit, mit der sie ihre Entäußerung betreibt, etwas von sich zurückgewinnt.
Laetitia Masson ist klug genug, ihre Thesen nicht zu verbalisieren. Doch obwohl - in Hollywood undenkbar - keine einzige Dialogzeile dem Zuschauer die Deutung abnimmt, gelingt es dem Film nicht, das Bekenntnishafte seiner Anlage abzuschütteln. Wie es bei Kunstkonfektion oft der Fall ist, hat sich der Film zwar das Genrekleidchen des Thrillers übergestreift, läßt aber ständig durchscheinen, daß seine Seele eigentlich viel tiefer reiche. Das aber kaufen wir "Zu verkaufen" nicht ab.
STEFFEN JACOBS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Logik des Konsums: In Laetitia Massons zweitem Film "Zu verkaufen" fordert die Liebe ihren Lohn
Hochgelobt und hochdekoriert kommt "Zu verkaufen" aus Frankreich in die deutschen Kinos. Bemerkenswert erscheint der zweite Film der Regisseurin Laetitia Masson freilich vor allem durch die seltsame Diskrepanz zwischen der Handlung und der Art, wie diese vermittelt wird. Die planvoll improvisierte, absichtsvoll rauhe Filmsprache erzählt eine Geschichte, die bei näherem Hinsehen einer konventionellen Dramaturgie von Rückblenden folgt und zudem Klischeefiguren des Genrekinos in automatenhafte Bewegung setzt.
Man mag hierin ein allgemeines Problem des französischen Kinos erkennen, das nicht nur seine Unterhaltungsware, sondern auch eine bestimmte Form der Tiefe nach festen Standards verfertigt. Den leicht wehen, dennoch allzeit gefaßten Ton der Innerlichkeit, in dem "Zu verkaufen" sich mitteilt, glaubt man jedenfalls aus etlichen anderen Filmen zu kennen - nicht zuletzt aus Massons vielgelobtem Erstling "Haben (oder nicht)" von 1995.
Wie im Debütfilm steht auch in "Zu verkaufen" eine junge Frau im Mittelpunkt, die auf unscheinbare Weise Einzigartigkeit gewinnt. Diesmal heißt sie symbolträchtig France und ist dazu berufen, die französische Befindlichkeit der neunziger Jahre zu verkörpern. Wenn man dem Film Glauben schenkt, ist das Befinden nicht so gut. France stellt sich dem Zuschauer als ein Mensch vor, der einerseits mit großer Selbstverständlichkeit nach eigenen Vorstellungen lebt, sich andererseits aber seltsam teilnahmslos durchs Leben treiben läßt. Die exzellente Sandrine Kiberlain - sie stand bereits in "Haben (oder nicht)" im Mittelpunkt - hat auch "Zu verkaufen" den Stempel ihrer Persönlichkeit aufgedrückt.
Grazil und von jener wäßrigen Schönheit, die auch in Unscheinbarkeit umschlagen kann, durchschwebt France die Stationen ihrer Biographie, als wär's die einer anderen. Von einem Tag auf den anderen verläßt sie das kleinbürgerliche Elternhaus in der Provinz und beginnt eine Odyssee durch Frankreich, die - im Unterschied zu "Haben (oder nicht)" - nicht durch eine Suche, sondern durch ein unbestimmtes Fluchtverlangen motiviert scheint. Sich hinzugeben und sich zu entziehen sind für France keine unvereinbaren Gegensätze, sondern ein intuitiv praktiziertes Prinzip des Überlebens.
So verdingt sie sich mal als Putzfrau in einem bürgerlichen Pariser Haushalt, mal als Verkäuferin von Schlafzimmereinrichtungen in Grenoble; mal läßt sie sich von dem Pariser Hausherrn für sexuelle Dienste entlohnen, dann wieder verführt sie einen jungen Bankangestellten, erklärt ihm aber, daß sie für den Liebesakt Geld verlangen müsse - nicht obwohl, sondern gerade weil sie ihn begehre.
Der Film folgt France in Gestalt des italienischen Detektivs Luigi Primo (Sergio Castellitto) und nach dem Prinzip der sich allmählich enthüllenden Vorgeschichte. Erst spät erfährt man, daß Luigi im Auftrag des Marseiller Rotlichtzars Pierre dem Aufenthalt von France nachforscht: In einer ihrer zahlreichen Fluchtbewegungen hat sie Pierre am Tag der Heirat verlassen. Während Luigi die geographischen Aufenthaltsorte abklappert und aus den Aussagen von Bekannten und Verwandten das Bild ihrer Persönlichkeit zusammensetzt, nähert er sich chronologisch mehr und mehr der Gegenwart seines Opfers.
Wie in "Haben (oder nicht)" steht das Motiv der Käuflichkeit im Mittelpunkt - exemplifiziert nicht am Beispiel der Stellungssuche, sondern der körperlichen Liebe. France nimmt Geld von all ihren Liebhabern, ob nun Neigung im Spiel ist oder nicht. Jedoch zu den wenigen Dingen, die sie wirklich empören können, zählt die Unterstellung, eine Prostituierte zu sein. France ist ein Mensch, der sich selbst nicht besitzt. Noch wenn sie Geld für ihre Liebesdienste verlangt, entspricht sie lediglich männlichen Projektionen von weiblicher Käuflichkeit und Verfügbarkeit. Zudem folgt sie der Logik des Konsums: Wo alles käuflich zu sein scheint, wo jeder sich verkaufen muß, um seinen Teil vom Leben zu erwerben, ist es nur konsequent, daß auch die Liebe ihren Lohn fordert. Frances Triumph liegt darin, daß sie in der Bewußtheit, mit der sie ihre Entäußerung betreibt, etwas von sich zurückgewinnt.
Laetitia Masson ist klug genug, ihre Thesen nicht zu verbalisieren. Doch obwohl - in Hollywood undenkbar - keine einzige Dialogzeile dem Zuschauer die Deutung abnimmt, gelingt es dem Film nicht, das Bekenntnishafte seiner Anlage abzuschütteln. Wie es bei Kunstkonfektion oft der Fall ist, hat sich der Film zwar das Genrekleidchen des Thrillers übergestreift, läßt aber ständig durchscheinen, daß seine Seele eigentlich viel tiefer reiche. Das aber kaufen wir "Zu verkaufen" nicht ab.
STEFFEN JACOBS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main