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Jonesy, Henry, Pete und Beaver. An einem schicksalhaften Tag in ihrer Kindheit nehemen sie einen merkwürdigen Jungen namens Duddits vor einigen älteren Mitschülern in Schutz. Duddits verleiht ihnen eine seltsame Macht - sie schmiedet die Gruppe in einer Weise zusammen, die weit über übliche Freundschaftsbande hinausgeht. Noch heute treffen sich die vier jedes Jahr in einer Jagdhütte. Doch dieses Mal werden ihre Kräfte auf die Probe gestellt. Zunächst nehmen sie die Radiomeldungen über seltsame Lichter am Himmel nicht weiter ernst - bis eine Megafonstimme aus einem Hubschrauber die Gegend zum…mehr

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Produktbeschreibung
Jonesy, Henry, Pete und Beaver. An einem schicksalhaften Tag in ihrer Kindheit nehemen sie einen merkwürdigen Jungen namens Duddits vor einigen älteren Mitschülern in Schutz. Duddits verleiht ihnen eine seltsame Macht - sie schmiedet die Gruppe in einer Weise zusammen, die weit über übliche Freundschaftsbande hinausgeht. Noch heute treffen sich die vier jedes Jahr in einer Jagdhütte. Doch dieses Mal werden ihre Kräfte auf die Probe gestellt. Zunächst nehmen sie die Radiomeldungen über seltsame Lichter am Himmel nicht weiter ernst - bis eine Megafonstimme aus einem Hubschrauber die Gegend zum Sperrgebiet erklärt. Von einer geheimnisvollen Epidemie ist die Rede, von unaussprechlichem Grauen aus dem All, das die Welt bedroht. Nur die Freunde haben überhaupt eine Chance, das Schlimmste zu verhindern...
Lawrence Kasdan setzte diesen Besteller von Stephen King gekonnt in Szene. High Tech Special Effects und furchterregende Schocksequenzen sorgen für Herzrasen.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Dreamwriter: Ein Interview mit Stephen King - Dreamweavers: Die visuellen Effekte von Dreamcatcher - Nicht verwendete Szenen - Das Original-Ende - USA-Kinoteaser - Stab & Besetzung - DVD-Rom Part mit weiteren Specials
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.04.2003

Stoff für sieben schlechte Filme
Lawrence Kasdan verheddert sich in Stephen Kings "Dreamcatcher"

"Dreamcatcher" ist der erste Roman, den Stephen King nach seinem schweren Unfall geschrieben hat, bei dem er 1999 beim Spaziergang von einem Laster angefahren wurde. Und fast wirkt es so, als habe er in diesem Buch noch einmal alle Motive Revue passieren lassen, um die sich sein Werk bis dahin gedreht hat: die seherischen Fähigkeiten aus "Shining", die sentimentale Rückschau aus "Stand by me", die Waldeinsamkeit von "Das Mädchen", die tödlichen Viren und der militärische Wahnsinn aus "Das letzte Gefecht". Und wo die Geschichte vom "Dreamcatcher" dauernd aus allen Nähten zu platzen schien, da litt der Nachfolgeroman "Der Buick" an seiner Leere. Ihr Autor schien völlig aus dem Gleichgewicht geraten - und hat danach erstmal verkündet, dies seien seine letzten Romane gewesen.

Das Kino hegt seit langem eine unerwiderte Liebe zu Stephen King. Wirklich gelungen sind nur diejenigen Verfilmungen, deren Regisseure in seinen Stoffen ihre eigenen Obsessionen verfolgten, wie Brian DePalma in "Carrie" oder Taylor Hackford in "Dolores", während Filme wie Rob Reiners "Misery" oder Frank Darabonts "Die Verurteilten" eher überschätzt werden. Aber Hollywood liebt Bestsellerautoren, und deshalb werden Kings Bücher wieder und wieder verfilmt. Tatsächlich kann man dem Warner-Studio seine Hoffnungen nicht einmal verübeln, daß es William Goldman, der sich auf seine Talente als Drehbuchautor nicht zu Unrecht einiges zugute hält, und Lawrence Kasdan, der als Regisseur für Filme wie "Der große Frust" und "Grand Canyon" verantwortlich war, gelingen könnte, den wirren Stoff in den Griff zu kriegen. Aber genau daran scheinen die beiden überhaupt kein Interesse gehabt zu haben - es ist geradezu so, daß man sich fragt, welche Absicht sie überhaupt verfolgt haben, außer jener, ein Hundert-Millionen-Dollar-Projekt so gründlich wie möglich in den Sand zu setzen.

Vier Freunde verbringen ein Wochenende in einer verschneiten Waldhütte, ausgerechnet in einem Gebiet, das sich außerirdische Würmer ausgesucht haben, um die Menschheit durch diverse Körperöffnungen zu penetrieren. Das Militär stellt daraufhin das Gebiet unter Quarantäne, und ein durchgeknallter General (Morgan Freeman) läßt alle Bewohner in ein Vernichtungscamp schaffen. Die Rettung kann nur durch die vier Freunde kommen, die mit seherischen Fähigkeiten ausgestattet sind, seit sie in ihrer Kindheit einen behinderten Jungen namens Duddits vor einer Bande älterer Quälgeister gerettet haben. Duddits wiederum ist ein Außerirdischer, der nur eine menschliche Form angenommen hat, um vor dem Angriff seiner Artgenossen zu warnen. Was das alles mit dem Dreamcatcher zu tun hat, jenem indianischen Objekt, mit dem man Träume einfangen kann, weiß nur Stephen King allein - und die Filmemacher scheinen auch nicht übermäßig daran interessiert, hinter sein Geheimnis zu kommen. Manchmal sind sie so ratlos, daß sie in Selbstironie flüchten, und damit machen sie dem Film vollends den Garaus.

Woran "Dreamcatcher" aber vor allem scheitert, ist nicht die Unentschiedenheit der Filmemacher oder die Unsinnigkeit der Geschichte, sondern die Entscheidung, diesen Mischmasch allen Ernstes in ein großes Studioprojekt zu verwandeln. In jedem anderen Jahrzehnt hätte man mit diesem Stoff nicht einen, sondern sieben billige Science-fiction- oder Horrorfilme gedreht, die ihr Heil darin gesucht hätten, aus ihrer Not das Beste zu machen. Solchen Beschränkungen verdanken die Genres einige ihrer besten Filme. Heutzutage wird dagegen ein solches Projekt ohne Sinn und Verstand so lange aufgebläht, bis nur noch heiße Luft übrig ist. Ein teurer Stoff, ein legendärer Drehbuchautor, ein renommierter Regisseur, anderthalb Stars und vierhundert Mann für die Spezialeffekte - und das alles für einen Film, dessen Witz darin besteht, daß sich die außerirdischen Würmer ihren aufgeblähten Opfern durch den Hintern entwinden. Und dessen einzige gute Szene zeigt, wie alle Tiere des Waldes vor der unsichtbaren Gefahr fliehen. Wenn Hollywood so weitermacht, wird es ihm mit den Zuschauern genauso gehen.

MICHAEL ALTHEN

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