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Edgar Reitz zählt nicht erst seit seiner "Heimat Trilogie" zu den großen deutschen Regisseuren. Mit dieser umfangreichen Edition lädt Arthaus ein, das Frühwerk des vielseitigen Filmemachers wieder und neu zu entdecken. Alle Filme wurden für die Edition aufwändig restauriert und neu abgetastet. Ergänzt wird die hochwertige DVD-Ausgabe durch ein umfangreiches Booklet von Thomas Koebner, Autor des Buches "Edgar Reitz erzählt".
-> Mahlzeiten (Deutschland 1967)
-> Cardillac (Deutschland 1969)
-> Das goldene Ding (Deutschland 1971)
-> Die Reise nach Wien (Deutschland 1974)
-> Die
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  • Anzahl: 7 DVDs
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Produktbeschreibung
Edgar Reitz zählt nicht erst seit seiner "Heimat Trilogie" zu den großen deutschen Regisseuren. Mit dieser umfangreichen Edition lädt Arthaus ein, das Frühwerk des vielseitigen Filmemachers wieder und neu zu entdecken. Alle Filme wurden für die Edition aufwändig restauriert und neu abgetastet. Ergänzt wird die hochwertige DVD-Ausgabe durch ein umfangreiches Booklet von Thomas Koebner, Autor des Buches "Edgar Reitz erzählt".

-> Mahlzeiten (Deutschland 1967)

-> Cardillac (Deutschland 1969)

-> Das goldene Ding (Deutschland 1971)

-> Die Reise nach Wien (Deutschland 1974)

-> Die Stunde Null (Deutschland 1977, 108 min., FSK 12):
Der Krieg ist vorbei. Während die US-Amerikaner gerade ein Dorf bei Leipzig verlassen, rücken die Russen nach. Mittendrin steckt Joschi, der für die US-Army schwärmt und das Versteck einer Wertkassette der Nazis sucht. Ihm behilflich ist Isa, in die sich Joschi verliebt. Sie entdecken den "Schatz" und müssen vor den Russen fliehen. Aber auch bei den US-Amerikanern finden sie keine Zuflucht.

-> Der Schneider von Ulm (Deutschland 1978, 108 min., FSK 12):
Albrecht Ludwig Berblinger träumt vom Fliegen. Nur lebt der Schneidergeselle in Ulm am Ende des 18. Jahrhunderts. Durch einen Zufall lernt er den Luftschiffkonstrukteur Jakob Degen kennen und sieht dessen Flugobjekte im Einsatz. Berblinger entwickelt selbst einen kuriosen Apparat mit Flügeln. Doch bei den ersten Flugversuchen verletzt er sich. Seinen Traum vom Fliegen gibt er dennoch nicht auf.

-> Bonus-DVD mit Kurzfilmen: Baumwolle, Yucatan, Kommunikation, Geschwindigkeit, Die Kinder, Susanne tanzt (Deutschland 1960-79)

Bonusmaterial

Beil.: Booklet
Autorenporträt
Edgar Reitz, Jahrgang 1932, gehörte zu den bedeutenden deutschen Filmschaffenden. Mit der 'Geschichte der Familie Simon aus dem Hunsrückdorf Schabbach' verarbeitete er auch seine eigene Lebensgeschichte. Für sein Lebenswerk u. a. ausgezeichnet mit der Carl-Zuckmayer-Medaille.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Heimatliebe zum Detail
Edgar Reitz zeigt den restaurierten "Director's Cut" von "Die Reise nach Wien"

"Wir waren schicker", habe seine Mutter bemerkt, als "Die Reise nach Wien" uraufgeführt wurde, erinnert sich Edgar Reitz. Das dürfte noch die harmloseste Reaktion auf seinen Film gewesen sein, als dieser 1973 zum ersten Mal gezeigt wurde - am Drehort Simmern im Hunsrück, dem Ort, in dem die passenden Fahnen aus dem Fenster hingen, ohne dass der Requisiteur etwas getan hatte, wie Nicolas Brieger, einer der Darsteller des Films, nun süffisant bemerkte.

Ausgerechnet in seiner Heimat hat Reitz, ausgehend von einer in der Familie verschwiegenen Episode seiner Mutter im Zweiten Weltkrieg, einen Film gedreht, der lange vor den heutigen Filmkomödien das Lachen über die Nazis provozierte und einen schonungslosen Blick auf die damalige Lebenshaltung warf. "Genieße den Krieg, der Frieden wird fürchterlich", sagten sich nicht nur Toni und Marga, die beiden ausgesprochen modebewussten, lebenslustigen und skrupellosen Hunsrück-Beauties. Sie verjuxen das Geld eines der Ehemänner bei einer Reise nach Wien und entledigen sich eines gefährlich werdenden Liebhabers, des örtlichen Parteibonzen, durch eine Intrige, die diesen an der Ostfront das Leben kostet.

Auch wegen der höchst naturalistischen Szenen, die Reitz mit seinem Kameramann Robby Müller in Detail- und Nahaufnahmen, mit raffinierten Untersichten und Schrägen inszeniert hat, war "Die Reise nach Wien" ein Skandal. Aber Simmern war auch so "heißes Gelände" für Edgar Reitz. Für "Die Reise nach Wien" war er erstmals wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Nur wenige Jahre später, 1980, kam er wiederum zurück: In der Umgebung von Simmern drehte er seine Trilogie "Heimat", die den Hunsrück in die Filmgeschichte eingehen ließ. Reitz habe es möglich gemacht, sich mit dem ambivalenten Begriff "Heimat" in all seiner Zerrissenheit zu versöhnen, sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) bei der Eröffnung der Edgar-Reitz-Filmwoche, die bis 25. September in den Mainzer Kinos Residenz und Prinzess sechs Lang- und sechs Kurzfilme aus dem Frühwerk Reitz' präsentiert. Dank der Kulturstiftung des Landes konnten sie vor dem schon weit fortgeschrittenen Verfall gerettet werden, den einige Fotos auf dem Programmheft dokumentieren. Wie Reitz erläuterte, wurden sie mit digitaler Technik in zweieinhalb Jahren Arbeit von ihm und seinem Sohn Christian vom Kameranegativ restauriert und, wie nun "Die Reise nach Wien" zeigte, in einer Art "Director's Cut" auch wieder näher an den Urzustand geführt. Denn gerade "Die Reise nach Wien" war auf Wunsch des Verleihs extrem verändert worden, so fielen etwa alle Traumsequenzen weg. Bei der Uraufführung dieser neuen, restaurierten Fassung am Sonntagabend befand nicht nur Edgar Reitz, erst jetzt sei der Film so, wie er eigentlich gedacht war. Der Film lebt von den Sprüngen und Überlagerungen von Tragödie und Komödie, den Wunschträumen der beiden Frauen und der Realität. Kontraste, die mit Hannelore Elsner, Elke Sommer und Mario Adorf ein wahres Traumgespann als Hauptdarsteller in höchster Intensität ausspielt. Das Drehbuch, verfasst von Reitz unter Mitwirkung von Alexander Kluge, verfährt, mit Humor und Präzision, nach dem Prinzip des realitätsgesättigten Erzählens der Details, das Netz der Erzählung webt sich wie von selbst: Nicht nur darin ist "Die Reise nach Wien" ein Vorbote von "Heimat".

EVA-MARIA MAGEL

Die Reitz-Filmwoche wird bis zum 25. September veranstaltet. Informationen im Internet unter www.filmz-mainz.de

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