61 Jahre nach der Uraufführung von Verdis Oper Don Carlos in Paris 1867, bei der er sich weitaus mehr Erfolg erhofft hatte, stand die Oper 1928 erstmals auf dem Spielplan der Deutschen Oper Berlin. Seit der Eröffnung der Deutschen Oper Berlin im Jahr 1912 (damals noch unter dem Namen Deutsches Opernhaus Berlin) wurde das Werk aber insgesamt nur fünf mal inszeniert. Die am meisten aufgeführte Inszenierung war die vorliegende von Rudolf Sellner aus dem Jahr 1964. Die Aufführung der vieraktigen Version des Don Carlos stand unter der Leitung des Dirigenten Wolfgang Sawallisch, den Rudolf Sellner dazu verpflichtete, da die Deutsche Oper Berlin zu dem Zeitpunkt noch immer keinen Generalmusikdirektor hatte. Mit Dietrich Fischer-Dieskau (Rodrigo), Josef Greindl (Philipp II.), James King (Don Carlos) und Pilar Lorengar (Elisabeth) stand ihm ein unvergleichliches Sängerensemble zur Verfügung.