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Bildformat: 2.35:1 (Anamorphic Widescreen 16:9) Sprachen / Tonformate: Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, headphone-surround), Englisch (Dolby Digital 5.1, headphone-surround) Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch Extras: Audiokommentar v. Regiesseur Richard Kelly, den Produzenten u. Darstellern Jake Gyllenhall u. a., 20 entfallene Szenen mit Audiokommentar von Regiesseur Richard Kelly, Interviews mit Cast & Crew, Behind-the-Scenes Material, 'The Philosophy of Time Travel' Buch, 'Cunning Visions' Infomercial und Fotogalerie, 'They Made Me Do It' Art Exhibition Clip und…mehr

Produktbeschreibung
Bildformat: 2.35:1 (Anamorphic Widescreen 16:9) Sprachen / Tonformate: Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, headphone-surround), Englisch (Dolby Digital 5.1, headphone-surround) Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch Extras: Audiokommentar v. Regiesseur Richard Kelly, den Produzenten u. Darstellern Jake Gyllenhall u. a., 20 entfallene Szenen mit Audiokommentar von Regiesseur Richard Kelly, Interviews mit Cast & Crew, Behind-the-Scenes Material, 'The Philosophy of Time Travel' Buch, 'Cunning Visions' Infomercial und Fotogalerie, 'They Made Me Do It' Art Exhibition Clip und Fotogalerie, Artwork Fotogalerie, Isolierte Filmmusik, Trailer, TV-Spots, Biografien

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Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2004

Kein Freund Harvey
"Donnie Darko" ist nun auch bei uns zu sehen - auf DVD

All die Klagen, daß solche Filme bei uns nicht mehr ins Kino finden, werden sich irgendwann erübrigen. Denn womöglich ist ihre wahre Heimat ohnehin das neue Medium DVD, das im Internet eine ganz eigene Art von Anhängerschaft gebiert. Obwohl "Donnie Darko" einen sechsundzwanzigjährigen Debütanten als Regisseur und eine zwar erlesene, aber kaum zugkräftige Besetzung hat, eilte dem Film im Netz ein gewaltiger Ruf voraus, dem der Verleiher McOne auch mit einer schönen DVD-Edition gerecht wird (zwei Kommentarspuren vom Regisseur Richard Kelly mit seinem Hauptdarsteller einerseits und mit dem restlichen Team andererseits; dazu zwanzig entfallene Szenen und etliche Kurzdokus). Was die Vorschußlorbeeren angeht, so bleibt der Film nur insofern hinter den Erwartungen zurück, als er mit den Horroreffekten bemerkenswert melancholisch und verhalten umgeht.

"Donnie Darko" heißt der Titelheld (Jake Gyllenhaal), und das ist auch ein passender Name für die Düsternis jener Jahre, wenn die Zweifel der Jugend kein Ende zu nehmen und die Freuden des Erwachsenseins noch ewig auf sich warten zu lassen scheinen. Donnie leidet unter schizophrenen Schüben, nimmt dagegen Medikamente, vertut seine Zeit bei einer Therapeutin (Katherine Ross) und ist ansonsten so normal, wie es die Pubertät eben zuläßt. Allerdings neigt er zum Schlafwandeln und wird nachts immer häufiger von einem zwei Meter großen, fratzenhaften Hasen heimgesucht, dessen Einflüsterungen er sich kaum widersetzen kann und dessen Prophezeiungen stets eintreffen. Schon deshalb ist die wiederkehrende Warnung des Hasen, der mit James Stewarts "Mein Freund Harvey" wenig gemein hat, durchaus ernst zu nehmen: In 28 Tagen werde die Welt untergehen.

Der Film spielt 1988, was nur insofern Bedeutung hat, als die ganze Atmosphäre an eine versunkene Zeit denken läßt: aquarienhafte Farben, schläfrige Bewegungen, Michael Dukakis im Fernsehen, Duran Duran auf dem Soundtrack und in den Nebenrollen Leute wie Patrick Swayze oder Drew Barrymore, die den Film auch produziert hat, aber auch als Ganzes erinnert der Film an so unterschiedliche Vorbilder wie "Zurück in die Zukunft", "Nightmare on Elm Street", "The Abyss" oder vor allem die John-Hughes-Filme jener Jahre. Diese manchmal auch nur verschwommenen Referenzen rechtfertigen jedenfalls den Blick zurück, auch wenn sich Richard Kelly nach so vielen Richtungen verbeugt, daß sein Film mitunter etwas orientierungslos wirkt.

Das paßt aber wiederum zum Helden, der mit seinen nächtlichen Erscheinungen zurechtzukommen versucht und dabei nie so recht weiß, wo die Realität aufhört und der Traum anfängt. An seiner Schule gibt es unter Lehrern wie Schülern genügend verrückte Gestalten, die genausogut Teil eines Albtraums sein könnten, und die Tatsache, daß aus heiterem Himmel ein Triebwerk auf sein Elternhaus fällt, trägt auch nicht dazu bei, sein Vertrauen in die Wirklichkeit zu stärken. Geschickt verschachtelt Kelly die Wahrnehmungsebenen ineinander, bis man selbst kaum mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Im Kino möchte man das offenbar niemandem mehr zumuten, um so besser, daß es DVD gibt.

malt

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